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- Organisationsproblem
Das Organisationsproblem beschreibt die wirtschaftliche Grundfrage, wie Güter und Dienstleistungen produziert werden sollen. Dabei geht es um die Entscheidung, welche Produktionsverfahren, Maschinen, Werkzeuge, Rohstoffe und Arbeitskräfte eingesetzt werden, um möglichst effizient und kostengünstig zu produzieren. (vgl. Adam 2023, S. 1 ff.) Beispiel: Eine Bäckerei, die entscheiden muss, wie viele Bäcker und Maschinen für die Herstellung von Brot eingesetzt werden, welche Zutaten verwendet werden und wie der Arbeitsablauf gestaltet wird, um effizient möglichst viele Brote herzustellen. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Koordinationsproblem
Das Koordinationsproblem beschreibt die wirtschaftliche Grundfrage, was in einer Gesellschaft produziert werden soll. Da die vorhandenen Ressourcen begrenzt sind, muss entschieden werden, welche Güter und Dienstleistungen in welcher Menge hergestellt werden – also beispielsweise, wie viel Nahrung, Kleidung oder technische Geräte produziert werden sollen, um die Bedürfnisse der Menschen bestmöglich zu befriedigen. (vgl. Adam 2023, S. 1 ff.) Beispiel: Die Entscheidung eines Landes, ob mehr Getreide oder mehr Obst angebaut werden soll. Da nur begrenzt Ackerfläche und Arbeitskräfte vorhanden sind, muss festgelegt werden, welche Güter in welcher Menge produziert werden, um die Bevölkerung optimal zu versorgen. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Wirtschaft
Wirtschaft bezeichnet das Erzeugen, Verteilen und Verwenden von Gütern und Dienstleistungen, um menschliche Bedürfnisse zu befriedigen – und das unter der Bedingung knapper Mittel. Menschen handeln dabei als Wirtschaftssubjekte, zum Beispiel als Konsumenten oder Produzenten, und treffen Entscheidungen darüber, was produziert wird, wie produziert wird und für wen produziert wird. Ziel der Wirtschaft ist es, mit den begrenzten Ressourcen wie Arbeit, Boden und Kapital eine möglichst gute Versorgung der Menschen zu erreichen. (vgl. Adam 2023, S. 1 ff.) Beispiel: Ein Bäcker, der Brot herstellt. Er nutzt Mehl, Wasser und seine Arbeitskraft, um ein Gut zu produzieren, das andere Menschen zum Leben brauchen. Die Kunden kaufen das Brot, und mit dem eingenommenen Geld kann der Bäcker neue Zutaten kaufen und seinen Lebensunterhalt bestreiten. So werden Güter produziert, verteilt und konsumiert. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Nettorendite
Die Nettorendite ist die Rendite nach Steuern. Sie zeigt, wie viel Ertrag dem Anleger tatsächlich verbleibt, nachdem Steuern auf Zinsen oder andere Erträge abgezogen wurden. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 610) Beispiel: Erzielt eine Anleihe eine Bruttorendite von 5 %, und der Anleger zahlt 25 % Kapitalertragsteuer, beträgt die Nettorendite 3,75 %. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Bruttorendite
Die Bruttorendite ist eine Vergleichsrendite, die angibt, welche Verzinsung eine alternative Anlage (z. B. Festgeld) erzielen müsste, damit sie nach Steuern denselben Ertrag liefert wie eine Anlage mit teilweise steuerfreien Kursgewinnen und steuerpflichtigen Zinsen. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 610) Beispiel: Erzielt eine Anleihe 5 % Rendite, von der Kursgewinne steuerfrei sind, müsste ein Festgeldkonto – je nach Steuersatz – eine höhere Verzinsung bieten, um denselben Nachsteuerertrag zu erreichen. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Renditemethode nach ISMA
Die Renditemethode nach ISMA (International Securities Market Association) ist ein international standardisiertes Verfahren zur Berechnung der Effektivverzinsung von Anleihen. Dabei beginnt die Zinseszinsrechnung bereits am Kaufdatum der Anleihe. Wie bei der Methode nach Moosmüller wird der konforme Periodenzins verwendet, wodurch unterjährige Zinszahlungen zinseszinslich berücksichtigt werden. Die ISMA-Methode wird vor allem auf dem europäischen Kapitalmarkt sowie von Institutionen wie der Deutschen Bundesbank und der Frankfurter Börse verwendet. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 607 ff.) Beispiel: Ein Anleger kauft eine halbjährlich verzinste Anleihe mitten im Zinszeitraum. Nach der ISMA-Methode wird der Zinseszinseffekt bereits ab dem Kaufdatum berechnet, wodurch die Rendite etwas genauer ausfällt als bei nationalen Methoden. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Renditemethode nach Moosmüller
