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- Abrufhilfen
Abrufhilfen sind Hinweise, die den Lernenden helfen, gespeicherte Informationen besser abzurufen. Sie dienen als Gedächtnisstützen, um das Erinnern von zuvor gelernten Inhalten zu erleichtern. (vgl. Lehner 2019, S. 95) Beispiel: Stichworte, Assoziationen, Eselsbrücken, Mindmaps Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Lernmotivation
Lernmotivation bezeichnet den Zustand, in dem eine Person bereit ist, sich intensiv mit einem bestimmten Lerninhalt auseinanderzusetzen. (vgl. Lehner 2019, S. 88) Beispiel: Angenommen, ein Schüler interessiert sich sehr für Astronomie. Diese Begeisterung steigert seine Lernmotivation, sodass er sich intensiver mit dem Thema des Weltraums beschäftigt. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Classroom Management
Classroom Management bezieht sich auf die effektive Organisation und Steuerung einer Lerngruppe, um ein optimales Lernumfeld zu schaffen. Es geht darum, dass Lehrkräfte Maßnahmen ergreifen, um störungsfreies Lernen zu ermöglichen, indem sie die Klasse diszipliniert führen und eine positive Lernatmosphäre schaffen. Dies kann durch klare Regeln, konsequente Abläufe und gezielte Unterstützung der Lernenden erreicht werden. (vgl. Lehner 2019, S. 88) Beispiel: Angenommen, eine Lehrerin bemerkt, dass viele Schüler während einer Gruppenarbeit abgelenkt sind und nicht am Thema bleiben. Um das Classroom Management zu verbessern, führt sie klare Regeln ein, die den Umgang miteinander und die Erwartungen an die Arbeitsweise während der Gruppenarbeit festlegen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Kognitive Aktivierung
Kognitive Aktivierung bezieht sich auf die Art und Weise, wie Lernende intellektuell gefordert werden, um aktiv an ihrem Lernprozess teilzunehmen. Dies geschieht durch Aufgabenstellungen, die dazu anregen, neues Wissen mit bereits vorhandenem zu verknüpfen, Probleme zu lösen und ihre Denkstrukturen zu erweitern. Ziel ist es, dass Lernende sich intensiv und aktiv mit den Inhalten auseinandersetzen. (vgl. Lehner 2019, S. 87) Beispiel: Ein Diskurs, der Meinungen der Lernenden aufgreift. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Tiefenstrukturen
Tiefenstrukturen beziehen sich auf die unsichtbaren, aber wesentlichen Elemente des Unterrichts, die die Qualität des Lernens beeinflussen. Dazu gehören die kognitive Aktivierung der Schüler, also wie sehr sie zum Nachdenken und Verstehen angeregt werden, die individuelle Unterstützung, die ihnen bei ihren Lernprozessen gegeben wird, und das Classroom Management, also der Umgang mit der Lernzeit und der Kontrolle von Störungen. (vgl. Lehner 2019, S. 86) Beispiele: Lernstoffverarbeitung der Lernenden, Interaktion, Classroom Management Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Sichtstrukturen
Sichtstrukturen sind die äußerlich erkennbaren Merkmale des Unterrichts, wie zum Beispiel die verwendeten Lehrmethoden und die Art und Weise, wie Schüler miteinander interagieren. Diese Aspekte sind auch für Außenstehende leicht durch Beobachtung festzustellen. (vgl. Lehner 2019, S. 86) Beispiele: Offener Unterricht, Schulform, Klassenstruktur, Plenum, Kleingruppen Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Unterrichtsforschung
Unterrichtsforschung untersucht systematisch die Gestaltung, Wirkung und Optimierung von Lehr- und Lernprozessen. Dabei werden Aspekte wie Aufgabenstellung, Lernphasen und Lernergebnisse analysiert, um die Wirksamkeit des Unterrichts zu verbessern und die Entwicklung selbstregulativer Fähigkeiten zu fördern. (vgl. Lehner 2019, S. 85) Beispiel: Angenommen, eine Lehrkraft möchte herausfinden, wie verschiedene Methoden die Lernleistung der Schüler beeinflussen. Die Unterrichtsforschung hilft dabei, diese Fragestellung zu untersuchen, indem sie Daten sammelt und analysiert, um herauszufinden, welche Methode am effektivsten ist. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Entwicklungspsychologische Lernforschung
