SUCHE
4089 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche
- Verteilungsmethode
Die Verteilungsmethode wird angewendet, wenn Hauptprodukte und Nebenprodukte nicht eindeutig feststellbar sind. Dabei werden die Gesamtkosten eines Kuppelprozesses nach bestimmten Schlüsselgrößen – z. B. Gewicht, Volumen oder Marktpreis – auf die Produkte verteilt. So tragen Produkte mit höherem Erlös einen größeren Anteil der Kosten. Rechnerisch ähnelt das Verfahren der Äquivalenzziffernkalkulation, das Verursachungsprinzip wird jedoch nicht eingehalten. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 237 f.) Beispiel: Aus Gesamtkosten von 202.500 EUR eines Kuppelprozesses werden die Kosten anteilig nach Marktpreisen der Produkte verteilt; dabei entstehen Stückkosten von 72 EUR/kg, 54 EUR/kg, 45 EUR/kg und 90 EUR/kg für die vier Produkte. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Restwertmethode
Die Restwertmethode ist ein Verfahren der Kuppelkalkulation, das bei verbundenen Produktionsprozessen angewendet wird, in denen aus einem Fertigungsvorgang Hauptprodukte und Nebenprodukte entstehen. Dabei werden von den Gesamtkosten des Prozesses die Erlöse und direkt zurechenbaren Kosten der Nebenprodukte abgezogen. Der verbleibende Restwert stellt die Kosten dar, die das Hauptprodukt tragen muss, und die Stückkosten des Hauptprodukts ergeben sich durch Division dieses Restwerts durch die produzierte Menge. Dieses Verfahren eignet sich besonders, wenn die Nebenprodukte unbedeutend sind, und orientiert sich am Kostentragfähigkeitsprinzip, nicht am Verursachungsprinzip. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 235 f.) Beispiel: Bei der Restwertmethode eines Kuppelprozesses entstehen aus einem Fertigungsvorgang ein Hauptprodukt und mehrere Nebenprodukte. Von den Gesamtkosten des Prozesses werden die Erlöse und direkt zurechenbaren Kosten der Nebenprodukte abgezogen, der Restwert entfällt auf das Hauptprodukt. Beispielsweise betragen die Gesamtkosten 162.750 EUR, das Hauptprodukt 900 kg. Nach Abzug der Erlöse und Kosten der Nebenprodukte bleiben 162.000 EUR Restwert, woraus sich Stückkosten von 180 EUR/kg für das Hauptprodukt ergeben. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Mehrstufige Äquivalenzziffernkalkulation
Die mehrstufige Äquivalenzziffernkalkulation wird angewendet, wenn die Kostenunterschiede zwischen Sorten nicht mehr mit einer einzigen Äquivalenzzifferreihe erfasst werden können, etwa wegen unterschiedlicher Materialeinsätze und Arbeitseinsätze, Abfälle oder Fertigungsabweichungen. Dabei werden mehrere Äquivalenzziffernreihen gebildet, um verschiedene Kostenarten stufenbezogen auf die Sorten zu verteilen. Materialkosten, Fertigungskosten und Verwaltungskosten sowie Vertriebskosten werden getrennt nach den passenden Äquivalenzziffern oder Absatzmengen auf die Produkte aufgeteilt, sodass die Stückkosten je Sorte präzise ermittelt werden. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 232 ff.) Beispiel: Bei der mehrstufigen Äquivalenzziffernkalkulation eines Ziegelei-Betriebs werden die Materialkosten, Fertigungskosten sowie Verwaltungskosten und Vertriebskosten getrennt verteilt. Für die Materialkosten wird Sorte 1 als Einheitssorte festgelegt, und die produzierten Mengen jeder Sorte werden mit den jeweiligen Äquivalenzziffern multipliziert, um die Recheneinheiten zu erhalten. Anschließend werden die Materialkosten pro Recheneinheit ermittelt und mit den Äquivalenzziffern multipliziert, um die Stückmaterialkosten je Sorte zu berechnen. Analog werden die Fertigungskosten über eine separate Äquivalenzziffernreihe verteilt. Die Verwaltungskosten und Vertriebskosten werden proportional zu den Absatzmengen aufgeteilt. So ergeben sich die Stückkosten je Sorte, beispielsweise 0,156 EUR für Sorte 1, 0,228 EUR für Sorte 2, 0,514 EUR für Sorte 3 und 0,476 EUR für Sorte 4. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Einstufige Äquivalenzziffernkalkulation
