top of page

SUCHE

4090 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche

  • Unmöglichkeitstheorem

    Das Unmöglichkeitstheorem, auch bekannt als Arrow's Unmöglichkeitstheorem, zeigt auf, dass es unter bestimmten Bedingungen unmöglich ist, eine soziale Rangfolge aus individuellen Präferenzen zu erstellen. Konkret bedeutet dies, dass es kein Gruppenentscheidungsverfahren gibt, das ein Gleichgewicht gewährleisten kann, wenn mindestens drei alternative Programme zur Auswahl stehen. Dieses Theorem stellt fest, dass keine gesellschaftliche oder soziale Wohlfahrtsfunktion existiert, die bestimmte normative Kriterien erfüllt, und damit konsistente gesellschaftliche Ergebnisse liefert. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 108) Beispiel: Angenommen, eine Gruppe von drei Freunden muss zwischen drei Restaurants wählen: Italienisch, Chinesisch und Mexikanisch. Jeder hat seine eigenen Vorlieben: Freund A bevorzugt Italienisch über Chinesisch und Chinesisch über Mexikanisch. Freund B bevorzugt Chinesisch über Mexikanisch und Mexikanisch über Italienisch. Freund C bevorzugt Mexikanisch über Italienisch und Italienisch über Chinesisch. Wenn man also nach der Mehrheit abstimmen lässt, ergibt sich kein klarer Gewinner, da jede Option in irgendeiner Weise von einer Mehrheit abgelehnt wird. Das Unmöglichkeitstheorem zeigt, dass es in solchen Situationen unmöglich ist, eine Rangfolge zu finden, die die Präferenzen aller widerspiegelt und konsistente Ergebnisse liefert. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Condorcet-Sieger

    Ein Condorcet-Sieger ist eine Entscheidung oder Alternative, die in Paarvergleichen mit jeder anderen möglichen Entscheidung von der Mehrheit der Wähler bevorzugt wird. Das bedeutet, wenn jede mögliche Alternative gegen jede andere Alternative zur Abstimmung steht, würde der Condorcet-Sieger in jedem dieser Duelle als die bevorzugte Wahl hervorgehen. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 105) Beispiel: Stellen wir uns vor, eine Gruppe von Menschen muss zwischen drei Alternativen wählen: A, B und C. Jede Person hat ihre eigene Präferenzreihenfolge. Nun werden alle möglichen Paarungen verglichen: A gegen B, A gegen C und B gegen C. Angenommen, die Mehrheit bevorzugt A gegenüber B, A gegenüber C und B gegenüber C. In diesem Fall wäre A der Condorcet-Sieger, weil A in allen Paarvergleichen von der Mehrheit bevorzugt wird. Es gibt keine andere Alternative, die A in einem direkten Vergleich schlagen würde. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Eingipflige Präferenzen

    Eingipflige Präferenzen sind ein Konzept in der Wahltheorie und Entscheidungstheorie, das beschreibt, wie Wähler ihre Präferenzen bezüglich einer Menge eines Gutes oder einer Politikoption ordnen. Konkret bedeutet es, dass jeder Wähler eine bestimmte Menge oder Option bevorzugt, die den höchsten Nutzen (den „Gipfel“) für ihn darstellt. Mengen, die weiter von diesem Idealpunkt entfernt sind, werden mit abnehmendem Nutzen bewertet. Die Präferenzfunktion eines Wählers hat also nur einen einzigen höchsten Punkt. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 103 f.) Beispiel: Angenommen, drei Bürger müssen entscheiden, wie viel Geld für das Parkprojekt ausgegeben werden soll. Bürger 1 bevorzugt 50.000 Euro, Bürger 2 bevorzugt 100.000 Euro und Bürger 3 bevorzugt 150.000 Euro. Jeder dieser Bürger hat einen spezifischen Betrag, den er als optimal ansieht und der den höchsten Nutzen für ihn darstellt. Diese Beträge sind die "Gipfel" ihrer Präferenzen. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Einfache Mehrheit

    Eine einfache Mehrheit (auch als absolute Mehrheit bezeichnet) ist eine Entscheidungsregel, die in demokratischen Staaten häufig verwendet wird. Um eine Entscheidung zu treffen oder eine Maßnahme anzunehmen, muss die Anzahl der Stimmen, die dafür sind, mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen betragen. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 104) Beispiel: In einer Abstimmung über einen neuen Park in einer Gemeinde mit 100 Wählern müssen mindestens 51 Wähler (100 / 2 + 1) für den Park stimmen, damit der Vorschlag angenommen wird. Wenn 50 Wähler oder weniger dafür stimmen, wird der Vorschlag abgelehnt. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Einstimmigkeit

    Einstimmigkeit bedeutet, dass alle Stimmen für eine Maßnahme stimmen müssen, damit diese angenommen wird. Dies stellt eine extreme Form der Abstimmungsregel dar, bei der jede einzelne Person die Möglichkeit hat, das Ergebnis zu blockieren. In der Praxis führt Einstimmigkeit oft dazu, dass keine Entscheidung getroffen wird oder der Entscheidungsprozess sehr lange dauert, da es schwierig ist, eine Lösung zu finden, die von allen akzeptiert wird. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 103) Beispiel: Eine Gruppe von fünf Freunden, die sich entscheiden möchten, welches Restaurant sie besuchen. Alle müssen sich auf ein einziges Restaurant einigen, damit die Entscheidung getroffen wird. Wenn auch nur einer der Freunde gegen das vorgeschlagene Restaurant ist, wird dieses Restaurant nicht gewählt und die Gruppe muss weiter diskutieren, bis sie eine Option findet, die alle akzeptieren können. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Transformation