Die entwicklungspsychologische Lernforschung untersucht, wie sich Lernstile, Lerntechniken und Lerninteressen im Laufe des Lebens entwickeln, insbesondere bei Erwachsenen. Sie zeigt, dass das Lerntempo mit dem Alter abnimmt und ältere Menschen unter Zeitdruck oft schlechtere Ergebnisse erzielen als jüngere. Gleichzeitig verstärken sich Unterschiede in Lernstilen und Lerninteressen im Alter. Ältere Erwachsene profitieren jedoch von ihrem Lebenswissen und ihren Erfahrungen, was ihnen hilft, zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen zu unterscheiden und neues Wissen effektiver in bestehende Wissensstrukturen zu integrieren. (vgl. Lehner 2019, S. 84) Beispiel: Zum Beispiel zeigt sie, dass ältere Menschen oft langsamer lernen und unter Zeitdruck schlechtere Ergebnisse erzielen. Gleichzeitig nutzen sie ihr Lebenswissen, um neue Informationen leichter zu verstehen und einzuordnen, was ihnen hilft, effektiver zu lernen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Emotionen
Emotionen sind komplexe Reaktionen, die Lernprozesse stark beeinflussen. Sie können das Lernen anregen, indem sie Wünsche und Ängste wecken und die Aufmerksamkeit steuern. Emotionale Erfahrungen ermöglichen es, Informationen besser zu erinnern, besonders wenn diese mit starken Gefühlen verbunden sind. Andererseits können negative Emotionen wie Angst und Stress Lernprozesse erheblich behindern. (vgl. Lehner 2019, S. 84) Beispiel: Wenn ein Schüler beim Sprechen einer neuen Sprache positive Rückmeldungen erhält, kann dies zu Freude und Selbstvertrauen führen, was die Lernmotivation erhöht. Umgekehrt kann die Angst, einen Fehler zu machen, dazu führen, dass der Schüler sich unsicher fühlt und weniger bereit ist, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Chunks
Chunks sind Informationspakete, die helfen, Daten zu organisieren und besser zu verarbeiten. Sie fassen isolierte Informationen zu bedeutungsvollen Einheiten zusammen. (vgl. Lehner 2019, S. 84) Beispiel: Eine Telefonnummer, die oft in Gruppen von Ziffern (z. B. 123-456-7890) zusammengefasst wird, anstatt als einzelne Ziffern zu erscheinen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Entwicklungstheorien
Entwicklungstheorien erklären, wie Menschen in verschiedenen Lebensphasen lernen und sich kognitiv entwickeln. Ein bekanntes Modell stammt von Jean Piaget, der vier Stufen unterscheidet: In der sensumotorischen Phase (0–2 Jahre) entwickeln Kinder motorische Fähigkeiten und Objektpermanenz. In der präoperationalen Phase (2–7 Jahre) beginnt symbolisches Denken, jedoch ohne Perspektivübernahme. In der konkret-operationalen Phase (7–11 Jahre) wird logisches Denken über konkrete Dinge möglich. Ab 12 Jahren, in der formal-operationalen Phase, können Jugendliche abstrakt und hypothetisch denken. Diese Stufen helfen, Lehrmethoden altersgerecht zu gestalten. (vgl. Lehner 2019, S. 78 f.) Beispiel: Ein Kind in der konkret-operationalen Phase (7–11 Jahre) kann verstehen, dass 3 + 4 und 4 + 3 das gleiche Ergebnis liefern, weil es in dieser Phase logisches Denken über konkrete Dinge entwickelt. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Soziokonstruktivismus
Soziokonstruktivismus ist ein pädagogischer Ansatz, der betont, dass Wissen durch soziale Interaktionen und gemeinsames Handeln entsteht. Wissen wird dabei nicht nur individuell, sondern vor allem in einem sozialen Kontext konstruiert. Das bedeutet, dass das Lernen stark von der Kommunikation, dem Austausch von Ideen und der Zusammenarbeit mit anderen abhängt. Dieser Ansatz basiert auf den Theorien des Psychologen Lew Wygotski, der hervorhob, wie wichtig der Einfluss der sozialen Umgebung, wie Eltern, Lehrer oder Gleichaltrige, auf die kognitive Entwicklung von Kindern ist. Lernen ist somit ein gemeinsamer Prozess des Verstehens und Aushandelns von Bedeutung. (vgl. Lehner 2019, S. 77 f.) Beispiel: Eine Gruppenarbeit, bei der Schüler zusammen ein Projekt erarbeiten. Sie diskutieren, tauschen Ideen aus und helfen sich gegenseitig, das Thema zu verstehen. Durch diese Interaktion konstruieren sie gemeinsam neues Wissen und erweitern ihr Verständnis des Themas, indem sie von den Perspektiven und Beiträgen ihrer Mitschüler lernen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag

