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  • Interaktionsmodell von Wubbels

    Das Interaktionsmodell von Wubbels beschreibt die Lehrer-Schüler-Beziehung anhand zweier Dimensionen: Dominanz vs. Unterordnung und Kooperation vs. Opposition. Daraus ergeben sich verschiedene Interaktionsstile, die von führend und unterstützend bis hin zu zurückhaltend oder sanktionierend reichen. Ziel ist ein ausgewogenes Verhältnis von Dominanz und Kooperation, also eine klare, strukturierte, aber gleichzeitig unterstützende und respektvolle Lehrerrolle. (vgl. Haag 2018, S. 130 ff.) Beispiel: Eine Lehrerin gibt klare Anweisungen (Dominanz), hört aber gleichzeitig den Schülern zu und geht auf ihre Bedürfnisse ein (Kooperation). Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Permissiv-verwöhnende Erziehungsstil

    Der permissiv-verwöhnende Erziehungsstil ist durch sehr geringe Kontrolle und fehlende Grenzsetzung gekennzeichnet. Die Lehrkraft lässt den Schülern völlige Freiheit, ohne klare Regeln oder Strukturen vorzugeben, was oft zu Unsicherheit und Orientierungslosigkeit bei den Lernenden führt. (vgl. Haag 2018, S. 132) Beispiel: Die Lehrerin erlaubt den Schülern, selbst zu entscheiden, ob und wann sie arbeiten – viele tun es nicht, weil klare Vorgaben und Konsequenzen fehlen. Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Autoritäre Erziehungsstil

    Der autoritäre Erziehungsstil ist geprägt durch strenge Kontrolle, geringe Mitbestimmung und wenig emotionale Wärme. Die Lehrkraft entscheidet alles allein, setzt klare Grenzen und reagiert auf Fehlverhalten meist mit Strafen, statt mit Erklärungen oder Dialog. (vgl. Haag 2018, S. 131 f.) Beispiel: Ein Lehrer bestimmt, wer mit wem arbeitet, unterbricht Schüler bei Fragen und droht mit Konsequenzen, wenn Aufgaben nicht exakt nach seinen Vorgaben erledigt werden. Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Autoritative Erziehungsstil

    Der autoritative Erziehungsstil zeichnet sich durch eine Kombination aus Wärme, Verständnis und klarer Regelsetzung aus. Die Lehrkraft zeigt Zuwendung und Respekt, gibt aber auch klare Anweisungen und Grenzen, deren Gründe sie erklärt. Schüler dürfen mitbestimmen und ihre Meinung äußern. (vgl. Haag 2018, S. 131) Beispiel: Eine Lehrerin legt gemeinsam mit der Klasse Verhaltensregeln fest und erklärt deren Sinn. Wenn Schüler gute Argumente bringen, passt sie Regeln an – bleibt aber konsequent, wenn es um Fairness und Sicherheit geht. Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Referendariat - 3. Schultag

    Mein heutiger Schultag im Referendariat begann im Bildungsgang der Industriekaufleute, wo das Thema Bestandsveränderung im Rechnungswesen behandelt wurde. Das Lerntempo in dieser Klasse fand ich im Vergleich zur vergangenen Woche angenehmer, allerdings lagen die Schülerinnen und Schüler auch ein bis zwei Lernfelder hinter der anderen Klasse zurück. Anschließend hospitierte ich in einer Internationalen Förderklasse in der Ausbildungsvorbereitung. Mir fiel sofort auf, dass viele Schülerinnen und Schüler keine weit fortgeschrittenen Deutschkenntnisse besitzen. Trotzdem hat mir die Zeit in der Klasse viel Freude bereitet. Ich konnte mich außerdem intensiver mit der technischen Ausstattung beschäftigen. Dieser Bildungsgang eignet sich jedoch nur bedingt für einen Unterrichtsbesuch.

  • ARCS-Motivationsmodell

    Das ARCS-Motivationsmodell von Keller (2010) beschreibt vier zentrale Bedingungen, um Schüler zu Lernprozessen zu motivieren: Aufmerksamkeit (attention) wecken, Relevanz (relevance) des Lernstoffs vermitteln, Zuversicht (confidence) stärken und Zufriedenheit (satisfaction) erzeugen. Das Modell liefert praxisnahe Strategien, um motivierende Lernumgebungen zu gestalten. (vgl. Haag 2018, S. 122) Beispiel: Eine Lehrerin beginnt den Unterricht mit einem überraschenden Experiment (Aufmerksamkeit), erklärt, wie das Gelernte im Alltag nützlich ist (Relevanz), gibt klare, erreichbare Aufgaben (Zuversicht) und belohnt das Erreichen kleiner Ziele mit Lob (Zufriedenheit). Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Soziales Eingebundensein

