Nichtlinearer Gesamtkostenverlauf
- Andreas Armster

- 5. Sept.
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Ein nichtlinearer Gesamtkostenverlauf liegt vor, wenn die Gesamtkosten in Abhängigkeit von der Beschäftigung nicht konstant proportional steigen, sondern sich ihr Anstieg verändert. In der Praxis zeigt sich dies häufig in Form einer S-Kurve: Zunächst steigen die Kosten unterproportional (degressiv), dann annähernd proportional und schließlich überproportional (progressiv) an. Ursache dafür können z. B. Gesetzmäßigkeiten des Produktionsprozesses oder zunehmende Engpässe bei den Produktionsfaktoren sein. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 73 ff.)
Beispiel: Ein Unternehmen produziert ein homogenes Produkt. Die Gesamtkostenfunktion lautet K = 50.000 € + 7.000X – 160X² + 2X³. Bei niedriger Ausbringung steigen die Kosten zunächst degressiv, weil die Fixkosten besser ausgelastet werden. Ab einer mittleren Beschäftigung verläuft der Anstieg annähernd proportional, bis schließlich bei hoher Auslastung progressive Kosten entstehen, da Engpässe und Überlastungen zusätzliche Kosten verursachen.
Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg


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