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- Sozialstaat
Der Sozialstaat ist ein Grundprinzip des deutschen Staates (Art. 20 GG), nach dem der Staat für soziale Sicherheit und Gerechtigkeit sorgen muss. Er soll allen Bürgern ein menschenwürdiges Existenzminimum und gesellschaftliche Teilhabe gewährleisten – etwa durch Sozialhilfe, Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung oder andere Unterstützungsleistungen. (vgl. Adam 2023, S. 210 ff.) Beispiel: Das Hartz-IV-Urteil von 2010 zeigt den Sozialstaat in der Praxis. Das Bundesverfassungsgericht verpflichtete den Staat, die Regelsätze so festzulegen, dass sie das Existenzminimum sichern. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Föderalismus
Der Föderalismus bezeichnet die staatliche Ordnung Deutschlands, in der Macht und Aufgaben zwischen dem Bund und den 16 Bundesländern aufgeteilt sind. Beide Ebenen arbeiten gesetzlich und finanziell eng zusammen – etwa bei Steuern oder Gesetzgebungsverfahren. Dadurch wird politische Mitbestimmung der Länder gesichert, kann aber auch zu Blockaden führen, wenn Bund und Länder unterschiedliche Mehrheiten haben. (vgl. Adam 2023, S. 199 ff.) Beispiel: Wenn der Bund eine Änderung der Einkommensteuer plant, müssen die Bundesländer im Bundesrat zustimmen, weil sie an den Steuereinnahmen beteiligt sind. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Soziale Sicherungssystem
Das soziale Sicherungssystem umfasst alle staatlichen und gesetzlichen Maßnahmen, die Menschen vor sozialen Risiken wie Krankheit, Arbeitslosigkeit, Alter, Pflegebedürftigkeit oder Erwerbsunfähigkeit schützen. Es soll den Lebensunterhalt sichern, wenn eigenes Einkommen wegfällt, und wird überwiegend durch Beiträge (z. B. Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung) sowie teilweise durch Steuern finanziert. (vgl. Adam 2023, S. 180 ff.) Beispiel: Wenn eine Person krank wird und länger nicht arbeiten kann, zahlt zunächst der Arbeitgeber den Lohn weiter. Danach übernimmt die gesetzliche Krankenkasse ein Krankengeld, damit die Person weiterhin ihren Lebensunterhalt bestreiten kann. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Einkommensteuerspitzensteuersatz
Der Einkommensteuerspitzensteuersatz ist der höchste Steuersatz im Einkommensteuersystem, der auf den Teil des Einkommens oberhalb einer bestimmten Grenze angewendet wird. Er zeigt, wie stark hohe Einkommen in einem Land steuerlich belastet werden. (vgl. Adam 2023, S. 172 ff.) Beispiel: In Deutschland liegt der Spitzensteuersatz bei 47,48 % und gilt für Einkommen über 270.500 € bei Alleinstehenden. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Umverteilung
Umverteilung bezeichnet staatliche Maßnahmen, mit denen Einkommen und Vermögen gerechter verteilt werden sollen, um soziale Ungleichheit zu verringern und menschenwürdige Lebensbedingungen für alle zu sichern. Dies geschieht vor allem durch Steuern, Sozialleistungen und öffentliche Güter. (vgl. Adam 2023, S. 167 f.) Beispiel: Die progressive Einkommensteuer oder Kindergeldzahlungen dienen der Umverteilung von Wohlstand. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Referendariat - 3. Seminartag
Der dritte und letzte Kompakttag im Referendariat bereitete uns final auf den Start an der Schule vor. Gestartet sind wir mit einem Positionsspiel zur Auflockerung und weiteren Vernetzung. Der Hauptfokus lag jedoch auf fundierter Theorie: Wir setzten uns intensiv mit den Handlungsfeldern und den erwarteten Kompetenzen unserer Ausbildung auseinander – ein notwendiger, aber teils trockener Block. Parallel dazu wurden wichtige Formalitäten geklärt, wie etwa technische Voraussetzungen und die Einrichtung der dienstlichen Mailkonten. Die Kompakttage endeten schließlich mit einer Reflexionsrunde, in der wir anhand eines Fotos die Erlebnisse der letzten drei Tage persönlich zusammenfassten. Im Vergleich zu den ersten beiden Tagen war der dritte Tag weniger inspirierend, geprägt von notwendiger Theorie und Formalitäten. Dennoch waren die Inhalte essenziell für einen guten Start. Morgen geht es nun endlich an die Schulen!
- Wachstumssubventionen
Wachstumssubventionen bzw. Produktivitätssubventionen sind staatliche Finanzhilfen, die Innovation, Produktivität und wirtschaftliches Wachstum fördern sollen – etwa durch Unterstützung neuer Technologien oder Produktionsmethoden. (vgl. Adam 2023, S. 160 f.) Beispiel: Förderprogramme für Forschung und Entwicklung in der Elektromobilität oder Künstlichen Intelligenz. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Anpassungssubventionen
Anpassungssubventionen sind staatliche Unterstützungen, die Unternehmen oder Branchen bei der Umstellung und Modernisierung ihrer Strukturen helfen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. (vgl. Adam 2023, S. 160) Beispiel: Finanzhilfen für Kohleunternehmen beim Übergang zu erneuerbaren Energien. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Erhaltungssubventionen
Erhaltungssubventionen sind staatliche Finanzhilfen, die bestimmten Wirtschaftszweigen oder Regionen helfen sollen, bestehende Strukturen zu erhalten und wirtschaftliche Schwierigkeiten abzufedern. (vgl. Adam 2023, S. 160) Beispiel: Subventionen für Landwirte oder den Schienengüterverkehr, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Strukturwandel
Strukturwandel bezeichnet die langfristige Veränderung der Wirtschaftsstruktur, also die Verschiebung der Bedeutung von Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen innerhalb einer Volkswirtschaft. (vgl. Adam 2023, S. 158 f.) Beispiel: In Deutschland arbeiten heute die meisten Menschen im Dienstleistungssektor, während früher Landwirtschaft und Industrie dominierten. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Abschreibung
Abschreibung bedeutet die Verrechnung des Wertverlusts von Anlagegütern (z. B. Maschinen) über ihre Nutzungsdauer. Sie verteilt die Anschaffungskosten auf mehrere Jahre und mindert dadurch den steuerpflichtigen Gewinn eines Unternehmens. (vgl. Adam 2023, S. 152 f.) Beispiel: Kauft ein Betrieb eine Maschine für 1 Mio. € und nutzt sie 20 Jahre, kann er jedes Jahr 50.000 € abschreiben – das senkt seine Steuerlast. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS
- Neo-Korporatismus
Neo-Korporatismus bezeichnet die freiwillige Zusammenarbeit zwischen Staat, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden bei der Vorbereitung und Umsetzung wirtschaftspolitischer und sozialpolitischer Entscheidungen – ohne die Tarifautonomie einzuschränken. (vgl. Adam 2023, S. 139 f.) Beispiel: Wenn Regierung, Gewerkschaften und Arbeitgeber sich gemeinsam auf eine Lohnzurückhaltung einigen, um die Inflation zu bekämpfen. Adam, H. (2023): Wirtschaftspolitik. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS

