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- Wirtschaftswachstum
Wirtschaftswachstum bezieht sich auf zwei miteinander verbundene wirtschaftliche Phänomene. Erstens beschreibt es das Wachstum des Produktionspotenzials, also der Produktionsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft. Zweitens steht es für das tatsächliche Wachstum der Produktion, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder einer ähnlichen Größe. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 24 f.) Beispiele: Nominales Wachstum, Reales Wachstum, Nullwachstum, Negativwachstum Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 24-25
- Spätindikatoren
Spätindikatoren sind wirtschaftliche Kennzahlen, die mit einem zeitlichen Verzug auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung reagieren. Sie werden hauptsächlich verwendet, um die Auswirkungen der Konjunktur zu messen, können aber auch zur Analyse vergangener konjunktureller Phasen herangezogen werden. Beispiele für Spätindikatoren sind die Beschäftigungszahlen und die Preisentwicklung, da sich diese Größen nur langsam an Veränderungen anpassen und daher zeitverzögert auf konjunkturelle Entwicklungen reagieren. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 23 f.) Beispiel: Während einer wirtschaftlichen Abschwungphase steigt die Arbeitslosigkeit oft erst verzögert an, da Unternehmen in der Regel zunächst versuchen, andere Maßnahmen zu ergreifen, um Kosten zu senken, bevor sie Mitarbeiter entlassen. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 23-24
- Präsenzindikatoren
Präsenzindikatoren sind Kennzahlen, die den aktuellen Zustand der wirtschaftlichen Entwicklung anzeigen. Der Hauptpräsenzindikator ist das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) und seine Veränderungen, da es eine wichtige Messgröße für die momentane wirtschaftliche Lage eines Landes ist. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 23 f.) Beispiel: Die monatliche Arbeitslosenquote gibt den aktuellen Stand der Arbeitslosigkeit in einer Volkswirtschaft an. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 23-24
- Frühindikatoren
Frühindikatoren sind wirtschaftliche Kennzahlen, die Veränderungen in der Wirtschaft frühzeitig anzeigen können und oft als Vorläufer für die Gesamtwirtschaft dienen. Sie werden vor allem für Prognosen verwendet und um zukünftige Entwicklungen einzuschätzen. Beispiele für Frühindikatoren sind Auftragseingänge, Investitionen, Lagerbestände und Geschäftserwartungen, da sie typischerweise vor anderen wirtschaftlichen Aktivitäten reagieren. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 23 f.) Beispiel: Wenn Unternehmen vermehrt Aufträge für neue Produkte oder Dienstleistungen erhalten, deutet dies oft auf eine steigende Nachfrage und eine zukünftige Expansion der Wirtschaft hin. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 23-24
- Konjunkturzyklus
Ein Konjunkturzyklus durchläuft klassischerweise vier Phasen. Es beginnt mit dem Aufschwung, gekennzeichnet durch zunehmende Wirtschaftsleistung und steigende Wachstumsraten. Anschließend folgt der Boom, in dem die Zuwächse zwar weiterhin positiv sind, aber abnehmen. Danach kommt der Abschwung, gekennzeichnet durch einen Rückgang der Wirtschaftsentwicklung, der sich zunächst beschleunigt und dann in die Rezession übergeht. In der Rezession verlangsamt sich der Rückgang und endet schließlich, um in einen neuen Aufschwung überzugehen. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 21 f.) Beispiel: Während des Aufschwungs steigen die Unternehmensgewinne, es gibt mehr Neueinstellungen und die Produktion nimmt zu. Im Boom sind Unternehmen stark profitabel, die Nachfrage steigt rapide an, und es herrscht ein hoher Grad an wirtschaftlicher Aktivität. Im Abschwung sinken die Gewinne, die Arbeitslosigkeit steigt, und die Wirtschaftsaktivität verlangsamt sich. Schließlich, in der Rezession, gehen die Unternehmensgewinne stark zurück, es gibt Entlassungen, und die Wirtschaft schrumpft. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 21-22
- Strukturplanung
Strukturplanung bezeichnet ein staatliches Konzept, das stärker interventionistisch ist als andere Ansätze wie Strukturgestaltung und Strukturerhaltung. Während bei letzteren die Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte durch Subventionen oder andere Maßnahmen beeinflusst werden, behalten sie dennoch eine gewisse Entscheidungsfreiheit. Bei der Strukturplanung geht es jedoch noch einen Schritt weiter, indem der Staat in bestimmten Bereichen, insbesondere bei Investitionsentscheidungen, die unternehmerische Entscheidung übernimmt. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 17) Beispiel: Der Staat übernimmt die Entscheidung, in welchen Industriezweigen und Regionen neue Fabriken gebaut werden sollen, anstatt den Unternehmen die Entscheidung zu überlassen. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 17
- Konjunktur
