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- Einzelwertanalyse
Die Einzelwertanalyse bewertet die Kaufwürdigkeit einer bestimmten Aktie, indem sie Faktoren wie Substanzwert, vergangene Erträge, erwartete Gewinne, Wachstumsrate und Dividendenhöhe sowie deren Nachhaltigkeit untersucht. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 162) Beispiel: Ein Anleger prüft die Aktie der Firma X, betrachtet die vergangenen Gewinne, die erwarteten Erträge für das nächste Jahr, das Gewinnwachstum im Vergleich zum Vorjahr und die Höhe der Dividenden, um zu entscheiden, ob ein Kauf sinnvoll ist. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Globalanalyse
Die Globalanalyse untersucht mithilfe von technischen Analysen, Liquidität, Zinsen und wichtigen Konjunkturdaten allgemeine Markttrends, um einen Überblick über die wirtschaftliche Gesamtlage zu erhalten, ohne sich auf einzelne Wertpapiere zu konzentrieren. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 162) Beispiel: Ein Analyst prüft Zinsniveau, Inflation, Arbeitsmarktdaten und den DAX-Index, um abzuschätzen, ob sich der Gesamtmarkt in den nächsten Monaten tendenziell aufwärts oder abwärts entwickeln wird. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Fundamentalanalyse
Fundamentalanalyse bedeutet, dass eine Aktie anhand von Unternehmensdaten, Brancheninformationen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bewertet wird, um zu prüfen, ob sie sich grundsätzlich für eine Investition eignet. Dabei wird davon ausgegangen, dass der innere Wert einer Aktie vor allem von zukünftigen Gewinnen, Dividenden und der finanziellen Stärke abhängt. Sowohl quantitative Kennzahlen wie Umsatz, Rendite, Cashflow oder Bilanzdaten als auch qualitative Faktoren wie Management, Marktumfeld oder Konjunktur fließen in die Beurteilung ein. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 161 f.) Beispiel: Ein Anleger führt eine Fundamentalanalyse für die Aktie der Allianz durch. Er prüft die Umsatzentwicklung, den Gewinn, die Dividendenzahlungen sowie die Finanzlage des Unternehmens (quantitative Faktoren) und berücksichtigt zudem das Management, das Produktangebot und die allgemeine Wirtschaftslage (qualitative Faktoren). Auf Basis dieser Analyse entscheidet er, ob die Aktie grundsätzlich kaufenswert ist. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Discounted-Cash-Flow-Verfahren
Beim Discounted-Cash-Flow-Verfahren (DCF-Verfahren) wird der Unternehmenswert aus den künftig erwarteten Free Cash Flows abgeleitet. Diese Zahlungsüberschüsse, die weder im Unternehmen gebunden noch für Investitionen benötigt werden, werden über den gewichteten Kapitalkostensatz (WACC) auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst. Aus der Summe der diskontierten Free Cash Flows ergibt sich der Unternehmenswert, von dem zur Ermittlung des Eigenkapitals noch das Fremdkapital abgezogen wird. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 157 ff.) Beispiel: Ein Unternehmen erwirtschaftet jährlich einen Free Cash Flow von einer Million Euro und dieser soll in den nächsten Jahren stabil bleiben. Der angenommene Diskontierungssatz (WACC) liegt bei sechs Prozent. In diesem Fall wird die erwartete Million jedes Jahres mit sechs Prozent abgezinst und aufsummiert. Daraus ergibt sich ein Unternehmenswert von rund 16,7 Millionen Euro. Werden anschließend noch bestehende Schulden abgezogen, bleibt der Wert übrig, der den Eigentümern zugerechnet werden kann. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Dividendendiskontierung
Dividendendiskontierung bedeutet, dass der Wert einer Aktie ergibt sich aus den zukünftigen Dividenden, die ein Anleger erwartet, abgezinst auf den heutigen Zeitpunkt. Man geht davon aus, dass sich Käufer und Verkäufer auf einen Preis einigen, der auf ihren Erwartungen zu Dividenden und dem späteren Aktienkurs basiert. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 155 ff.) Beispiel: Bei der Dividendendiskontierung könnte man sich vorstellen, dass eine Aktie in einem Jahr eine Dividende von 5 Euro ausschüttet und anschließend für 105 Euro verkauft wird. Erwartet der Anleger eine Rendite von 5 Prozent, dann werden Dividende und zukünftiger Verkaufspreis auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst. So ergibt sich ein aktueller Wert von rund 104,76 Euro, was als fairer Preis für die Aktie angesehen werden kann. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Krypto-Token
