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  • Neoliberalismus

    Neoliberalismus bezeichnet eine Wirtschaftsordnung, die auf freiem Markt und Privateigentum basiert, aber staatliche Eingriffe zulässt, wenn sie notwendig sind – etwa zum Schutz des Wettbewerbs oder zur Sicherung der Preisstabilität. (vgl. Adam 2023, S. 92) Beispiel: Die Politik von Margaret Thatcher in Großbritannien in den 1980er-Jahren gilt als neoliberal. Sie setzte auf Privatisierungen, weniger staatliche Kontrolle und eine stabile Währung, um Wirtschaftswachstum und Effizienz zu fördern. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Liberalismus

    Der Liberalismus ist eine Wirtschaftslehre und Gesellschaftslehre, die auf individueller Freiheit und Selbstverantwortung beruht. Er fordert, dass der Markt ohne staatliche Eingriffe funktioniert und der Staat nur grundlegende Aufgaben wie Sicherheit und Rechtsschutz übernimmt. (vgl. Adam 2023, S. 92) Beispiel: Ein Staat senkt Steuern und verzichtet auf Subventionen, damit Unternehmen frei über Investitionen entscheiden können und sich Preise allein durch Angebot und Nachfrage bilden. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Economic Governance

    Economic Governance bezeichnet die Gesamtheit der staatlichen Steuerungsmechanismen und Instrumente, mit denen wirtschaftliches Verhalten im Sinne politischer, sozialer und gesellschaftlicher Ziele beeinflusst wird. Dazu gehören die Rahmensetzung durch Ordnungspolitik, staatliche Eingriffe in die Wirtschaft, Kooperationen mit Verbänden (Korporatismus), ökonomische Anreize sowie die Umverteilung zur Korrektur von Marktergebnissen. (vgl. Adam 2023, S. 89 ff.) Beispiel: Die Einführung des CO₂-Preises ist ein Beispiel für Economic Governance – der Staat setzt einen ökonomischen Anreiz, um Unternehmen und Bürger zu umweltfreundlicherem Verhalten zu bewegen und so politische Klimaziele zu erreichen. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Bundesverfassungsgericht

    Das Bundesverfassungsgericht ist das höchste Gericht Deutschlands und überprüft Gesetze auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz. Es wird nur auf Antrag tätig und hat damit eine reaktive Rolle, beeinflusst aber durch seine Urteile maßgeblich die Wirtschaftspolitik und Gesellschaftspolitik. Seine Entscheidungen schaffen rechtliche Rahmenbedingungen, an die sich der Gesetzgeber halten muss. (vgl. Adam 2023, S. 81 ff.) Beispiel: 1992 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass das Existenzminimum von der Einkommensteuer befreit werden muss. Dadurch wurde der Grundfreibetrag im Steuerrecht angehoben – ein Urteil mit großen Auswirkungen auf die Steuerpolitik. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Nichtmajoritäre Institutionen

    Nichtmajoritäre Institutionen sind unabhängige Einrichtungen mit fachlicher, aber nicht direkt demokratischer Legitimation. Sie treffen eigenständig verbindliche Entscheidungen von großer wirtschaftspolitischer Bedeutung. (vgl. Adam 2023, S. 74 f.) Beispiele: Europäische Zentralbank (EZB), Bundesverfassungsgericht Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Think Tanks

    Think Tanks (Denkfabriken) sind unabhängige oder interessengebundene Forschungsinstitute, die politische und wirtschaftliche Konzepte entwickeln. Sie beraten Regierungen, Parteien oder Unternehmen und versuchen, durch Studien, Gutachten und Medienarbeit Einfluss auf politische Entscheidungen und die öffentliche Meinung zu nehmen. (vgl. Adam 2023, S. 71 ff.) Beispiel: Die Bertelsmann-Stiftung ist ein bekannter Think Tank, der Studien zu Bildung, Digitalisierung und sozialer Gerechtigkeit veröffentlicht und damit politische Reformen in Deutschland anregt. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Referendariat - Vereidigung als Studienreferendar