Die einstufige Äquivalenzziffernkalkulation ist eine Form der Divisionskalkulation, die bei Sortenfertigung eingesetzt wird, wenn mehrere ähnliche Produkte aus demselben Basisprodukt hergestellt werden. Dabei werden die unterschiedlichen Kosten der Sorten durch Äquivalenzziffern berücksichtigt, die die relative Kostenverursachung der Produkte zueinander ausdrücken. Typischerweise wird eine Einheitssorte festgelegt, die Äquivalenzziffern für alle Sorten ermittelt, die hergestellten Mengen mit den Ziffern multipliziert und die Gesamtkosten durch die Summe der Recheneinheiten dividiert. Anschließend werden die Stückkosten der Einheitssorte mit den Äquivalenzziffern der einzelnen Sorten multipliziert, um die Stückkosten jeder Sorte zu bestimmen. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 229 ff.) Beispiel: Eine Ziegelei, die Ziegel in unterschiedlichen Größen herstellt. Die Gesamtkosten betragen 426.750 EUR, Sorte 1 (2 kg) produziert 200.000 Stück, Sorte 2 (3,5 kg) 380.000, Sorte 3 (6 kg) 500.000 und Sorte 4 (8 kg) 120.000 Stück. Mit Sorte 1 als Einheitssorte ergeben sich Äquivalenzziffern von 1 : 1,75 : 3 : 4. Die Kosten pro Recheneinheit betragen 0,15 EUR, daraus resultieren Stückkosten von 0,15 EUR bis 0,60 EUR je nach Sorte, wodurch die Gesamtkosten anteilig auf die Sorten verteilt werden. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Einfache Divisionskalkulation
Die einfache Divisionskalkulation ist ein Kalkulationsverfahren, bei dem die Gesamtkosten einer Periode durch die produzierte (und abgesetzte) Menge geteilt werden, um die Stückkosten zu ermitteln. Sie wird angewendet, wenn ein Unternehmen nur ein homogenes Produkt herstellt und keine Bestandsveränderungen auftreten. Dadurch können die Kosten ohne Kostenstellenrechnung direkt auf die Menge verteilt werden. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 224) Beispiel: Ein Unternehmen produziert im Mai 10.000 gleichartige Kugeln. Die Herstellkosten der Periode betragen 80.000 EUR, Verwaltungskosten und Vertriebskosten 20.000 EUR, und es gibt keine Bestandsveränderungen. Bei der einfachen Divisionskalkulation werden die Gesamtkosten durch die produzierte Menge geteilt, sodass sich für die Kugeln Stückkosten von 8 EUR für die Herstellung und 2 EUR für Verwaltung und Vertrieb ergeben. Damit betragen die Selbstkosten pro Stück 10 EUR. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Maschinenstundensatz
Der Maschinenstundensatz gibt an, welche maschinenabhängigen Gemeinkosten pro Maschinenbetriebsstunde anfallen. Er wird berechnet, indem alle eindeutig maschinenbezogenen Kosten (z. B. Abschreibungen, Zinsen, Reparaturen, Energie, Raumkosten) durch die effektive Nutzungszeit der Maschine geteilt werden. Er dient dazu, Produkte verursachungsgerecht mit den tatsächlichen Maschinennutzungskosten zu belasten. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 215) Beispiel: In einem Unternehmen verursacht eine Fräsmaschine jährlich maschinenabhängige Gemeinkosten von 50.000 € und wird 1.000 Stunden genutzt. Daraus ergibt sich ein Maschinenstundensatz von 50 € pro Stunde. Benötigt ein Produkt nun eine halbe Stunde Maschinenzeit, werden ihm entsprechend 25 € Maschinenkosten zugerechnet. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Maschinenstundensatzrechnung
Die Maschinenstundensatzrechnung ist ein Kalkulationsverfahren, bei dem die maschinenabhängigen Gemeinkosten einer Fertigung möglichst verursachungsgerecht den Produkten zugerechnet werden. Dafür wird für jede Maschine (oder Maschinengruppe) ein eigener Maschinenkostenplatz gebildet und ein Maschinenstundensatz berechnet. Dieser gibt an, welche Kosten pro Maschinenstunde entstehen. So können Produkte, die eine Maschine unterschiedlich lange beanspruchen, genauer belastet werden. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 214 ff.) Beispiel: Ein Unternehmen nutzt zwei verschiedene Maschinen zur Produktion seiner Bauteile. Für Maschine A werden die jährlichen maschinenabhängigen Kosten – etwa Abschreibungen, Energiekosten und Wartung – auf 40.000 € geschätzt, und die verfügbare Nutzungszeit beträgt 1.000 Stunden pro Jahr. Daraus ergibt sich ein Maschinenstundensatz von 40 € pro Stunde. Benötigt nun Produkt X für die Bearbeitung auf Maschine A genau 3 Minuten, so werden ihm 2 € Maschinenkosten zugerechnet. Produkt Y benötigt dagegen 15 Minuten und erhält entsprechend 10 € Maschinenkosten. So stellt die Maschinenstundensatzrechnung sicher, dass Produkte, die die Maschine stärker beanspruchen, auch höhere Gemeinkosten tragen. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Differenzierte Zuschlagskalkulation
