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  • Leistungsentsprechungsprinzip

    Das Leistungsentsprechungsprinzip besagt, dass Kosten auf die Kalkulationsobjekte entsprechend dem Anteil ihrer erbrachten Leistung verteilt werden. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 222 ff.) Beispiel: Verwaltungskosten werden proportional zur Anzahl der produzierten Stücke auf verschiedene Produktarten verteilt. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Identitätsprinzip

    Das Identitätsprinzip besagt, dass Kosten nur dann einem Kalkulationsobjekt zugerechnet werden, wenn sie durch die gleiche Entscheidung ausgelöst wurden wie die Existenz dieses Objekts. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 222 ff.) Beispiel: Wird ein neues Produkt entwickelt, gehören die Entwicklungskosten zu genau diesem Produkt, weil beide auf derselben Managemententscheidung beruhen. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Kosteneinwirkungsprinzip

    Das Kosteneinwirkungsprinzip besagt, dass Kosten den Objekten zugerechnet werden, auf die sie tatsächlich eingewirkt haben, unabhängig von einer bewussten Verursachung. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 222 ff.) Beispiel: Die Abnutzung einer Maschine durch den Produktionsprozess wird den hergestellten Produkten zugerechnet, auch wenn kein einzelnes Produkt diese Kosten bewusst „verursacht“. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Kostenverursachungsprinzip

    Das Kostenverursachungsprinzip besagt, dass Kosten dem Kalkulationsobjekt zugerechnet werden, das ihre Entstehung ursächlich ausgelöst hat. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 222 ff.) Beispiel: Die Materialkosten für Holz werden den Möbelstücken zugerechnet, die daraus gefertigt wurden. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Umsatzkostenverfahren

    Das Umsatzkostenverfahren ist eine Methode der kurzfristigen Erfolgsrechnung, bei der den Verkaufserlösen einer Periode ausschließlich die Selbstkosten der tatsächlich verkauften Produkte gegenübergestellt werden. Diese Selbstkosten setzen sich aus den Herstellkosten sowie den Verwaltungskosten und Vertriebskosten zusammen. Bestandsveränderungen müssen im Umsatzkostenverfahren nicht berücksichtigt werden, da nur die abgesetzten Erzeugnisse in die Rechnung einbezogen werden. Das Umsatzkostenverfahren stellt den produktspezifischen Erfolg direkt dar und ist besonders für Unternehmen mit vielfältigen Produkten übersichtlich anwendbar. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 211 ff.) Beispiel: Ein Unternehmen verkauft in einer Periode 1.000 Stück eines Produkts zu einem Gesamtpreis von 200.000 €. Die Selbstkosten der verkauften Produkte, bestehend aus Herstellkosten von 140.000 € sowie Verwaltungskosten und Vertriebskosten von 30.000 €, betragen 170.000 €. Im Rahmen des Umsatzkostenverfahrens werden die Verkaufserlöse von 200.000 € den Selbstkosten von 170.000 € gegenübergestellt, sodass sich ein kalkulatorischer Betriebsgewinn von 30.000 € ergibt. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Kalkulatorische Betriebsgewinn

    Der kalkulatorische Betriebsgewinn ist das Ergebnis der kurzfristigen Erfolgsrechnung, wenn neben den Grundkosten und Grundleistungen auch kalkulatorische Kosten (z. B. kalkulatorische Abschreibungen, Zinsen, Unternehmerlohn) und/oder kalkulatorische Leistungen berücksichtigt werden. Er zeigt somit das betriebswirtschaftlich korrigierte Betriebsergebnis, das über das handelsrechtliche Ergebnis hinausgeht. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 206) Beispiel: Erzielt ein Unternehmen laut Erfolgsrechnung einen Gewinn von 100.000 €, und es werden zusätzlich kalkulatorische Kosten (z. B. Unternehmerlohn 20.000 €) einbezogen, ergibt sich ein kalkulatorischer Betriebsgewinn von 80.000 €. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Gesamtkostenverfahren

    Das Gesamtkostenverfahren ist ein Verfahren der kurzfristigen Erfolgsrechnung, bei dem alle in einer Periode angefallenen Kosten nach Kostenarten den gesamten Verkaufserlösen gegenübergestellt werden. Um Bestandsveränderungen zu berücksichtigen, werden Bestandserhöhungen an unfertigen oder fertigen Erzeugnissen auf der Habenseite (wie zusätzliche Leistungen) und Bestandsminderungen auf der Sollseite (als Aufwand) erfasst. Dadurch wird das Ergebnis periodengerecht ermittelt. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 205 ff.) Beispiel: Ein Unternehmen produziert in einer Periode Waren im Wert von 500.000 €, verkauft aber nur für 450.000 €. Die Bestände an fertigen Erzeugnissen erhöhen sich somit um 50.000 €, die im Gesamtkostenverfahren auf der Habenseite ergänzt werden. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Restwertrechnung

    Die Restwertrechnung ist ein Kalkulationsverfahren bei Kuppelproduktion, bei dem ein Erzeugnis als Hauptprodukt angesehen wird, während die übrigen Produkte als Nebenprodukte oder Abfallprodukte gelten. Den Nebenprodukten werden anteilige Herstellkosten in Höhe ihrer Verkaufserlöse (abzüglich eventueller Folgekosten) zugerechnet. Die verbleibenden Gesamtkosten des Produktionsprozesses werden als Restwert dem Hauptprodukt angelastet. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 197 ff.) Beispiel: In einem Sägewerk wird beim Schneiden von Holz ein hochwertiger Balken (Hauptprodukt) und Sägespäne (Nebenprodukt) erzeugt. Die Sägespäne werden zu einem kleinen Erlös verkauft, und dieser Betrag wird von den Gesamtkosten abgezogen. Der Rest der Kosten wird vollständig dem Balken zugerechnet. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Marktwertmethode