Die Konjunktur beschreibt die periodischen Schwankungen der wirtschaftlichen Aktivität innerhalb eines Landes oder einer Region. Diese Schwankungen umfassen sowohl Phasen des Wirtschaftswachstums als auch Phasen der Abschwächung oder Rezession. Die Konjunktur wird oft am Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemessen und zeigt sich in einem Wechsel von wirtschaftlichen Aufschwüngen und Abschwüngen. Diese zyklischen Veränderungen sind charakteristisch für die Konjunktur und treten regelmäßig auf, während das langfristige Wirtschaftswachstum den Trend über einen längeren Zeitraum beschreibt. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 19 f.) Beispiel: Konjunktur ist, wenn während einer wirtschaftlichen Boom-Phase Unternehmen vermehrt investieren, Arbeitsplätze schaffen und die Verbraucherausgaben steigen. Im Gegensatz dazu könnten während einer Rezession Unternehmen ihre Investitionen reduzieren, Mitarbeiter entlassen und die Verbrauchernachfrage sinken. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 19-20
- Strukturgestaltung
Strukturgestaltung bezieht sich auf staatliche Maßnahmen, um gezielt bestimmte Branchen zu fördern oder zu verändern, um politische oder wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Im Gegensatz zur reinen Wettbewerbspolitik zielt sie darauf ab, durch Förderprogramme, Subventionen oder Regulierung das Wachstum oder die Wettbewerbsfähigkeit bestimmter Sektoren zu stärken. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 15 f.) Beispiel: Strukturgestaltung bedeutet beispielsweise die Förderung erneuerbarer Energien durch staatliche Subventionen und Anreize. Diese Maßnahmen unterstützen die Entwicklung und Nutzung von Technologien wie Solarenergie und Windenergie, um langfristig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und einen Übergang zu nachhaltigerer Energieversorgung zu fördern. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 15-16
- Strukturerhaltung
Strukturerhaltung bezieht sich darauf, unerwünschte Nebeneffekte des Strukturwandels zu mildern. Dies kann bedeuten, bestehende Strukturen zu bewahren, was letztlich auf staatliche Interventionen hinauslaufen kann, um den Strukturwandel zu verlangsamen. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 16) Beispiel: Staatliche Subventionierung traditioneller Industrien kann dazu dienen, Arbeitsplätze zu erhalten, obwohl sich der Markt bereits in Richtung modernerer Technologien bewegt. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 16
- Skaleneffekte
Skaleneffekte beschreiben die Situation, in der die durchschnittlichen Produktionskosten pro Einheit zunächst hoch sind, wenn die Produktionsmenge niedrig ist, aber dann schnell abnehmen, wenn die Produktionsmenge zunimmt. Dies kann auf hohe Fixkosten am Anfang der Produktion oder auf Lerneffekte während der Produktion zurückzuführen sein. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 15 f.) Beispiel: Wenn ein Unternehmen anfängt, Smartphones zu produzieren, sind die Fixkosten für die Entwicklung der Technologie und die Einrichtung der Produktionsanlagen hoch. Diese Fixkosten müssen auf eine geringe Anzahl von produzierten Einheiten verteilt werden, was die durchschnittlichen Produktionskosten pro Einheit erhöht. Mit zunehmender Produktion steigen jedoch die Lerneffekte, die es dem Unternehmen ermöglichen, effizienter zu produzieren, und die Fixkosten können auf eine größere Anzahl von Einheiten verteilt werden, was zu niedrigeren durchschnittlichen Produktionskosten führt. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 15-16
- Privatisierung
Privatisierung bezeichnet den Prozess, bei dem staatliche Einrichtungen oder Unternehmen in private Hände übergehen. Das Hauptziel besteht darin, die Eigentümerschaft und Kontrolle über ehemals staatliche Unternehmen an private Akteure zu übertragen. Durch Privatisierung sollen Effizienzsteigerungen in der Produktion sowie eine flexiblere Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen erreicht werden. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 15) Beispiel: Die Übertragung der staatlichen Postdienste an private Unternehmen soll den Wettbewerb im Bereich der Postdienste fördern und die Effizienz steigern. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 15
- Deregulierung
Deregulierung bezeichnet den Prozess, bei dem gesetzliche Vorschriften, die die Gewerbefreiheit und Vertragsfreiheit einschränken oder den Wettbewerb zwischen Anbietern reduzieren, beseitigt oder verringert werden. Das Hauptziel der Deregulierung ist es, eine kostengünstigere Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen zu ermöglichen, eine größere Vielfalt an Angeboten zu schaffen und positive Auswirkungen auf die Beschäftigung zu erzielen. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 15) Beispiel: Die Aufhebung staatlicher Beschränkungen für den Marktzugang neuer Unternehmen in einem bestimmten Sektor könnte zu einem erhöhten Wettbewerb und einer größeren Auswahl für Verbraucher führen. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 15

