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  • Finanzpolitik

    Die Finanzpolitik bezeichnet alle staatlichen Maßnahmen im Bereich von Einnahmen und Ausgaben, die dazu dienen, die Wirtschaft zu steuern. Sie verfolgt dabei Ziele wie die Sicherung staatlicher Einnahmen, die Verteilung von Einkommen, die Stabilisierung der Konjunktur und die Förderung von Wachstum und Wohlstand. Träger der Finanzpolitik sind Bund, Länder und Gemeinden, die jeweils unterschiedliche Aufgaben erfüllen. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 80 ff.) Beispiel: Die Bundesregierung beschließt in einer Wirtschaftskrise ein Konjunkturpaket, das zusätzliche Investitionen in den Ausbau von Schulen und Straßen vorsieht. Gleichzeitig werden die Steuern für Haushalte mit geringem Einkommen gesenkt, um die Kaufkraft zu stärken. Mit diesen finanzpolitischen Maßnahmen versucht der Staat, die Nachfrage anzukurbeln und die Wirtschaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Einkaufsmanager-Index

    Der Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität, der auf Befragungen von Einkaufsleitern und Geschäftsführern basiert. Er zeigt durch Werte über 50 ein Wachstum und durch Werte unter 50 einen Rückgang der Produktion an und gilt daher als wichtiger Indikator für Konjunkturtrends. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 79) Beispiel: Liegt der EMI in Deutschland bei 54 Punkten, deutet das auf steigende Auftragseingänge und eine wachsende Produktion in der Industrie hin. Fällt der Index dagegen auf 47 Punkte, zeigt dies, dass die Produktion zurückgeht und die wirtschaftliche Aktivität nachlässt. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • GfK-Konsumklimaindex

    Der GfK-Konsumklimaindex ist ein wichtiger Indikator für das Konsumverhalten der Verbraucher in Deutschland und dient damit als Wegweiser für die konjunkturelle Entwicklung. Er wird monatlich von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelt und basiert auf rund 2.000 Verbraucherinterviews, in denen unter anderem Einkommenserwartungen und Konjunkturerwartungen, Anschaffungsneigung sowie Sparneigung abgefragt werden. Aus diesen Daten entsteht ein Gesamtindikator, der Hinweise auf die künftige Entwicklung des privaten Konsums liefert. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 78) Beispiel: Wenn der GfK-Konsumklimaindex steigt, etwa weil viele Haushalte durch Lohnerhöhungen optimistischer in die Zukunft blicken und größere Anschaffungen planen, signalisiert das ein stärkeres Konsumverhalten. Sinkt der Index dagegen, zum Beispiel wegen steigender Energiepreise, deutet dies auf Kaufzurückhaltung und eine mögliche Abkühlung der Konjunktur hin. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Ifo-Geschäftsklimaindex

    Der Ifo-Geschäftsklimaindex (Ifo-Index) ist ein monatlich erhobener Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf Umfragen unter über 7.000 Unternehmen zu ihrer aktuellen Lage und ihren Erwartungen. Ein steigender Ifo-Index deutet auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage hin, ein fallender Index auf eine Abschwächung der Konjunktur. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 78) Beispiel: Im Januar berichten viele Unternehmen aus Handel und Industrie, dass ihre Auftragslage deutlich besser ist als im Vormonat und sie optimistisch in die kommenden Monate blicken. Daraufhin steigt der Ifo-Index, was als Hinweis auf eine Verbesserung der deutschen Wirtschaftslage interpretiert wird. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Erzeugerpreisindex

    Der Erzeugerpreisindex misst die durchschnittliche Preisentwicklung von in Deutschland hergestellten und im Inland verkauften gewerblichen Produkten, wie Rohstoffen und Industrieerzeugnissen, und dient als Frühindikator für mögliche Inflationstendenzen. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 77) Beispiel: Wenn die Preise für Stahl und Holz in Deutschland innerhalb eines Jahres um 5 % steigen. Diese Preissteigerung wird im Erzeugerpreisindex erfasst und kann darauf hinweisen, dass in Zukunft auch die Verbraucherpreise für Produkte wie Autos oder Möbel steigen könnten. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Abschwung