    Die Marktwertmethode ist ein Kalkulationsverfahren bei Kuppelproduktion, bei dem die gesamten Herstellkosten des gemeinsamen Produktionsprozesses proportional zu den Marktwerten (Verkaufserlösen) der einzelnen Kuppelprodukte verteilt werden. Die Marktpreise dienen dabei als Äquivalenzziffern, sodass Produkte mit höherem Marktwert auch einen entsprechend größeren Anteil an den Gesamtkosten tragen. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 195 ff.) Beispiel: In einer Raffinerie entstehen gleichzeitig Benzin und Diesel. Erzielt Benzin einen doppelt so hohen Marktwert wie Diesel, werden auch doppelt so viele Kosten auf Benzin verteilt. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Elektive Zuschlagskalkulation

    Die elektive Zuschlagskalkulation ist ein Kalkulationsverfahren, bei dem die Gemeinkosten nicht in einem einzigen Schritt (wie bei der summarischen Zuschlagskalkulation), sondern in mehrere Gruppen aufgeteilt und jeweils mit einer passenden Zuschlagsbasis verrechnet werden. Dadurch wird berücksichtigt, dass die Gemeinkosten von unterschiedlichen Einflussgrößen abhängig sind. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 188 ff.) Beispiel: Ein Möbelhersteller produziert Schreibtische. Dabei fallen Fertigungsmaterialkosten von 500 € und Fertigungslöhne von 300 € pro Stück an. Zusätzlich entstehen materialabhängige Gemeinkosten von 100.000 € und lohnabhängige Gemeinkosten von 60.000 €. Die materialabhängigen Gemeinkosten werden mit dem Fertigungsmaterial (insgesamt 500.000 €) verrechnet, woraus sich ein Zuschlagssatz von 20 % ergibt. Die lohnabhängigen Gemeinkosten werden auf die Fertigungslöhne (insgesamt 200.000 €) verteilt, was einem Zuschlagssatz von 30 % entspricht. Für einen Schreibtisch ergeben sich damit 100 € materialabhängige Gemeinkosten (20 % von 500 €) und 90 € lohnabhängige Gemeinkosten (30 % von 300 €). Somit betragen die Herstellkosten pro Schreibtisch 990 € (500 + 300 + 100 + 90). Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Summarische Zuschlagskalkulation

    Die summarische Zuschlagskalkulation ist ein Kalkulationsverfahren, bei dem die gesamten Gemeinkosten einer Unternehmung einheitlich auf die Kostenträger verteilt werden. Die Verteilung erfolgt über eine einzige Zuschlagsgrundlage, z. B. die Summe der Einzelmaterialkosten, der Einzellohnkosten oder eine Kombination aus beiden. Dadurch werden die Selbstkosten berechnet, ohne dass eine detaillierte Kostenstellenrechnung notwendig ist. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 188 f.) Beispiel: Ein Unternehmen fertigt Computer. Für einen Rechner fallen 600 € Materialkosten und 200 € Lohnkosten an. Wenn die gesamten Gemeinkosten auf Basis der Materialkosten und Lohnkosten mit einem Zuschlagssatz von ca. 122 % berechnet werden, ergibt sich ein Gemeinkostenanteil von rund 975 €. Zusammen mit den Einzelkosten ergeben sich Selbstkosten von ca. 1.775 €. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Äquivalenzziffernkalkulation

    Die Äquivalenzziffernkalkulation ist ein Kalkulationsverfahren, das vor allem bei der Sortenfertigung eingesetzt wird, wenn verschiedene Erzeugnisse mit ähnlichem Produktionsprozess hergestellt werden. Dabei werden Äquivalenzziffern als Kostenschlüssel genutzt, um die unterschiedlichen Kostenverhältnisse zwischen den Sorten darzustellen. Eine Erzeugnisart wird als Einheitssorte gewählt, und die anderen Produkte erhalten im Verhältnis dazu eine Äquivalenzziffer. Auf diese Weise können die Herstell- oder Selbstkosten verursachungsgerecht auf die verschiedenen Sorten verteilt werden. Typische Einsatzbereiche der Äquivalenzziffernkalkulation sind Brauereien, Ziegeleien oder Sägewerke. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 186 ff.) Beispiel: Eine Brauerei, die drei Sorten Bier herstellt: Pils, Export und Bockbier. Pils wird dabei als Einheitssorte mit der Äquivalenzziffer 1 festgelegt. Für Export wird aufgrund des etwas höheren Materialaufwands und Energieaufwands die Ziffer 1,2 angesetzt, während Bockbier mit der Ziffer 1,5 bewertet wird. Wenn die gesamten Herstellungskosten der Periode 300.000 € betragen, werden diese zunächst auf die sogenannten Rechnungseinheiten verteilt. Anschließend erhält jede Sorte entsprechend ihrer Äquivalenzziffer die anteiligen Kosten. Dadurch ergibt sich, dass Bockbier höhere Stückkosten hat als Pils, obwohl beide im gleichen Produktionsprozess entstehen. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

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