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- Leverage Ratio
Die Leverage Ratio gibt das Verhältnis des Eigenkapitals einer Bank zu ihren Gesamtvermögenswerten an. Sie zeigt, wie stark eine Bank durch Eigenkapital abgesichert ist. Bei der Berechnung dieser Kennzahl werden alle Forderungen bzw. Vermögenswerte der Bank nominal gleich behandelt und nicht nach Risiko gewichtet. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 365) Beispiel: Angenommen, eine Bank hat eine Bilanzsumme von 300 Milliarden Euro und ein Eigenkapital von 15 Milliarden Euro. Die Leverage Ratio beträgt in diesem Fall 5 Prozent. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Einlagen
Einlagen sind Gelder, die Kunden bei einer Bank hinterlegen und die als Schulden der Bank betrachtet werden. Diese Einlagen können in der Regel jederzeit von den Kunden abgehoben werden. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 364) Beispiele: Festgeld, Tagesgeld, Giralgeld, Sparguthaben Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Interbankenkredite
Interbankenkredite sind kurzfristige Refinanzierungsmittel, die einen großen Teil der sonstigen Verbindlichkeiten einer Bank ausmachen. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 364) Beispiele: Übernachtkredite (Overnight Loans), Terminkredite (Term Loans) Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Derivate
Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert von der Preisentwicklung eines zugrunde liegenden Vermögenswerts, wie Aktien, Währungen oder Rohstoffen, abgeleitet wird. Sie werden oft in Form von Verträgen gehandelt und können in verschiedene Risikoklassen eingeteilt werden. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 363) Beispiele: Futures, Optionen, Swaps, Forwards Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Schaltersturm
Schaltersturm (Bank Run) ist eine Situation, in der eine große Anzahl von Bankkunden gleichzeitig ihre Einlagen von der Bank abheben. Dies geschieht oft aus Angst, dass die Bank zahlungsunfähig wird und sie ihre Gelder verlieren könnten. Solch ein Verhalten kann durch veränderte Erwartungen oder eine sich selbst erfüllende Prophezeiung ausgelöst werden. Wenn die Kunden glauben, dass die Bank in Schwierigkeiten ist, beginnen sie, ihre Einlagen abzuziehen, was tatsächlich zu den Problemen führen kann, die sie befürchteten. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 360 ff.) Beispiel: Es gibt Gerüchte, dass die Bank ABC finanzielle Schwierigkeiten hat. Obwohl die Bank noch stabil ist, beginnen immer mehr Kunden, ihr Geld abzuheben, weil sie befürchten, es zu verlieren. Diese Massenabhebungen zwingen die Bank dazu, ihre Vermögenswerte schnell und oft zu niedrigen Preisen zu verkaufen, um die Abhebungen zu decken. Dadurch gerät die Bank tatsächlich in Schwierigkeiten, was die anfänglichen Gerüchte bestätigt und noch mehr Kunden dazu bringt, ihr Geld abzuheben. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Tobins Q
Tobins Q ist ein Konzept in der Makroökonomik und Finanztheorie, das von dem Wirtschaftsnobelpreisträger James Tobin entwickelt wurde. Es misst das Verhältnis zwischen dem Marktwert eines Unternehmens und den Wiederbeschaffungskosten seiner Vermögenswerte. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 359) Beispiel: Angenommen, ein Unternehmen hat einen Marktwert von 10 Millionen Euro, und die Wiederbeschaffungskosten seiner Vermögenswerte betragen 8 Millionen Euro. Das Tobins Q dieses Unternehmens wäre dann 1,25. Da Tobins Q in diesem Fall größer als 1 ist, würde dies signalisieren, dass Investitionen in neue Vermögenswerte für das Unternehmen voraussichtlich profitabel wären, da der Markt den Wert der Vermögenswerte höher bewertet als die Kosten ihrer Wiederbeschaffung. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Solow Residuum
Das Solow Residuum ist ein Konzept aus der Wachstumsökonomie und bezieht sich auf den unerklärten Teil des Wachstums des Outputs (Bruttoinlandsprodukt), der nicht durch die traditionellen Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital erklärt werden kann. Es wurde von Robert Solow eingeführt und ist ein Maß für die Produktivitätsänderungen, die auf technologische Fortschritte oder Effizienzverbesserungen zurückzuführen sind. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 358) Beispiel: Angenommen, eine Volkswirtschaft wächst jährlich um 3 %. Bei der Analyse stellt sich heraus, dass das Wachstum des Kapitals und der Arbeit nur 2 % dieses Wachstums erklären können. Der verbleibende unerklärte 1 % wird dem Solow Residuum zugeschrieben. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Deficit Spending
