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- Allgemeine Hilfsstellen
Allgemeine Hilfsstellen zählen zu den Kostenstellengruppen, die Leistungen für alle innerbetrieblichen Bereiche erbringen. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 162 f.) Beispiele: Energieversorgung, Betriebsfeuerwehr, Werkschutz Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Fertigungshilfsstellen
Fertigungshilfsstellen zählen zu den Kostenstellengruppen und unterstützen ausschließlich den Fertigungsbereich und geben ihre Leistungen an Hauptkostenstellen, Nebenkostenstellen oder Hilfskostenstellen der Fertigung ab. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 162 f.) Beispiele: Werkzeugbau, Betriebsschlosserei, Entwicklungsabteilung Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Hilfskostenstellen
Hilfskostenstellen sind Kostenstellen, die unterstützende Leistungen für Hauptkostenstellen oder Nebenkostenstellen erbringen, deren Kosten aber nicht direkt den Produkten zugerechnet werden können. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 162) Beispiele: Interne Transporte, Energieversorgung, Instandhaltung Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Nebenkostenstellen
Nebenkostenstellen sind Kostenstellen, die nur in geringem Umfang am Leistungserstellungsprozess beteiligt sind oder besondere Nebenleistungen erbringen. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 162) Beispiele: Kantine, Werkskindergarten, Betriebssportanlage Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Hauptkostenstellen
Hauptkostenstellen sind Kostenstellen, die direkt an der eigentlichen Leistungserstellung beteiligt sind und deren Kosten direkt den Kostenträgern (Produkten oder Dienstleistungen) zugerechnet werden können. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 162) Beispiele: Fertigung, Montage, Vertrieb Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Vertriebswagnis
Das Vertriebswagnis ist eine Wagnisart umfasst Risiken, die im Zusammenhang mit dem Absatz von Produkten oder Dienstleistungen entstehen. Dazu zählen insbesondere Zahlungsausfälle von Kunden, Kulanznachlässe oder Verluste durch Wechselkursschwankungen bei Auslandsgeschäften. Diese potenziellen Verluste werden kalkulatorisch berücksichtigt, um die Wirtschaftlichkeit des Vertriebs realistisch abzubilden. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 156 f.) Beispiel: Ein Möbelhersteller liefert Waren im Wert von 50.000 € an mehrere Händler. Einer der Händler kann seine Rechnung aufgrund einer Insolvenz nicht begleichen, wodurch ein Verlust von 5.000 € entsteht. Dieser Zahlungsausfall stellt ein Vertriebswagnis dar, da er direkt mit dem Verkauf der Produkte verbunden ist. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Entwicklungswagnis
Das Entwicklungswagnis ist eine Wagnisart und bezeichnet das Risiko von Verlusten, die durch misslungene Forschungsarbeiten, Konstruktionen oder Versuche entstehen. Da Produkte ständig von technischer und wirtschaftlicher Überholung bedroht sind, muss ein Unternehmen fortlaufend in Entwicklungen investieren. Um unregelmäßig auftretende Entwicklungskosten gleichmäßig zu berücksichtigen, werden diese im Rahmen des Entwicklungswagnisses auf die einzelnen Rechnungsperioden verteilt. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 156 f.) Beispiel: Wenn ein Unternehmen 100.000 € in die Entwicklung eines neuen Elektrogeräts investiert, das sich jedoch nach Tests als technisch untauglich erweist. Die entstandenen Kosten sind verloren und werden als Entwicklungswagnis betrachtet. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Gewährleistungswagnis
Das Gewährleistungswagnis ist eine Wagnisart und bezeichnet das Risiko für ein Unternehmen, dass nach der Auslieferung von Produkten aufgrund von Garantieverpflichtungen oder Gewährleistungsverpflichtungen Kosten entstehen. Dazu zählen Nacharbeiten, unentgeltliche Ersatzlieferungen oder Gutschriften, die gegenüber Kunden erbracht werden müssen. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 156 f.) Beispiel: Ein Maschinenbauunternehmen, das eine gelieferte Maschine nachträglich kostenlos reparieren muss, weil beim Kunden ein Konstruktionsfehler aufgetreten ist. Die dabei entstehenden Arbeitskosten und Materialkosten stellen das Gewährleistungswagnis dar. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Fertigungswagnis
Das Fertigungswagnis ist eine Wagnisart und erfasst ungewöhnliche Mehrkosten in der Produktion, die durch Ausschuss, Nacharbeit oder Materialfehler, Arbeitsfehler und Konstruktionsfehler entstehen, während regelmäßig anfallende Mehrkosten direkt als Kosten verbucht werden. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 156 f.) Beispiel: Wenn in einer Möbelproduktion durch fehlerhaftes Holz zusätzliche Nacharbeiten nötig werden, wodurch unerwartete Mehrkosten für Material und Arbeit entstehen. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Anlagewagnis
Ein Anlagewagnis ist eine Wagnisart und erfasst Verluste von Anlagegütern, die z. B. durch Katastrophen, Betriebsunglücke oder Verkehrsunglücke entstehen können. Dazu gehört auch das Abschreibungswagnis, das fehlerhafte Schätzungen zur Nutzungsdauer oder Kapazität berücksichtigt. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 156 f.) Beispiel: Ein Unternehmen kalkuliert ein Anlagewagnis von 2 % auf den Maschinenwert, um mögliche Schäden durch Feuer oder Unfälle abzudecken. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Beständewagnis
Das Beständewagnis ist eine Wagnisart und erfasst Wertminderungen von Vorräten, die durch Schwund, Güteminderung oder technischen und wirtschaftlichen Fortschritt entstehen können, und wird über kalkulatorische Wagniskosten auf die Rechnungsperioden verteilt. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 156 f.) Beispiel: Ein Unternehmen lagert Rohstoffe im Wert von 100.000 €. Aufgrund von Schwund und Qualitätsverlusten wird ein Beständewagnis von 2 % angesetzt, also 2.000 €, die als kalkulatorische Kosten in die Periode eingehen. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
- Bilanzmethode
Die Bilanzmethode dient der Ermittlung des betriebsnotwendigen Kapitals aus dem Jahresabschluss. Dabei wird aus dem bilanzierten Vermögen zunächst alles herausgerechnet, was nicht direkt dem Unternehmenszweck dient (z. B. stillgelegte Anlagen, überhöhte liquide Mittel oder rein finanzpolitische Beteiligungen). Zusätzlich werden stille Reserven aufgedeckt und nicht bilanzierte Vermögenswerte (wie selbst geschaffene immaterielle Güter) hinzugerechnet. Durch diese Korrekturen wird das betriebsnotwendige Vermögen ermittelt, das anschließend – unter Abzug des sogenannten Abzugskapitals (z. B. Lieferantenkredite, Kundenanzahlungen) – die Grundlage für die Berechnung der kalkulatorischen Zinsen bildet. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 144 ff.) Beispiel: Ein Unternehmen ermittelt mithilfe der Bilanzmethode sein betriebsnotwendiges Kapital. Aus der Bilanz werden alle nicht betriebsrelevanten Posten wie überhöhte Bankbestände oder Beteiligungen ausgeschlossen, stille Reserven aufgedeckt und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte hinzugerechnet. Nach Abzug von Abzugskapital wie Lieferantenkrediten und Kundenanzahlungen ergibt sich das Kapital, auf das kalkulatorische Zinsen berechnet werden, um die tatsächlichen Kapitalkosten des Unternehmens in der Kostenrechnung zu erfassen. Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