    Soziales Eingebundensein beschreibt das Gefühl von Schülern, in der Klasse und durch die Lehrkraft angenommen, unterstützt und einbezogen zu sein. Es umfasst individuelle Begleitung, positive Rückmeldungen und die Förderung von Gemeinschaft durch kooperative Lernformen. (vgl. Haag 2018, S. 120) Beispiel: Eine Lehrerin lobt Schüler für ihre Mitarbeit, hört ihnen aufmerksam zu und lässt sie regelmäßig in wechselnden Gruppen zusammenarbeiten – so fühlen sich alle als Teil der Gemeinschaft. Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Fähigkeitsselbstkonzept

    Das Fähigkeitsselbstkonzept beschreibt, wie eine Person ihre eigenen Fähigkeiten und Begabungen in bestimmten Bereichen wahrnimmt und bewertet. Es entsteht durch den Vergleich der eigenen Leistungen mit denen anderer (sozialer Vergleich) und mit den eigenen Leistungen in verschiedenen Fächern (dimensionaler Vergleich) und beeinflusst maßgeblich Motivation und Lernverhalten. (vgl. Haag 2018, S. 117 f.) Beispiel: Ein Schüler denkt: „Ich bin gut in Mathe, aber schlecht in Deutsch.“ – Sein Fähigkeitsselbstkonzept ist also in Mathematik hoch und in Deutsch niedrig, basierend auf seinen Erfahrungen und Vergleichen mit Mitschülern. Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Selbstwirksamkeitserwartungen

    Selbstwirksamkeitserwartungen bezeichnen die Überzeugung einer Person, aufgrund eigener Fähigkeiten eine bestimmte Aufgabe erfolgreich bewältigen zu können. Sie beeinflussen Motivation, Anstrengung und Ausdauer beim Lernen und entstehen durch eigene Erfolge, Vorbilder, Rückmeldungen und das Erleben eigener Gefühle. (vgl. Haag 2018, S. 115 ff.) Beispiel: Ein Schüler glaubt, dass er eine Matheaufgabe lösen kann, weil er zuvor ähnliche Aufgaben geschafft hat. Diese Überzeugung motiviert ihn, sich anzustrengen und dranzubleiben – das ist eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung. Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Kooperatives Lernen

    Kooperatives Lernen ist eine Lernform, bei der Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten. Jede Person übernimmt dabei eine bestimmte Rolle oder bringt eigenes Wissen ein, sodass alle voneinander lernen. Zentrale Elemente sind eine kooperative Aufgabenstruktur (gemeinsames Ziel, gegenseitige Abhängigkeit) und eine kooperative Anreizstruktur (Erfolg hängt vom Beitrag aller ab). (vgl. Haag 2018, S. 110 f.) Beispiel: In einer Gruppenarbeit zum Thema „Klimawandel“ erhält jedes Gruppenmitglied einen Teilaspekt (z. B. Ursachen, Folgen, Lösungen, Politik) und erklärt diesen anschließend den anderen. So lernt die ganze Gruppe durch den Austausch aller Teilinformationen. Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Traditioneller Gruppenunterricht

    Traditioneller Gruppenunterricht bedeutet, dass die Klasse vorübergehend in Kleingruppen aufgeteilt wird, die selbstständig an festgelegten Aufgaben oder Themen arbeiten. Die Ergebnisse werden anschließend im Plenum besprochen oder weiterverwendet. Im Unterschied zum kooperativen Lernen liegt der Fokus weniger auf gemeinsamer Verantwortung oder Interdependenz, sondern eher auf arbeitsteiliger Aufgabenbearbeitung. (vgl. Haag 2018, S. 110 f.) Beispiel: In einer Deutschstunde teilt die Lehrerin die Klasse in vier Gruppen ein. Jede Gruppe bearbeitet einen anderen Aspekt einer Ballade (Inhalt, Sprache, Figuren, Interpretation) und stellt ihre Ergebnisse anschließend der gesamten Klasse vor. Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

  • Adaptive Lehrkompetenz

    Adaptive Lehrkompetenz bezeichnet die Fähigkeit von Lehrkräften, ihren Unterricht flexibel an die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Bedürfnisse und Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler anzupassen. Sie umfasst Sachkompetenz, diagnostische, didaktische und Klassenführungskompetenz und ermöglicht es, Lernprozesse gezielt zu steuern, um möglichst vielen Lernenden erfolgreiches und verstehendes Lernen zu ermöglichen. (vgl. Haag 2018, S. 99 ff.) Beispiel: Ein Lehrer bemerkt, dass einige Lernende den neuen Matheinhalt noch nicht verstanden haben, während andere schon weiter sind. Er bietet den Schwächeren zusätzliche Übungen und erklärt den Stoff nochmals anders, während die Stärkeren herausfordernde Aufgaben bearbeiten. Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

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