Die differenzierte Zuschlagskalkulation ist ein Kalkulationsverfahren, bei dem die Gemeinkosten nicht mit einem einheitlichen Zuschlag, sondern getrennt nach Kostenstellen bzw. Funktionsbereichen mithilfe unterschiedlicher Zuschlagssätze auf die Kostenträger verteilt werden. Dadurch werden Material, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb usw. jeweils mit eigener Bezugsgröße und eigenem Zuschlagssatz verrechnet. Ziel ist eine verursachungsgerechte und genauere Kostenzuordnung, besonders bei komplexen Produktionsprozessen. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 202 ff.) Beispiel: Bei der differenzierten Zuschlagskalkulation könnte ein Unternehmen die Materialgemeinkosten nach Materialeinzelkosten, die Fertigungsgemeinkosten nach Fertigungsstunden und die Vertriebsgemeinkosten nach Herstellkosten verteilen. So erhält ein Produkt, das besonders viel Arbeitszeit benötigt, einen höheren Zuschlag aus der Fertigung, während ein anderes Produkt mit teurem Material höhere Materialgemeinkosten trägt. Dadurch werden die Kosten genauer dem tatsächlichen Verbrauch in den jeweiligen Bereichen zugeordnet. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Zuschlagskalkulation
Die Zuschlagskalkulation ist ein Kalkulationsverfahren, bei dem die Gemeinkosten mithilfe von Zuschlagssätzen auf die Kostenträger verteilt werden. Sie trennt die Kosten in Einzelkosten (direkt zurechenbar) und Gemeinkosten (indirekt zurechenbar) und eignet sich besonders für Einzelproduktion und Serienproduktion. Dabei können entweder ein einheitlicher Zuschlag (summarisch) oder mehrere kostenstellenbezogene Zuschläge (differenziert) verwendet werden. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 200 ff.) Beispiele: Summarische Zuschlagskalkulation, Differenzierte Zuschlagskalkulation Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Einzelproduktion
Einzelproduktion bedeutet, dass ein Unternehmen Produkte einmalig oder in sehr kleinen Mengen ausschließlich auftragsbezogen bzw. kundenbezogen herstellt. Jedes Produkt ist weitgehend individuell, die Abläufe sind verschieden und erfordern viel Planung. Da jedes Stück eigene Anforderungen hat, müssen die Kosten differenziert und möglichst verursachungsgerecht dem einzelnen Auftrag zugerechnet werden. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 198 f.) Beispiel: Ein Tischlereibetrieb fertigt für einen Kunden einen individuellen Esstisch nach Maß. Da dieses Produkt nur einmal in genau dieser Ausführung hergestellt wird, werden alle Materialkosten, Lohnkosten und Gemeinkosten direkt dem einzelnen Auftrag zugeordnet – typisch für Einzelproduktion. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Kostenträgerzeitrechnung
Die Kostenträgerzeitrechnung ist eine periodenbezogene Erfolgsrechnung, in der alle in einer bestimmten Abrechnungsperiode (z. B. Monat) angefallenen Gesamtkosten den in derselben Zeit erzielten Leistungen bzw. Erlösen gegenübergestellt werden. So wird der kurzfristige Unternehmenserfolg ermittelt – entweder nach dem Gesamtkostenverfahren oder dem Umsatzkostenverfahren. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 198) Beispiel: Im Monat April fallen in einem Unternehmen Gesamtkosten von 200.000 € an. In derselben Zeit erzielt das Unternehmen durch den Verkauf seiner Produkte Erlöse von 250.000 €. In der Kostenträgerzeitrechnung werden diese Werte gegenübergestellt. Das Ergebnis zeigt: Das Unternehmen hat im April einen kurzfristigen Gewinn von 50.000 € erzielt. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Referendariat - 8. Schultag
Am heutigen Schultag im Referendariat habe ich erneut eine Klasse im Bildungsgang der Industriekaufleute besucht, dieselbe Klasse wie gestern. Die ersten beiden Unterrichtseinheiten wurde Controlling unterrichtet und man hat sich mit dem Thema Aufwendungen und Erträge beschäftigt. Die Schülerinnen und Schüler sollten unter anderem erkennen, wann es sich um betriebliche und neutrale Aufwendungen handelt. Während der Arbeitsphase habe ich mich mit der zuständigen Lehrkraft über künftige Möglichkeiten ausgetauscht, selbst Unterricht zu geben. Dafür haben wir auch kurz den Klassenraum verlassen und nach passenden Büchern gesucht, die Lernsituationen enthalten. In der Pause habe ich schon einmal bei zwei Verlagen ein Konto erstellt, um gegebenenfalls an weitere Bücher zu gelangen. Anschließend wurde das Fach zu Geschäftsprozesse gewechselt, wo die Schülerinnen und Schüler einen Netzplan als Thema hatten und hierzu Aufgaben erhalten haben. Dieses Fach bietet sich für mich als Unterrichtsbesuch lediglich für die allgemeine Wirtschaftslehre an, weniger für mein zweite Fachrichtung Finanzen und Rechnungswesen. Daher habe ich nach der Unterrichtseinheit auch den heutigen Schultag abgeschlossen. Ich kann auf jeden Fall empfehlen, sich zeitnah an die Verlage zu wenden, um die passenden Bücher zu organisieren.

