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- Situationsorientierung
Situationsorientierung bezieht sich auf einen Ansatz im Lehrplan, der den Unterricht auf konkrete, reale Situationen ausrichtet, die für die Lernenden relevant sind. Anstatt theoretische Inhalte isoliert zu vermitteln, werden die Lerninhalte in praxisnahe Kontexte eingebettet, die die Lernenden in ihrem aktuellen oder zukünftigen Alltag anwenden können. Dies steht im Gegensatz zu einem fachsystematischen Ansatz, der eher abstrakte, fachspezifische Inhalte vermittelt. (vgl. Lehner 2019, S. 117) Beispiel: Angenommen, in einem berufsschulischen Unterricht für angehende Einzelhandelskaufleute werden die Lernenden mit einer realen Verkaufssituation konfrontiert: Sie sollen ein Verkaufsgespräch führen, bei dem sie ein bestimmtes Produkt an einen Kunden verkaufen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Gestuftes Curriculum
Ein gestuftes Curriculum bedeutet, dass Lernende ein Thema vollständig erarbeiten, bevor sie zum nächsten, komplexeren Thema übergehen. (vgl. Lehner 2019, S. 115) Beispiel: Im ersten Lehrjahr lernen Auszubildende die Grundlagen der Buchführung. Nachdem sie dieses Thema abgeschlossen haben, widmen sie sich im zweiten Lehrjahr der Kostenrechnung und Leistungsrechnung. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Spiralförmiges Curriculum
Ein spiralförmiges Curriculum ist eine Art Lehrplan, bei dem Lerninhalte immer wieder auf verschiedenen Lernstufen behandelt werden, wobei die Komplexität jedes Mal zunimmt. Das bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler ein Thema zunächst auf einfache Weise kennenlernen und es später auf höherem Niveau wiederholen und vertiefen. (vgl. Lehner 2019, S. 115) Beispiel: Angenommen, in der Berufsschule lernen Auszubildende im ersten Lehrjahr die Grundlagen der Elektrotechnik, wie einfache Schaltkreise. Im zweiten Lehrjahr werden diese Grundlagen wiederholt und erweitert, indem sie komplexere Schaltungen und deren praktische Anwendungen kennenlernen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Curriculum
Ein Curriculum ist ein systematischer Plan, der den Rahmen für die beabsichtigte Lehre bildet. Es dient der optimalen Vorbereitung, Durchführung und Evaluation des Unterrichts und legt Inhalte, Ziele sowie Methoden fest. Curricula können geschlossen sein, mit festen Vorgaben für alle Aspekte, oder offen, mit flexibleren Rahmenbedingungen. (vgl. Lehner 2019, S. 115) Beispiel: Angenommen, eine Schule führt ein neues Mathematik-Curriculum ein, das festlegt, dass alle Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse in einem Schuljahr die Grundlagen der Geometrie erlernen. Das Curriculum gibt vor, welche Themen in welcher Reihenfolge behandelt werden, welche Lernziele erreicht werden sollen und wie der Lernerfolg überprüft wird. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Lehrplan
Ein Lehrplan ist ein Dokument, das Bildungsprozesse und Lernprozesse vereinheitlicht, indem es festlegt, welche Inhalte die Lernenden eines bestimmten Bildungssystems bearbeiten sollen. Er dient als verbindliche Grundlage für die Gestaltung des Unterrichts und definiert Lernziele, Themen, Methoden sowie die zeitliche Abfolge des Unterrichts. (vgl. Lehner 2019, S. 114 f.) Beispiel: Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Steuerfachangestellter und Steuerfachangestellte Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Erschaffen
Erschaffen bedeutet, Elemente zu einem kohärenten oder funktionierenden Ganzen zu kombinieren oder sie zu einem neuen Muster oder einer neuen Struktur zusammenzufügen. (vgl. Lehner 2019, S. 108) Beispiel: Eine Schülerin formuliert eine Hypothese zu einem beobachtbaren Phänomen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Beurteilen
Beurteilen heißt, Urteile auf der Grundlage von festgelegten Kriterien oder Standards zu fällen. (vgl. Lehner 2019, S. 108) Beispiel: Ein Schüler entscheidet, welche von zwei Methoden die bessere ist, um ein Problem zu lösen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Analysieren
Analysieren bedeutet, Lerninhalte in ihre Bestandteile zu zerlegen und zu bestimmen, wie diese zu einer übergreifenden Struktur oder einem Zweck verbunden sind. (vgl. Lehner 2019, S. 108) Beispiel: Eine Schülerin unterscheidet zwischen relevanten und irrelevanten Informationen in einer mathematischen Textaufgabe. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Anwenden
Anwenden bedeutet, einen Handlungsablauf, wie ein Schema, in einer bestimmten Situation auszuführen. (vgl. Lehner 2019, S. 108) Beispiel: Ein Schüler berechnet eine mathematische Funktion. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Verstehen
Verstehen bedeutet, Informationen in einer Lerneinheit Bedeutung zuzuordnen, sei es mündlich, schriftlich oder grafisch. (vgl. Lehner 2019, S. 108) Beispiel: Eine Schülerin paraphrasiert wichtige Aussagen. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Erinnern
Erinnern bedeutet, auf relevantes Wissen im Langzeitgedächtnis zuzugreifen. (vgl. Lehner 2019, S. 108) Beispiel: Ein Schüler erkennt wichtige historische Daten. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Üben
Üben ist ein Lernprozess, bei dem durch gezielte und mehrfache Wiederholung erworbene, aber noch instabile Fähigkeiten oder Kenntnisse gefestigt werden. Es geht über einfaches Wiederholen hinaus, da es darauf abzielt, bestimmte Fertigkeiten zu stärken und zu stabilisieren. (vgl. Lehner 2019, S. 97) Beispiel: Ein Musiker übt ein neues Stück immer wieder, um es nicht nur auswendig zu lernen, sondern um es mit zunehmender Präzision und Ausdruck spielen zu können. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag

