Maschinenstundensatzrechnung
- Andreas Armster

- vor 1 Tag
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Die Maschinenstundensatzrechnung ist ein Kalkulationsverfahren, bei dem die maschinenabhängigen Gemeinkosten einer Fertigung möglichst verursachungsgerecht den Produkten zugerechnet werden. Dafür wird für jede Maschine (oder Maschinengruppe) ein eigener Maschinenkostenplatz gebildet und ein Maschinenstundensatz berechnet. Dieser gibt an, welche Kosten pro Maschinenstunde entstehen. So können Produkte, die eine Maschine unterschiedlich lange beanspruchen, genauer belastet werden. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 214 ff.)
Beispiel: Ein Unternehmen nutzt zwei verschiedene Maschinen zur Produktion seiner Bauteile. Für Maschine A werden die jährlichen maschinenabhängigen Kosten – etwa Abschreibungen, Energiekosten und Wartung – auf 40.000 € geschätzt, und die verfügbare Nutzungszeit beträgt 1.000 Stunden pro Jahr. Daraus ergibt sich ein Maschinenstundensatz von 40 € pro Stunde. Benötigt nun Produkt X für die Bearbeitung auf Maschine A genau 3 Minuten, so werden ihm 2 € Maschinenkosten zugerechnet. Produkt Y benötigt dagegen 15 Minuten und erhält entsprechend 10 € Maschinenkosten. So stellt die Maschinenstundensatzrechnung sicher, dass Produkte, die die Maschine stärker beanspruchen, auch höhere Gemeinkosten tragen.
Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag


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