Unter Deficit Spending versteht man eine fiskalpolitische Maßnahme, bei der der Staat durch Verschuldung zusätzliche Ausgaben tätigt, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu stimulieren. Dies wird insbesondere in wirtschaftlichen Situationen angewendet, in denen die Nachfrage als unzureichend angesehen wird, beispielsweise während einer Rezession oder bei hoher Arbeitslosigkeit. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 355) Beispiel: Während einer wirtschaftlichen Rezession sinkt die private Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen erheblich. Unternehmen reduzieren ihre Produktion und entlassen Mitarbeiter, was die Nachfrage weiter verringert. Der Staat beschließt, durch Deficit Spending ein Konjunkturpaket zu schnüren. Er nimmt Kredite auf und investiert 100 Milliarden Euro in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Stabilität
Der Begriff der Stabilität im ökonomischen Kontext bezieht sich auf das Verhalten eines wirtschaftlichen Gleichgewichts nach einer Störung. Ein wirtschaftliches Gleichgewicht ist ein Zustand, in dem die Pläne aller Wirtschaftssubjekte kompatibel sind, was bedeutet, dass kein Akteur einen Grund hat, seine Pläne zu ändern. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 353 f.) Beispiel: Nach einer plötzlichen Erhöhung der Ölpreise (externer Schock) steigen die Produktionskosten für viele Unternehmen, was zu Preiserhöhungen und anfänglicher Unsicherheit auf den Märkten führt. In einem stabilen Wirtschaftssystem passen sich die Unternehmen und Konsumenten allmählich an. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Grundeinkommen
Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein Konzept der Sozialpolitik, das im Gegensatz zu traditionellen Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Wohngeld steht. Im Kern bedeutet es, dass jedem Bürger einer Gesellschaft regelmäßig ein festgelegter Geldbetrag ausgezahlt wird, unabhängig von seinem Einkommen, seinem Beschäftigungsstatus oder anderen persönlichen Umständen. Dieses Grundeinkommen soll existenzsichernd sein und ermöglicht es den Menschen, frei zu entscheiden, wie sie ihre Zeit und Energie verwenden wollen, sei es für Arbeit, Weiterbildung, kreative Projekte oder gesellschaftliches Engagement. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 347 f.) Beispiel: Lisa und Tom erhalten beide ein bedingungsloses Grundeinkommen. Lisa kann Teilzeit arbeiten und gleichzeitig ihre Kinder betreuen, da das Grundeinkommen einen Teil ihrer Ausgaben deckt. Tom nutzt das Grundeinkommen, um sich nach dem Studium auf die Suche nach einer passenden Stelle zu konzentrieren. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Reservationslohn
Der Reservationslohn bezeichnet in der Arbeitsmarktökonomie den Lohnsatz, unterhalb dessen eine Person oder ein Haushalt nicht bereit ist, eine Arbeitsstelle anzunehmen. Es ist der Mindestlohn, den jemand akzeptieren würde, um eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen, weil alles darunter als unattraktiv oder nicht ausreichend angesehen wird. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 342) Beispiel: Angenommen, eine alleinerziehende Mutter erhält Sozialhilfe, die ihren grundlegenden Lebensunterhalt abdeckt, einschließlich Miete und Lebensmittel. Diese Sozialhilfe beträgt beispielsweise 800 Euro pro Monat. Ihr Reservationslohn wäre der Lohnsatz, unterhalb dessen sie nicht bereit wäre, eine Arbeitsstelle anzunehmen. Angenommen, ihr Reservationslohn liegt bei 1.200 Euro pro Monat. Das bedeutet, sie würde nur eine Arbeitsstelle annehmen, die ihr einen monatlichen Nettoverdienst von mindestens 1.200 Euro bietet. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Lohnabstandsgebot
Das Lohnabstandsgebot bezeichnet ein politisches Prinzip, das in der Sozialpolitik angewendet wird. Es besagt, dass die Höhe der staatlichen Unterstützungsleistungen (wie z.B. ALG II oder Sozialhilfe) so bemessen sein sollte, dass der Abstand zwischen dem Einkommen aus Erwerbstätigkeit und den Unterstützungsleistungen groß genug ist. Dies soll Anreize schaffen, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen und sich selbst zu versorgen, anstatt ausschließlich von staatlichen Leistungen abhängig zu sein. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 341) Beispiel: Angenommen, eine alleinerziehende Mutter erhält Arbeitslosengeld II (ALG II). Die Höhe dieses ALG II ist so berechnet, dass es ausreicht, um ihren grundlegenden Lebensbedarf zu decken, wie Miete, Lebensmittel, Kleidung und andere notwendige Ausgaben. Gleichzeitig ist das ALG II aber niedriger als das Einkommen, das sie durch eine Vollzeitbeschäftigung erzielen könnte. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