Krypto-Token sind digitale Werteinheiten, die ausschließlich elektronisch existieren und auf kryptografischen Verfahren basieren. Sie können ganz unterschiedlich ausgestaltet sein – etwa als Zahlungsmittel, Zugangsrecht, Anteil oder Besitznachweis – und unterliegen je nach Funktion verschiedenen gesetzlichen Vorgaben. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 142 f.) Beispiel: Ein Zugangstoken für ein Blockchain-basiertes Netzwerk: Wer den Token besitzt, darf eine bestimmte Software nutzen oder an einem digitalen Projekt teilnehmen – der Token dient also nicht als Geld, sondern als „Eintrittskarte“ zu einer Dienstleistung. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Virtual Currency
Virtual Currency bezeichnet eine digitale Form von Wert, die nicht von einer Zentralbank oder öffentlichen Stelle ausgegeben oder garantiert wird und keinen gesetzlichen Geldstatus besitzt. Trotzdem wird sie von Personen oder Unternehmen als Tauschmittel akzeptiert und kann elektronisch übertragen, gespeichert und gehandelt werden. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 140 ff.) Beispiele: Bitcoin, Ethereum, Solana, Libra, V-Bucks Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Bitcoin-Mining
Bitcoin-Mining ist der Prozess, bei dem Computer Transaktionen prüfen und zu Blöcken bündeln. Dabei lösen sie Rechenaufgaben, um neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Als Belohnung erhalten die Miner Transaktionsgebühren und neue Bitcoins. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 137 f.) Beispiel: Ein Miner nimmt zum Beispiel zehn unbestätigte Transaktionen aus dem Netzwerk, fasst sie in einem Block zusammen und löst eine Rechenaufgabe. Sobald er den korrekten Wert findet, wird der Block angefügt und der Miner bekommt die Belohnung. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Wallet
Eine Wallet ist eine digitale Geldbörse für Kryptowährungen wie Bitcoin. Sie speichert ein Schlüsselpaar aus privatem und öffentlichem Schlüssel, das für Transaktionen benötigt wird, und ermöglicht so den Zugriff auf die eigenen Coins. Die Wallet kann auf Computer, Smartphone, Tablet oder als Hardwaregerät genutzt werden und schützt das Guthaben vor unbefugtem Zugriff. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 135) Beispiel: Ein Nutzer speichert seine Bitcoin in einer Wallet auf dem Smartphone und kann damit sicher Zahlungen an andere Personen im Netzwerk senden. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Hashfunktion
Eine Hashfunktion ist eine Einwegfunktion, die beliebige Daten in einen festen Hashwert umwandelt. Sie ist deterministisch, pseudorandom und kollisionsresistent, sodass aus dem Hashwert nicht auf die Ausgangsdaten geschlossen werden kann. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 135) Beispiel: Gibt man den Text „Hallo“ in eine Hashfunktion, entsteht ein Hashwert wie aaf4c61ddcc5e8a2dabede0f3b482cd9aea9434d. Ändert man nur einen Buchstaben, z. B. „Halo“, ergibt sich ein völlig anderer Hashwert. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Bitcoin-Blockchain
Die Bitcoin-Blockchain ist ein öffentliches, dezentrales digitales Kontenbuch, in dem alle Bitcoin-Transaktionen dauerhaft und fälschungssicher gespeichert werden. Sie basiert auf der Distributed-Ledger-Technologie, bei der viele Computer (Nodes) identische Kopien der Daten führen. Neue Transaktionen werden in Blöcken zusammengefasst, per Kryptografie gesichert und durch Proof-of-Work von Minern bestätigt. Jeder neue Block wird an die bestehende Kette angehängt und enthält den Hash des vorherigen Blocks, wodurch Manipulationen praktisch ausgeschlossen sind. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 131 ff.) Beispiel: M möchte A 1 Bitcoin senden. Die Transaktion wird in einem Block gesammelt, von Minern verifiziert und in der Bitcoin-Blockchain gespeichert. Dadurch ist die Zahlung fälschungssicher und öffentlich nachvollziehbar. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler
- Distributed Ledger
Ein Distributed Ledger ist ein dezentrales, digitales Kontenbuch oder Datenbuch, das nicht zentral bei einer Stelle liegt, sondern in vielen identischen Kopien über ein Netzwerk verteilt ist. Dadurch können Transaktionen oder Daten gemeinschaftlich gespeichert und geprüft werden. Die Bitcoin-Blockchain ist ein öffentliches Beispiel dafür. Transaktionen werden je nach System z. B. durch Proof-of-Work oder Proof-of-Stake bestätigt. (vgl. Lindmayer/Dietz 2020, S. 134) Beispiel: Ein Unternehmen mit mehreren Partnerfirmen nutzt ein privates Distributed-Ledger-System, um gemeinsame Liefertransaktionen zu dokumentieren. Jede beteiligte Firma hat eine eigene Kopie des Ledgers, und sobald eine Lieferung erfolgt, wird der Eintrag bei allen gleichzeitig aktualisiert und bestätigt – ohne zentrale Stelle. Lindmayer, P. K. M.; Dietz, H.-U. (2020): Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler

