Unter Deficit Spending versteht man eine fiskalpolitische Maßnahme, bei der der Staat durch Verschuldung zusätzliche Ausgaben tätigt, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu stimulieren. Dies wird insbesondere in wirtschaftlichen Situationen angewendet, in denen die Nachfrage als unzureichend angesehen wird, beispielsweise während einer Rezession oder bei hoher Arbeitslosigkeit. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 355)
Beispiel: Während einer wirtschaftlichen Rezession sinkt die private Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen erheblich. Unternehmen reduzieren ihre Produktion und entlassen Mitarbeiter, was die Nachfrage weiter verringert. Der Staat beschließt, durch Deficit Spending ein Konjunkturpaket zu schnüren. Er nimmt Kredite auf und investiert 100 Milliarden Euro in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur.
Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:
De Gruyter Oldenbourg
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