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- Offene Immobilienfonds
Offene Immobilienfonds sind Investmentfonds, die das Kapital vieler Anleger bündeln und damit in mehrere Immobilien investieren – z. B. Bürogebäude, Einkaufszentren oder Hotels. Anleger können grundsätzlich jederzeit Anteile kaufen und – unter Beachtung von Mindesthalte- und Kündigungsfristen – wieder zurückgeben. Sie gelten als langfristige Anlage mit relativ stabiler Rendite und Inflationsschutz, ohne dass sich Anleger selbst um Verwaltung oder Vermietung kümmern müssen. Im Unterschied zu geschlossenen Fonds ist die Zahl der Anleger und Objekte nicht begrenzt. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 252 ff.) Beispiel: Commerz Real investiert in viele verschiedene Gewerbeimmobilien in Europa und ermöglicht Anlegern, sich mit kleinen Beträgen an großen Immobilienprojekten zu beteiligen – ohne selbst Vermieter zu sein. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Riester-Fondssparpläne
Riester-Fondssparpläne sind staatlich geförderte Altersvorsorgeverträge, bei denen die Beiträge der Anleger in Investmentfonds fließen. Sie sind zertifiziert, müssen bestimmte gesetzliche Vorgaben erfüllen (z. B. Verteilung der Kosten, jährliche Information, Unpfändbarkeit) und richten sich vor allem an Personen, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Während der Ansparphase gibt es steuerliche Vorteile und Zulagen, die spätere Rente wird jedoch voll versteuert. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 251 f.) Beispiel: Ein Berufseinsteiger zahlt monatlich in einen Riester-Fondssparplan ein. Durch staatliche Zulagen und Investitionen in einen Aktienfonds wächst sein angespartes Kapital über die Jahre. Im Alter erhält er daraus eine lebenslange Rente, die dann vollständig versteuert wird. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Dachfonds
Dachfonds investieren ihr Geld nicht direkt in einzelne Wertpapiere, sondern überwiegend (mindestens 51 %) in andere Fonds, zum Beispiel Aktienfonds, Rentenfonds oder Mischfonds. Dadurch bündeln sie unterschiedliche Anlagestrategien und das Know-how mehrerer Fondsmanager. Sie unterliegen bestimmten Anlagegrenzen, etwa dass sie keine anderen Dachfonds kaufen dürfen und nur begrenzt in einzelne Zielfonds investieren dürfen. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 251) Beispiel: Ein Fonds sammelt Geld von Anlegern und investiert es zu großen Teilen in drei verschiedene Zielfonds – etwa einen Aktienfonds, einen Rentenfonds und einen Mischfonds. So profitieren Anleger indirekt von der Mischung und der Arbeit mehrerer Fondsmanager, ohne selbst mehrere Fonds kaufen zu müssen. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Mischfonds
Mischfonds investieren flexibel in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Geldmarktinstrumente. Je nach Marktlage kann der Fonds den Schwerpunkt wechseln, z. B. zeitweise mehr Aktien und später mehr Anleihen halten. Der Vorteil liegt in der breiten Streuung und Anpassungsfähigkeit, der Nachteil oft in höheren Kosten und schwankendem Risiko. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 250 f.) Beispiel: Ein Fonds hält aktuell 60 % Aktien großer Unternehmen und 40 % Anleihen europäischer Staaten. Wenn die Aktienmärkte unsicher werden, reduziert das Management den Aktienanteil auf 30 % und erhöht Anleihen auf 70 %, um das Risiko zu senken. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Geldmarktfonds
Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die überwiegend in sehr kurzfristige und sichere Anlagen wie Termineinlagen, Anleihen mit Restlaufzeiten bis zu einem Jahr, Floater oder Schuldscheindarlehen investieren. Sie dienen oft als liquide Alternative zu Festgeld oder als Zwischenparkplatz für Kapital. Sie bieten in der Regel höhere Renditen als kurzfristige Bankeinlagen, haben geringe Kosten und meist keinen Ausgabeaufschlag. Zwar gibt es keine Einlagensicherung, doch durch die Trennung als Sondervermögen und die BaFin-Aufsicht gilt das Risiko als gering. Die Laufzeiten der Anlagen sind kurz bis mittelfristig, und je nach Kategorie (Short-Term Money Market Fund oder Money Market Fund) gelten unterschiedliche Laufzeitgrenzen. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 250) Beispiel: Ein Anleger parkt 10.000 € für ein halbes Jahr in einen Geldmarktfonds, der überwiegend in kurzfristige Staatsanleihen und Termineinlagen investiert. Er erhält dafür eine geringe, aber stabile Rendite – zum Beispiel 2 % pro Jahr – und kann die Anteile bei Bedarf täglich zurückgeben, ohne lange Bindung oder hohe Kosten. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Wertsicherungsfonds