    Abschwung ist die Phase des Konjunkturzyklus, in der das Bruttoinlandsprodukt zurückgeht. Ursachen sind u. a. Rückgang der Nachfrage, nicht ausgelastete Kapazitäten und Beschäftigungsabbau, was Unternehmen zu Kostensenkungen zwingt. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 75) Beispiel: Wenn in der Automobilindustrie die Nachfrage nach Neuwagen sinkt, Fabriken nicht mehr voll ausgelastet sind und viele Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen müssen. Infolgedessen sinken Produktion und Umsatz, und die Unternehmen senken Preise und Kosten, um die Verluste zu begrenzen. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Personelle Einkommensverteilung

    Die personelle Einkommensverteilung zeigt, wie das Einkommen einer Volkswirtschaft auf Personen oder Haushalte verteilt ist. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 74) Beispiel: In einer Volkswirtschaft verdienen drei Haushalte ursprünglich 3.000 €, 2.000 € und 1.000 € – dies entspricht der primären Einkommensverteilung. Nach Abzug von Steuern und Hinzurechnung von Sozialleistungen, wie Kindergeld, erhalten die Haushalte 2.700 €, 2.100 € und 1.200 €. Dadurch wird deutlich, wie die sekundäre Einkommensverteilung die Ungleichheit verringert. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Abgabenquote

    Die Abgabenquote gibt den prozentualen Anteil von Steuern und Sozialabgaben am Bruttoeinkommen oder Bruttoinlandsprodukt eines Landes an. Sie zeigt, wie stark Einkommen und Wirtschaft belastet werden. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 74) Beispiel: Bei Bruttolöhnen von 1.565,3 Mrd. € und Nettolöhnen von 1.030,3 Mrd. € beträgt die Abgabenquote 34,2 %. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Sparquote

    Die Sparquote ist der prozentuale Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen oder Bruttoinlandsprodukt der Haushalte. Sie zeigt, wie viel vom Einkommen gespart wird. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 73) Beispiel: Bei einem verfügbaren Einkommen von 2.382,7 Mrd. € und privaten Ersparnissen von 287,6 Mrd. € beträgt die Sparquote 12,1 %. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Nachfrageverschiebung

    Eine Nachfrageverschiebung liegt vor, wenn sich die Nachfrage nach einem Gut bei jedem Preis verändert, z. B. durch Einkommensänderungen, Preis von Ersatzgütern oder Komplementärgütern oder veränderte Präferenzen. Die Nachfragekurve verschiebt sich dadurch nach rechts (mehr Nachfrage) oder nach links (weniger Nachfrage). (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 62 f.) Beispiel: Steigt das Einkommen der Haushalte, kaufen mehr Menschen Mobiltelefone. Die Nachfragekurve der Tele AG verschiebt sich nach rechts. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Unvollkommener Markt

    Ein unvollkommener Markt liegt vor, wenn eine oder mehrere Bedingungen des vollkommenen Marktes fehlen, z. B. ungleiche Güter, unvollständige Markttransparenz oder Käuferpräferenzen nach Anbieter, Qualität oder Lage. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 61 f.) Beispiel: Auf dem lokalen Obstmarkt kaufen Kunden oft lieber beim bekannten Stand mit freundlichem Personal, auch wenn ein anderer Stand dieselben Früchte günstiger anbietet. Dies zeigt räumliche und persönliche Präferenzen auf einem unvollkommenen Markt. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

  • Vollkommener Markt

    Ein vollkommener Markt ist ein Markt, auf dem das Marktgeschehen ohne Wettbewerbsbeschränkungen abläuft. Voraussetzungen sind u. a. rationale Marktteilnehmer, polypolistische Konkurrenz, homogene Güter sowie keine persönlichen oder räumlichen Präferenzen. (vgl. Grundmann/Rathner 2022, S. 61) Beispiel: Auf einem vollkommenden Markt für Weizen gibt es viele Käufer und Verkäufer, alle Weizenpartien sind gleichwertig, Preise werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt, und kein Anbieter kann den Preis beeinflussen. Grundmann, W.; Rathner, R. (2022): Wirtschaftslehre. Prüfungswissen in Übersichten. Wiesbaden: Springer Gabler

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