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Differenzierte Zuschlagskalkulation

Die differenzierte Zuschlagskalkulation ist ein Kalkulationsverfahren, bei dem die Gemeinkosten nicht mit einem einheitlichen Zuschlag, sondern getrennt nach Kostenstellen bzw. Funktionsbereichen mithilfe unterschiedlicher Zuschlagssätze auf die Kostenträger verteilt werden. Dadurch werden Material, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb usw. jeweils mit eigener Bezugsgröße und eigenem Zuschlagssatz verrechnet. Ziel ist eine verursachungsgerechte und genauere Kostenzuordnung, besonders bei komplexen Produktionsprozessen. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 202 ff.)


Beispiel: Bei der differenzierten Zuschlagskalkulation könnte ein Unternehmen die Materialgemeinkosten nach Materialeinzelkosten, die Fertigungsgemeinkosten nach Fertigungsstunden und die Vertriebsgemeinkosten nach Herstellkosten verteilen. So erhält ein Produkt, das besonders viel Arbeitszeit benötigt, einen höheren Zuschlag aus der Fertigung, während ein anderes Produkt mit teurem Material höhere Materialgemeinkosten trägt. Dadurch werden die Kosten genauer dem tatsächlichen Verbrauch in den jeweiligen Bereichen zugeordnet.


Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag

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