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  • Angebotspreis

    Der Angebotspreis ist der Preis, den ein Unternehmen für ein Produkt oder eine Dienstleistung kalkuliert, indem es die Selbstkosten (Material, Löhne, Gemeinkosten) ermittelt und einen Gewinnzuschlag hinzufügt. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 107 f.) Beispiel: Eine Schreinerei fertigt einen Tisch an. Die Materialkosten betragen 80 €, die Lohnkosten 50 €, die Gemeinkosten 20 €. Mit einem Gewinnzuschlag von 20 € ergibt sich ein Angebotspreis von 170 €. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Remanenz

    Remanenz bezeichnet das Weiterbestehen fixer Kosten, obwohl die Beschäftigung oder Auslastung zurückgeht. Das passiert, wenn ein Unternehmen Maschinen oder Anlagen bei rückläufiger Produktion nicht abbaut oder veräußert, sondern in betriebsbereitem Zustand stilllegt. Dadurch bleiben Fixkosten (z. B. Abschreibungen, Instandhaltung, Miete) trotz sinkender Produktion bestehen. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 99) Beispiel: Eine Bäckerei betreibt drei Öfen. Sinkt die Nachfrage, könnte sie eigentlich einen Ofen ganz abschalten und so Fixkosten sparen. Entscheidet sie sich aber, den Ofen nur stillzulegen, um ihn bei Bedarf schnell wieder nutzen zu können, bleiben die Fixkosten für Miete, Abschreibung und Grundwartung dieses Ofens bestehen. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Programmfixe Kosten

    Programmfixe Kosten sind beschäftigungsunabhängige Kosten, die für das gesamte Produktionsprogramm anfallen – etwa in Verwaltung, Einkauf, Fertigung oder Lagerhaltung. Sie entstehen unabhängig von der produzierten Menge und verändern sich erst, wenn das Produktionsprogramm grundlegend erweitert oder eingeschränkt wird (z. B. durch Kapazitätsausbau oder Kapazitätsabbau). (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 93 f.) Beispiel: Ein Möbelhersteller produziert verschiedene Schrankmodelle. Unabhängig davon, ob 100 oder 1.000 Schränke gefertigt werden, fallen jährlich 60.000 € Fixkosten für die Verwaltung, die Grundmiete der Produktionshalle und die zentrale Lagerhaltung an. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Bestellfixe Kosten

    Bestellfixe Kosten sind fixe Kosten, die pro Bestellung unabhängig von der Bestellmenge anfallen. Dazu zählen z. B. Aufwendungen für Angebotseinholung, Bestellabwicklung, Wareneingangskontrolle oder Rechnungsprüfung. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 92 f.) Beispiel: Ein Maschinenbauunternehmen bestellt regelmäßig Schrauben. Für jede Bestellung fallen fixe Kosten von 40 € an – für das Einholen von Angeboten, die Bestellabwicklung, die Warenprüfung und die Rechnungsbearbeitung. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Auflagefixe Kosten

    Auflagefixe Kosten sind Rüstungskosten oder Umstellungskosten, die bei jedem Produktionslos (Auflage) unabhängig von der produzierten Stückzahl anfallen. Sie entstehen z. B. durch das Einrichten und Umrüsten von Maschinen oder durch Verwaltungsarbeiten bei einem Sortenwechsel. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 89 ff.) Beispiel: Eine Druckerei stellt für jede neue Buchauflage die Maschinen ein. Die Rüstkosten von 200 € fallen dabei unabhängig davon an, ob 100 oder 10.000 Exemplare gedruckt werden. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Typenfixe Kosten

    Typenfixe Kosten sind fixe Kosten, die entstehen, sobald ein neues Produkt oder eine neue Produktart (Typ) in das Produktionsprogramm aufgenommen wird, unabhängig von der produzierten Menge. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 89 ff.) Beispiel: Eine Brauerei bringt eine neue Biersorte „Export“ auf den Markt. Die Kosten für die Entwicklung des Rezepts, die Erstellung von Etiketten und Prospekten sowie die Einrichtung der Abfüllanlage betragen 500 €. Diese Kosten fallen einmalig für diese Sorte an, egal, ob 1.000 oder 10.000 Flaschen produziert werden. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Produktionsprogramm

    Das Produktionsprogramm legt fest, welche Produkte in welchen Mengen innerhalb einer bestimmten Periode hergestellt werden sollen. Es ist Teil der Fertigungsplanung und berücksichtigt sowohl Absatzaspekte und Finanzaspekte als auch produktionstechnische und beschaffungswirtschaftliche Bedingungen. Damit bestimmt es wesentlich den Ressourceneinsatz, die Produktionsverfahren und das Kostenniveau eines Unternehmens. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 89) Beispiel: Ein Unternehmen plant, 1.000 Stühle und 500 Tische pro Monat herzustellen. Durch diese Produktionsaufteilung werden Maschinen und Arbeitskräfte optimal ausgelastet, wodurch die Stückkosten für beide Produkte sinken. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Betriebsgrößendegression