Die Renditemethode nach Moosmüller berechnet die Effektivverzinsung einer Anleihe unter Berücksichtigung des Zinseszinseffekts. Die Verzinsung erfolgt zum jeweiligen Zinstermin und nicht nur einmal jährlich. Unterjährige Zinszahlungen werden also zinseszinslich behandelt, während bei gebrochenen Laufzeiten (z. B. Kauf zwischen zwei Zinsterminen) eine einfache Verzinsung bis zum nächsten Zinstermin erfolgt. Diese Methode wird vor allem im institutionellen Rentenhandel angewendet. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 607 ff.) Beispiel: Ein Anleger erhält bei einer halbjährlich verzinsten Anleihe im Juni und Dezember Zinsen. Nach der Methode von Moosmüller werden die im Juni gezahlten Zinsen bis Dezember mitverzinst, wodurch die Gesamtrendite leicht höher ausfällt als bei einfacher Verzinsung. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Renditemethode nach Braeß/Fangmeyer
Die Renditemethode nach Braeß/Fangmeyer berechnet die Effektivverzinsung einer Anleihe, indem sie für gebrochene Laufzeiten (also Zeiträume zwischen zwei Zinsterminen) eine einfache Verzinsung bis zum Jahresende ansetzt. Eine Zinseszinsverrechnung findet dabei nicht statt. Diese Methode wird vor allem im Sparkassensektor verwendet, gilt jedoch als veraltet und wird zunehmend durch modernere Verfahren ersetzt. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 607 ff.) Beispiel: Ein Anleger kauft am 1. Oktober eine Anleihe mit 6 % Jahreszins, deren nächster Zinstermin der 31. Dezember ist. Nach der Renditemethode nach Braeß/Fangmeyer werden die Zinsen für die drei Monate bis Jahresende einfach verzinst (also ohne Zinseszins). Der Anleger erhält somit eine anteilige Verzinsung von 1,5 % (¼ von 6 %). Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Effektivverzinsung
Effektivverzinsung bezeichnet die tatsächliche jährliche Rendite einer Anleihe unter Berücksichtigung aller Zahlungen, also des Kaufpreises, der Kuponzinsen, des Rückzahlungsbetrags und der Laufzeit. Sie zeigt dem Anleger, welche reale Verzinsung seine Geldanlage tatsächlich erzielt – einschließlich Zinseszins- und Kurswirkungen – und ist daher ein Maß für die tatsächliche Rentabilität eines Wertpapiers. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 607 ff.) Beispiel: Ein Anleger kauft eine Anleihe mit einem Nennwert von 1.000 €, einem Kupon von 5 % und einer Laufzeit von 5 Jahren zum Kurs von 950 €. Am Ende der Laufzeit erhält er 1.000 € zurück. Die Effektivverzinsung liegt damit – unter Berücksichtigung des Preisabschlags und der jährlichen Zinsen – bei etwa 6,2 % pro Jahr, also höher als der nominale Zinssatz. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Mobilien-Leasing-Fonds
Mobilien-Leasing-Fonds sind geschlossene Fonds, die in bewegliche Wirtschaftsgüter wie Flugzeuge, Schiffe oder Züge investieren und diese für einen bestimmten Zeitraum vermieten. Nach Ablauf der Leasingdauer werden die Objekte weitervermietet oder verkauft. Die Erträge stammen aus den Leasingraten, wobei die Bonität der Leasingnehmer und die Art des Leasingvertrags (Finance-Leasing oder Operate-Leasing) entscheidend für Risiko und Rendite sind. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 590 f.) Beispiel: Ein Investor beteiligt sich an einem Mobilien-Leasing-Fonds, der ein Passagierflugzeug für eine Fluggesellschaft finanziert. Die Fluggesellschaft least das Flugzeug für zwölf Jahre (Finance-Leasing) und zahlt feste Leasingraten, die an die Anleger ausgeschüttet werden. Nach Vertragsende übernimmt die Fluggesellschaft das Flugzeug zum vorher vereinbarten Preis. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Immobilien-Leasing-Fonds
Immobilien-Leasing-Fonds sind geschlossene Fonds, bei denen sich Anleger an einer Objektgesellschaft beteiligen, die eine Immobilie erwirbt, langfristig vermietet (least) und am Ende der Laufzeit veräußert. Die Erträge entstehen aus den Leasingraten der Mieter. Die Anleger sind an Gewinn, Verlust und stillen Reserven beteiligt. Die Rendite hängt stark von der Bonität des Mieters, der Vertragsgestaltung und den steuerlichen Rahmenbedingungen ab. Ein geregelter Zweitmarkt für Anteile existiert in der Regel nicht. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 589 f.) Beispiel: Ein geschlossener Fonds erwirbt ein Bürogebäude für 20 Millionen Euro und vermietet es über einen langfristigen Leasingvertrag an ein großes Versicherungsunternehmen. Die Mieteinnahmen decken Zinsen, Tilgung und Ausschüttungen an die Anleger. Nach 20 Jahren wird das Gebäude verkauft, und der Verkaufserlös wird an die Anleger verteilt. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Leasingfonds
Leasingfonds sind geschlossene Fonds, bei denen sich Anleger an einer Fondsgesellschaft beteiligen, die Leasingobjekte – wie Immobilien oder Mobilien – anschafft, vermietet und später veräußert. Die Finanzierung erfolgt durch die Investoren, die über die Leasingraten regelmäßige Erträge erzielen. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 589) Beispiel: Ein Leasingfonds erwirbt Bürogebäude, vermietet diese an Unternehmen und verkauft sie nach Ablauf der Leasingdauer gewinnbringend weiter. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler

