Public Choice bezieht sich auf die Analyse und das Verständnis des staatlichen Entscheidungsprozesses mithilfe ökonomischer Ansätze. In der Public Choice-Theorie wird davon ausgegangen, dass alle Beteiligten im politischen System – wie Wähler, Politiker, Bürokraten und Interessengruppen – sich rational und nutzenmaximierend verhalten. Die Theorie untersucht, wie diese Akteure interagieren, Entscheidungen treffen und welche politischen Maßnahmen daraus resultieren. Dabei wird die Politik als ein Markt betrachtet, in dem Stimmen gehandelt werden und Bürger ihre Präferenzen durch Wahlen ausdrücken. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 101 f.)
Beispiel: Man stelle sich vor, eine Stadtverwaltung entscheidet über den Bau eines neuen Parks. Die Public Choice-Theorie würde untersuchen, wie Wähler ihre Präferenzen äußern, wie Politiker diese Präferenzen berücksichtigen, um gewählt zu werden, und wie Interessengruppen (z. B. Umweltschutzorganisationen oder Bauunternehmen) versuchen, die Entscheidung zu beeinflussen, um ihre eigenen Vorteile zu maximieren.
Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:
De Gruyter Oldenbourg
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