    Am 31.10.2025 wurde ich in Duisburg feierlich vereidigt und damit offiziell in das Beamtenverhältnis auf Widerruf berufen. Ich war überpünktlich im Zentrum für schulpraktische Lehrerbildung. Die ersten Formalitäten begannen pünktlich um 11 Uhr: Nach der Begrüßung erhielten wir zwei Mappen mit allen wichtigen Arbeitspapieren, Informationen zu unseren Rechten und Pflichten sowie der Ernennungsurkunde. Um die Vereidigung als Studienreferendar abzuschließen, stand anschließend der Eid im Rathaus an. Daher machten wir uns gemeinsam als Gruppe auf den Weg dorthin. Zuvor wurde uns noch ein Video über die Vielfalt der Stadt Duisburg gezeigt. Im festlichen Saal des Rathauses, nach einem Gruppenfoto, wurde schließlich der Beamten-Eid gesprochen – ein kurzer, aber wichtiger Akt. Schon kurz nach Mittag war die Vereidigung vorbei, viel früher als geplant. Da sich die Gruppe dadurch schnell auflöste, fiel das geplante gemeinsame Essen aus, und ich trat den Heimweg an. Der offizielle Startschuss für das Referendariat ist gefallen! Abschließend möchte ich zwei Gedanken teilen: Zum einen hatte ich mir die Vereidigung spektakulärer vorgestellt. Im Grunde handelte es sich um viel Bürokratie. Dennoch bin ich froh, diesen Meilenstein erreicht zu haben, besonders wenn ich bedenke, wo ich herkomme – vom Hauptschulabschluss zum Master of Education. Mein zweiter Punkt ist, dass ich mich schwer tat, Anschluss zu finden. Ich stand oft abseits der Gruppe. Es ist mir nicht leicht gefallen, mich unter so vielen neuen Menschen zurechtzufinden. Ich hoffe sehr, dass ich in der Schule, ähnlich wie im Praxissemester, einen besseren Zugang zu den Kolleginnen und Kollegen sowie den Menschen allgemein finde.

  • Memorandum-Gruppe

    Die Memorandum-Gruppe (Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik) ist ein Zusammenschluss von Wirtschaftswissenschaftlern und Gewerkschaftern, der seit 1975 alternative wirtschaftspolitische Konzepte entwickelt. Sie veröffentlicht jährlich ein „Memorandum“, das sozial gerechte, beschäftigungsorientierte und umweltbewusste Wirtschaftspolitik fordert – als Gegenentwurf zu den Gutachten des Sachverständigenrats. (vgl. Adam 2023, S. 70 f.) Beispiel: Die Memorandum-Gruppe fordert in ihrem Jahresmemorandum höhere öffentliche Investitionen in Bildung und Klimaschutz, um Beschäftigung zu sichern und soziale Ungleichheit zu verringern. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Sachverständigenrat

    Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – auch „die Fünf Wirtschaftsweisen“ genannt – ist ein unabhängiges Gremium aus fünf Wirtschaftswissenschaftlern, das seit 1963 die Bundesregierung in wirtschaftspolitischen Fragen berät. Er erstellt jährlich ein Gutachten zur wirtschaftlichen Lage Deutschlands und gibt Empfehlungen zur Stabilitätspolitik, Wachstumspolitik und Beschäftigungspolitik. (vgl. Adam 2023, S. 67 ff.) Beispiel: Der Sachverständigenrat empfiehlt der Bundesregierung in seinem Jahresgutachten, die Schuldenbremse beizubehalten, um Preisstabilität und nachhaltiges Wachstum zu sichern. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Bürgerinitiativen

    Bürgerinitiativen sind spontane, meist zeitlich begrenzte Zusammenschlüsse von Bürgerinnen und Bürgern, die sich gegen konkrete politische oder wirtschaftliche Projekte in ihrer Region einsetzen – etwa gegen den Bau von Straßen, Flughäfen oder Stromtrassen. Sie vertreten lokale Interessen und wollen Entscheidungen beeinflussen, die ihre Lebensqualität betreffen. (vgl. Adam 2023, S. 62 f.) Beispiel: Eine Bürgerinitiative protestiert gegen den Bau einer neuen Autobahn, weil sie Lärm und Umweltbelastung für das Wohngebiet befürchtet. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Kommissionen

    Kommissionen sind zeitlich befristete Expertengremien, die von Regierung oder Parlament eingesetzt werden, um komplexe oder umstrittene Themen zu untersuchen und Handlungsempfehlungen zu geben. Sie bestehen meist aus Fachleuten oder Wissenschaftlern und unterstützen politische Entscheidungen mit sachlicher Expertise. (vgl. Adam 2023, S. 64 ff.) Beispiel: Die Hartz-Kommission entwickelte Vorschläge zur Reform des Arbeitsmarkts, die später in die Hartz-Gesetze einflossen. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

  • Beiräte

    Beiräte sind ständige, meist wissenschaftliche Beratungsgremien, die Ministerien bei wirtschaftspolitischen oder finanzpolitischen Fragen unterstützen. Sie bestehen aus unabhängigen Fachleuten, die Empfehlungen und Gutachten abgeben, um politische Entscheidungen sachlich zu untermauern. (vgl. Adam 2023, S. 64 ff.) Beispiel: Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft berät die Regierung zu Fragen der Marktordnung und Wettbewerbspolitik. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

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