    Transformation beschreibt fundamentale Änderungen, die nicht routinemäßig, sondern grundlegend für die Beziehung zwischen Organisation und deren Hauptbestandteile sind. Beispielsweise kann die Änderung der Unternehmensstruktur als Transformation verstanden werden. (vgl. Labusch et al. 2014, S. 90) Beispiel: Enterprise Transformation, Digitale Transformation Labusch, N. et. al. (2014): Architectural Support of Enterprise Transformations: Insights from Corporate Practice

  • Technische Systeme

    Technische Systeme sind definiert durch ihre Fähigkeit, Material, Energie oder Information umzuwandeln, zu transportieren oder zu speichern. Diese Systeme können in drei Kategorien unterteilt werden: materialbasierte, energiebasierte und informationsbasierte technische Systeme. In der Wirtschaftsinformatik liegt der Schwerpunkt besonders auf Informationssystemen. (vgl. Czichos 2015, S. 11) Beispiele: Computernetzwerke, Kraftwerke, Produktionsmaschinen, Datenbanken Czichos, H (2015): Mechatronik. Grundlagen und Anwendungen technischer Systeme. Wiesbaden: Springer Vieweg

  • Enterprise

    Enterprise ist ein komplexes, integriertes, voneinander abhängiges System von Menschen, Prozessen und Technologien. Enterprise und Unternehmen sind identisch. Daher wäre die gleiche Definition für beide Begriffe möglich. (vgl. Nightingale/Srinivasan 2011, S. 8) Beispiele: Logistikunternehmen, Kreditinstitute, Gesundheitsorganisation Nightingale, D. J.; Srinivasan, J. (2011): Beyond the Lean Revolution: Achieving Successful and Sustainable Enterprise Transformation. New York: AMACOM

  • Low-End Disruption

    Low-End Disruption bezieht sich auf Geschäftsmodelle, die durch niedrige Kosten weniger anspruchsvolle Kunden in bestehenden Märkten ansprechen und dadurch Wachstum generieren. (vgl. Christensen 2016, S. 81 ff.) Beispiele: Einführung von Billigfluggesellschaften, Aufstieg von einfachen Smartphones Christensen, C. M. (2016): The innovator's solution: creating and sustaining successful growth. Boston: Harvard Business School Press

  • Direkte Demokratie

    Direkte Demokratie ist ein System, bei dem die Bürger selbst direkt über politische Maßnahmen und Programme abstimmen, ohne dass diese Entscheidungen an gewählte Vertreter oder Institutionen delegiert werden. In der Praxis bedeutet dies, dass die gesellschaftliche Entscheidung unmittelbar durch die Ergebnisse eines Abstimmungsprozesses getroffen wird. Ein prominentes Beispiel für direkte Demokratie ist die Schweiz, wo Bürger über eine Vielzahl von Themen durch Volksabstimmungen entscheiden können. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 102 f.) Beispiel: Eine Volksabstimmung über den Bau eines neuen Parks in einer Stadt. Die Bürger der Stadt würden an einer Abstimmung teilnehmen und direkt darüber entscheiden, ob der Park gebaut werden soll oder nicht. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Public Choice

    Public Choice bezieht sich auf die Analyse und das Verständnis des staatlichen Entscheidungsprozesses mithilfe ökonomischer Ansätze. In der Public Choice-Theorie wird davon ausgegangen, dass alle Beteiligten im politischen System – wie Wähler, Politiker, Bürokraten und Interessengruppen – sich rational und nutzenmaximierend verhalten. Die Theorie untersucht, wie diese Akteure interagieren, Entscheidungen treffen und welche politischen Maßnahmen daraus resultieren. Dabei wird die Politik als ein Markt betrachtet, in dem Stimmen gehandelt werden und Bürger ihre Präferenzen durch Wahlen ausdrücken. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 101 f.) Beispiel: Man stelle sich vor, eine Stadtverwaltung entscheidet über den Bau eines neuen Parks. Die Public Choice-Theorie würde untersuchen, wie Wähler ihre Präferenzen äußern, wie Politiker diese Präferenzen berücksichtigen, um gewählt zu werden, und wie Interessengruppen (z. B. Umweltschutzorganisationen oder Bauunternehmen) versuchen, die Entscheidung zu beeinflussen, um ihre eigenen Vorteile zu maximieren. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Innovations-Marktversagen

    Innovations-Marktversagen tritt auf, wenn der Markt nicht in der Lage ist, Investitionen in Forschung und Entwicklung ausreichend zu finanzieren, obwohl diese Investitionen hohe soziale Erträge versprechen. Dies kann durch adverse Selektion verursacht werden, bei der Kapitalmärkte Kredite zur Finanzierung von Bildungs-Investitionen und FuE-Investitionen zurückhalten, da die Erfolgswahrscheinlichkeit schwer einzuschätzen ist und hohe Risikoaufschläge verlangt werden. Dadurch sinken die risikoangepassten Nettoerträge, und notwendige Investitionen werden unterlassen. Staatliche Interventionen, wie z.B. gesicherte Kredite, können helfen, dieses Marktversagen zu beheben. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 99) Beispiel: Ein innovatives Start-up entwickelt eine vielversprechende Technologie zur erneuerbaren Energiegewinnung. Aufgrund der hohen Unsicherheit über den Erfolg und die langen Entwicklungszeiten erhalten sie jedoch keine Finanzierung von privaten Kapitalgebern. Obwohl die Technologie potenziell hohe soziale Erträge hätte, bleibt das Projekt mangels Finanzierung unentwickelt. Staatliche Fördermittel oder garantierte Kredite könnten hier helfen, das Innovations-Marktversagen zu überwinden und die Entwicklung der Technologie voranzutreiben. Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

bottom of page