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- Nachfragesogtheorie
Die Nachfragesogtheorie besagt, dass eine Inflation entsteht, wenn die Gesamtnachfrage in der Wirtschaft schneller steigt als das Angebot. Dies umfasst die Nachfrage nach Konsumgütern und Investitionsgütern. Wenn diese Nachfrage schneller zunimmt als das Angebot, steigen die Preise, und der Wert des Geldes sinkt. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn die Haushalte weniger sparen und mehr konsumieren, wenn Unternehmen mehr investieren, ohne dass die Produktion entsprechend erhöht wird, oder wenn der Staat seine Nachfrage erhöht, während die Nachfrage anderer Wirtschaftsteilnehmer stabil bleibt. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 76 f.) Beispiel: Die Regierung beschließt, große Infrastrukturprojekte zu finanzieren, was zu einer erhöhten Nachfrage nach Bauarbeitern, Baumaterialien und anderen Ressourcen führt. Da das Angebot dieser Ressourcen begrenzt ist, steigen die Preise für diese Güter, was letztendlich zu einer allgemeinen Preissteigerung und einer Inflation führt. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 76-77
- Inflationstheorien
Inflationstheorien sind Erklärungsmodelle, die verschiedene Ursachen für die Entstehung von Inflation beschreiben. Es besteht keine allgemeine Einigkeit darüber, was genau die Ursachen für Inflation sind. Verschiedene Theorien bieten unterschiedliche Sichtweisen und machen teilweise gegensätzliche Aussagen über die Zusammenhänge, die zu einer Geldentwertung führen können. Grundsätzlich werden monetäre Theorien, die den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation betonen, von nicht-monetären Theorien, die andere Faktoren wie Angebot und Nachfrage, Kostenentwicklungen oder externe Schocks berücksichtigen, unterschieden. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 76) Beispiel: Nachfragesogtheorie, Angebotsdrucktheorie, Quantitätstheorie Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 76
- Zurückgestaute Inflation
Eine zurückgestaute Inflation tritt auf, wenn staatliche Preisfestsetzungen verhindern, dass die Preiserhöhungen sichtbar werden. Ein deutliches Anzeichen dafür ist die Einführung von Rationierungssystemen, wie beispielsweise Lebensmittelmarken, um die Nachfrage zu kontrollieren. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 75 f.) Beispiel: Die Regierung eines Landes führt Preiskontrollen für Lebensmittel ein, um eine sichtbare Inflation zu verhindern. Dies führt dazu, dass die Preise nicht den tatsächlichen Marktbedingungen entsprechen und Lebensmittel knapp werden. Als Reaktion darauf werden Rationierungssysteme wie Lebensmittelmarken eingeführt, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 75-76
- Offene Inflation
Offene Inflation tritt auf, wenn die Preise auf dem Markt frei von Beschränkungen sind und sich das allgemeine Preisniveau unmittelbar erhöht. Es gibt keine staatlichen Maßnahmen oder Regulierungen, um die Preisentwicklung zu kontrollieren. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 75 f.) Beispiel: Während einer offenen Inflation können beispielsweise die Preise für Lebensmittel innerhalb weniger Wochen um mehrere Prozentpunkte steigen, ohne dass die Regierung Maßnahmen ergreift, um dies zu bremsen. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 75-76
- Galoppierende Inflation
Galoppierende Inflation bezeichnet eine Situation, in der die Inflationsrate schnell und stark ansteigt, wodurch das Geld als Wertaufbewahrungsmittel nahezu vollständig seine Funktion verliert. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 75 f.) Beispiel: In Simbabwe gab es in den späten 2000er Jahren ein Beispiel für galoppierende Inflation, wo die Preise für Waren und Dienstleistungen täglich in die Höhe schnellten und die Landeswährung nahezu wertlos wurde. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 75-76
- Schleichende Inflation
Schleichende Inflation tritt auf, wenn die Preise nur sehr langsam steigen. Sie kann schwierig von einer stabilen Preisentwicklung zu unterscheiden sein, da die Messung der Inflation mit einigen Unsicherheiten verbunden ist. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 75 f.) Beispiel: In den letzten Jahren stiegen die Verbraucherpreise in meinem Land nur um etwa 1-2 % pro Jahr, was als schleichende Inflation betrachtet werden kann. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 75-76
- Eurogeldmarkt
Der Eurogeldmarkt ist ein internationaler Markt, auf dem Bankguthaben in verschiedenen Währungen gehandelt werden, obwohl der Name auf den Euro hinweist. Hier agieren hauptsächlich große Banken und gelegentlich auch große Unternehmen wie Versicherungen. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 71) Beispiel: Eine große internationale Bank tätigt kurzfristige Einlagen in US-Dollar bei einer anderen Bank, um ihre Liquiditätsbedürfnisse zu decken. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 71
- Kapitalmarkt
Der Kapitalmarkt im engeren Sinn ist ein Markt für langfristige Wertpapiere. Diese Wertpapiere werden je nach Art der Erträge unterteilt: Festverzinsliche Wertpapiere, Dividendenpapiere und Finanzinnovationen. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 70) Beispiel: Der Handel mit Unternehmensanleihen, bei dem Investoren langfristige Schuldverschreibungen von Unternehmen erwerben, die feste Zinszahlungen und eine Rückzahlung des Kapitals zum Fälligkeitsdatum bieten. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 70
- Bankenkreditmarkt
Der Bankenkreditmarkt ist der Markt, auf dem Kreditinstitute als Anbieter ihren Kunden, den Kreditnehmern, Kredite zur Verfügung stellen. Die Nachfrager nach diesen Krediten können private Haushalte, Unternehmen und die öffentliche Hand sein. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 70) Beispiel: Ein Unternehmen beantragt bei einer Bank einen Kredit, um neue Maschinen zu kaufen und seine Produktionskapazität zu erweitern. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 70
- Privatdiskonten
Privatdiskonten sind Wechsel, die von privaten Schuldnern ausgestellt werden und von einer autorisierten Akzeptbank angenommen werden. Diese haben eine Laufzeit von 10 bis 90 Tagen. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 69 f.) Beispiel: Ein Wechsel, den ein Unternehmen ausstellt, um kurzfristige Mittel zu beschaffen, und den eine Bank akzeptiert, um die Zahlung zu garantieren. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 69-70
- Unverzinsliche Schatzanweisungen
Unverzinsliche Schatzanweisungen sind Wertpapiere, die den Schatzwechseln ähneln, jedoch im Gegensatz zu diesen keine Zinsen abwerfen. Sie haben in der Regel eine längere Laufzeit von 6 bis 8 Monaten. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 69) Beispiel: Eine Staatsanleihe, die vom Staat ausgegeben wird und nach einer Laufzeit von beispielsweise 8 Monaten zum Nennwert zurückgezahlt wird, ohne dass während dieser Zeit Zinsen gezahlt werden. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 69
- Schatzwechsel
Ein Schatzwechsel ist ein Wertpapier, das vom Staat ausgegeben wird. Es wird zu einem niedrigeren Wert (diskontiert) verkauft als seinem Nennwert und wird nach Ablauf einer bestimmten Frist zum Nennwert zurückgezahlt. Diese Frist kann von einigen Tagen bis zu sechs Monaten reichen. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 69) Beispiel: Wenn eine Regierung einen Schatzwechsel über 1000 Euro ausstellt und diesen zu einem Preis von 980 Euro verkauft. Nach Ablauf eines Monats zahlt die Regierung dem Käufer den vollen Nennwert von 1000 Euro zurück. Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg, S. 69