    Betriebsgrößendegression bedeutet die Senkung der Stückkosten durch Ausweitung der Betriebsgröße. Sie entsteht vor allem durch Fixkostendegression, Spezialisierungseffekte und günstigere Beschaffungskonditionen oder Finanzierungskonditionen. Allerdings ist sie in der Praxis begrenzt, da mit wachsender Größe zusätzliche Kosten und organisatorische Nachteile auftreten können. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 87 f.) Beispiel: Ein Unternehmen vergrößert seine Produktionskapazität und kann dadurch die Fixkosten auf mehr Produkte verteilen. Die Stückkosten sinken von 20 € auf 15 €, was den Vorteil der Betriebsgrößendegression zeigt. Ab einer bestimmten Größe steigen jedoch zusätzliche Kosten, etwa für Organisation und Vertrieb, sodass der Effekt begrenzt ist. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Betriebsgrößenvariation

    Betriebsgrößenvariation ist die Veränderung der betrieblichen Kapazität, entweder durch reine Erweiterung vorhandener Produktionsmittel (multiple Form) oder durch Umgestaltung der Produktionsverfahren (mutative Form). Sie wirkt sich direkt auf die Kostenstruktur des Unternehmens aus. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 84 ff.) Beispiel: Ein Unternehmen erhöht seine Produktionskapazität, indem es zusätzliche Maschinen installiert (multiple Variation). Führt es dagegen ein neues automatisiertes Fertigungsverfahren ein, handelt es sich um eine mutative Variation, die die gesamte Kostenstruktur verändert. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Betriebsgröße

    Die Betriebsgröße ist ein Kostenbestimmungsfaktor, der angibt, in welchem Umfang ein Betrieb seine Kapazitäten nutzt oder erweitert. Eine Variation kann multipel (Erweiterung durch zusätzliche gleichartige Produktionsmittel) oder mutativ (Umgestaltung durch neue Verfahren und Technologien) erfolgen. Mit zunehmender Betriebsgröße können Fixkosten besser verteilt, Spezialisierungseffekte genutzt und Kostenvorteile durch günstigere Beschaffung oder Finanzierung erzielt werden. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 84 ff.) Beispiel: Ein Unternehmen erweitert seine Produktionskapazität, indem es zusätzliche Maschinen anschafft. Dadurch können die Fixkosten auf eine größere Ausbringungsmenge verteilt werden, und gleichzeitig sinken die Stückkosten. Mit zunehmender Betriebsgröße entstehen zudem Vorteile wie Spezialisierung der Arbeitskräfte und günstigere Einkaufspreise, was die Kostenstruktur insgesamt verbessert. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Faktorqualität

    Faktorqualität ist die Eigenschaft eines Produktionsfaktors, die seine Einsatzmenge und Produktivität bestimmt. Unterschiede in der Qualität wirken sich direkt auf die Produktionskosten aus – etwa durch Materialeinsparungen, höhere Arbeitsleistung oder verbesserte Maschineneffizienz. Veränderungen der Faktorqualität können oszillierend (Schwankungen um einen Normalwert), stetig (z. B. Lernkurveneffekte) oder sprunghaft (z. B. durch neue Technologien) auftreten. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 80 ff.) Beispiel: Ein Betrieb verarbeitet Metallplatten. Sind die Platten von hoher Qualität, fällt weniger Ausschuss an und die Maschinen arbeiten störungsfreier, wodurch auch der Arbeitsaufwand sinkt. Bei minderwertiger Qualität steigt dagegen der Materialverbrauch und es entstehen zusätzliche Rüst- und Reparaturzeiten. Damit wirkt sich die Faktorqualität direkt auf die Höhe der Produktionskosten aus. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

  • Nichtlinearer Gesamtkostenverlauf

    Ein nichtlinearer Gesamtkostenverlauf liegt vor, wenn die Gesamtkosten in Abhängigkeit von der Beschäftigung nicht konstant proportional steigen, sondern sich ihr Anstieg verändert. In der Praxis zeigt sich dies häufig in Form einer S-Kurve: Zunächst steigen die Kosten unterproportional (degressiv), dann annähernd proportional und schließlich überproportional (progressiv) an. Ursache dafür können z. B. Gesetzmäßigkeiten des Produktionsprozesses oder zunehmende Engpässe bei den Produktionsfaktoren sein. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 73 ff.) Beispiel: Ein Unternehmen produziert ein homogenes Produkt. Die Gesamtkostenfunktion lautet K = 50.000 € + 7.000X – 160X² + 2X³. Bei niedriger Ausbringung steigen die Kosten zunächst degressiv, weil die Fixkosten besser ausgelastet werden. Ab einer mittleren Beschäftigung verläuft der Anstieg annähernd proportional, bis schließlich bei hoher Auslastung progressive Kosten entstehen, da Engpässe und Überlastungen zusätzliche Kosten verursachen. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

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