Umsatzkostenverfahren
- Andreas Armster

- 11. Sept.
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Das Umsatzkostenverfahren ist eine Methode der kurzfristigen Erfolgsrechnung, bei der den Verkaufserlösen einer Periode ausschließlich die Selbstkosten der tatsächlich verkauften Produkte gegenübergestellt werden. Diese Selbstkosten setzen sich aus den Herstellkosten sowie den Verwaltungskosten und Vertriebskosten zusammen. Bestandsveränderungen müssen im Umsatzkostenverfahren nicht berücksichtigt werden, da nur die abgesetzten Erzeugnisse in die Rechnung einbezogen werden. Das Umsatzkostenverfahren stellt den produktspezifischen Erfolg direkt dar und ist besonders für Unternehmen mit vielfältigen Produkten übersichtlich anwendbar. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 211 ff.)
Beispiel: Ein Unternehmen verkauft in einer Periode 1.000 Stück eines Produkts zu einem Gesamtpreis von 200.000 €. Die Selbstkosten der verkauften Produkte, bestehend aus Herstellkosten von 140.000 € sowie Verwaltungskosten und Vertriebskosten von 30.000 €, betragen 170.000 €. Im Rahmen des Umsatzkostenverfahrens werden die Verkaufserlöse von 200.000 € den Selbstkosten von 170.000 € gegenübergestellt, sodass sich ein kalkulatorischer Betriebsgewinn von 30.000 € ergibt.
Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg


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