Wertsicherungsfonds (oder Garantiefonds) sind Investmentfonds, bei denen ein bestimmter Mindestwert zu einem festgelegten Termin garantiert wird – zum Beispiel 80 %, 95 % oder 100 % des eingesetzten Kapitals. Sie kombinieren meist sichere Anlagen (z. B. Anleihen oder Geldmarktinstrumente) mit renditestärkeren Investments (z. B. Aktien), um Wachstum zu ermöglichen und gleichzeitig ein Sicherungsniveau zum Laufzeitende zu gewährleisten. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 250) Beispiel: Ein Anleger investiert in einen Wertsicherungsfonds mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einer Kapitalgarantie von 95 Prozent. Das Fondsmanagement legt den größten Teil des Geldes in sichere Anleihen an, um sicherzustellen, dass am Laufzeitende mindestens 95 Prozent des eingesetzten Kapitals vorhanden sind. Der kleinere Teil wird in chancenreichere Anlagen wie Aktien investiert, um zusätzliche Renditen zu ermöglichen. Entwickeln sich die Aktienmärkte gut, kann der Anleger über die Garantie hinaus profitieren; fallen die Kurse, sorgt die Absicherung dafür, dass am Ende der Laufzeit dennoch der garantierte Mindestbetrag ausgezahlt wird. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Zielvorgabefonds
Zielvorgabefonds – oft als Laufzeitfonds bezeichnet – sind Investmentfonds mit einem vorher festgelegten Enddatum. Sie verfolgen ein bestimmtes Anlageziel bis zu diesem Termin, zum Beispiel den Rentenbeginn. Während der Laufzeit können Anteile wie üblich täglich verkauft werden. Gegen Ende wird das Risiko meist reduziert, etwa durch Umschichtung in sichere Anleihen. Es gibt sowohl Renten- als auch Aktienlaufzeitfonds, teils mit Kapitalgarantie zum Laufzeitende. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 249) Beispiel: Ein Fonds wird mit Laufzeit bis 31.12.2035 aufgelegt und richtet sich an Menschen, die dann in Rente gehen wollen. Zu Beginn wird stärker in Aktien investiert, um Rendite zu erzielen. Ab etwa 2030 schichtet das Fondsmanagement schrittweise in sichere Anleihen um, um Schwankungen zu reduzieren. Am Laufzeitende wird der Fonds aufgelöst und das Kapital an die Anleger ausgezahlt. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Rentenfonds
Rentenfonds sind offene Fonds, die überwiegend – mindestens zur Hälfte – in Anleihen investieren. Dabei können sie z. B. auf Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, EU-Mitgliedsstaaten, Industrieländer oder Schwellenländer setzen. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 249) Beispiel: Deka Euro Rentenfonds Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Professionelle Anleger
Professionelle Anleger sind erfahrene und sachkundige Investoren, die über genügend Kenntnisse verfügen, um ihre Anlageentscheidungen selbst zu treffen und Risiken angemessen einzuschätzen. Dazu zählen vor allem institutionelle Kunden, große Unternehmen, Banken, Wertpapierfirmen sowie auf Antrag auch private Anleger, die bestimmte Kriterien erfüllen. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 244) Beispiele: Eine große Bank, die regelmäßig in verschiedene Finanzprodukte investiert und das Risiko dabei selbst einschätzt. Oder ein privater Anleger, der mehrere Millionen Euro anlegt und nachweislich über umfangreiche Anlageerfahrung verfügt. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Semiprofessionelle Anleger
Semiprofessionelle Anleger sind Investoren, die sich verpflichten, mindestens 200.000 € (oder alternativ 10 Millionen €) zu investieren, und über ausreichendes Wissen, Erfahrung und Verständnis der Anlagerisiken verfügen. Dazu zählen auch bestimmte Geschäftsführer und Mitarbeiter, die einen Teil ihrer Vergütung in AIFs investieren. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 244) Beispiel: Person X investiert 250.000 € in einen geschlossenen Immobilienfonds und bestätigt, dass sie die Risiken kennt und einschätzen kann. Damit erfüllt sie die Kriterien für einen semiprofessionellen Anleger. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Private Anleger
Private Anleger sind Personen, die nicht zu den Gruppen der semiprofessionellen oder professionellen Anleger gehören. Sie investieren in der Regel in Publikums-AIFs (offene Fonds für die breite Öffentlichkeit) und unterliegen dem vollen Anlegerschutz nach dem KAGB. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 244) Beispiel: Eine Privatperson, die 5.000 € in einen Publikumsfonds für nachhaltige Aktien investiert, ohne selbst beruflich im Finanzbereich tätig zu sein oder große Vermögenswerte zu besitzen. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Crowdinvesting
Crowdinvesting ist eine Form der Geldanlage, bei der private Anleger Kapital in junge Unternehmen oder Startups investieren und dafür eine finanzielle Beteiligung am Gewinn, meist in Form von partiarischen Darlehen, Nachrangdarlehen, stillen Beteiligungen oder Genussrechten, erhalten. Die Investments sind riskant, langfristig und oft illiquide, bieten aber die Möglichkeit, am Erfolg der Unternehmen teilzuhaben. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 220 ff.) Beispiel: Ein Anleger investiert 1.000 € über die Plattform Seedmatch in ein Startup und erhält dafür eine Beteiligung am zukünftigen Gewinn in Form eines partiarischen Darlehens. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler

