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- Wirtschaftsprüfer
Ein Wirtschaftsprüfer prüft den Jahresabschluss und den Lagebericht eines Unternehmens, um festzustellen, ob diese korrekt und gesetzeskonform erstellt wurden. Dabei geht es nicht darum zu beurteilen, wie gut das Unternehmen wirtschaftet, sondern ob die Buchführung ordnungsgemäß erfolgt ist. Am Ende erstellt der Wirtschaftsprüfer einen Prüfungsbericht und erteilt einen Bestätigungsvermerk, der uneingeschränkt, eingeschränkt oder versagt sein kann. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 66 f.) Beispiel: Ein Wirtschaftsprüfer kontrolliert zum Beispiel den Jahresabschluss einer GmbH und bestätigt nach seiner Prüfung, dass alle Geschäftsvorfälle korrekt verbucht wurden. Er stellt daraufhin einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk aus, weil keine Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Bericht über Zahlungen an staatliche Stellen
Ein Bericht über Zahlungen an staatliche Stellen ist ein verpflichtender Bericht für große Unternehmen sowie Unternehmen von öffentlichem Interesse aus der mineralgewinnenden Industrie und der Holzindustrie. Er legt jährlich alle Geldleistungen und Sachleistungen über 100.000 € offen, die an staatliche Stellen geleistet wurden – etwa Steuern, Lizenzgebühren, Dividenden oder Nutzungsentgelte – und dient der Transparenz über finanzielle Beziehungen zwischen Unternehmen und Staat. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 66) Beispiel: Ein großes Unternehmen der Mineralölindustrie erstellt jährlich einen Bericht über Zahlungen an staatliche Stellen. Darin weist es unter anderem Lizenzgebühren von 150.000 €, Nutzungsentgelte von 120.000 € und Produktionsabgaben von 180.000 € an eine nationale Behörde aus. Diese Angaben werden veröffentlicht, um transparent darzustellen, welche finanziellen Leistungen das Unternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit an staatliche Einrichtungen erbracht hat. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Corporate Governance-Bericht
Der Corporate Governance-Bericht ist ein verpflichtender Bericht für börsennotierte Unternehmen. Er beschreibt, nach welchen Führungsregeln und Kontrollregeln das Unternehmen arbeitet, wie Vorstand und Aufsichtsrat zusammengesetzt sind und arbeiten, und inwieweit das Unternehmen anerkannte Corporate Governance-Kodizes einhält. Abweichungen müssen begründet werden. Ziel ist Transparenz gegenüber Anlegern und der Öffentlichkeit über Unternehmensleitung, Kontrolle und verantwortungsvolle Unternehmensführung. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 65) Beispiel: Ein börsennotiertes Unternehmen veröffentlicht im Rahmen seines Jahresabschlusses einen Corporate Governance-Bericht. Darin legt es offen, dass es den österreichischen Corporate Governance-Kodex anwendet, beschreibt die Aufgaben und Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat und erklärt, welche Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen gesetzt wurden. Außerdem erläutert das Unternehmen, warum es in zwei Punkten vom Kodex abweicht und wie die Diversitätsziele im Aufsichtsrat im vergangenen Jahr umgesetzt wurden. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Nichtfinanzielle Erklärung
Die nichtfinanzielle Erklärung ist ein verpflichtender Berichtsteil für bestimmte große Unternehmen von öffentlichem Interesse. Sie ergänzt den Lagebericht um Informationen zu Umweltbelangen, Sozialbelangen und Arbeitnehmerbelangen, Menschenrechten sowie Korruptionsbekämpfung und liefert damit qualitative Angaben, die über reine Finanzdaten hinausgehen und das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Unternehmensauswirkungen verbessern. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 63 f.) Beispiel: Ein großes Industrieunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern erstellt neben seinem Jahresabschluss eine nichtfinanzielle Erklärung. Darin berichtet es unter anderem über seine CO₂-Reduktion, Maßnahmen zur Arbeitssicherheit, Schulungsprogramme für Mitarbeitende und Richtlinien gegen Korruption. Diese Informationen helfen externen Stakeholdern, die gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen der Unternehmensaktivitäten besser zu verstehen. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Referendariat - 11. Schultag
Am heutigen Schultag im Referendariat habe ich erneut den Bildungsgang der Industriekaufleute besucht. Im Fach Controlling haben sich die Auszubildenden mit der Kostenstellenrechnung beschäftigt. Obwohl ich während meines Studiums gute Leistungen in der Kostenrechnung und Leistungsrechnung erbracht habe, sind viele Inhalte wieder in Vergessenheit geraten. Daher ist mir gerade heute aufgefallen, dass ich fachlich wieder einige Lücken aufweise, die ich künftig schließen möchte. Zudem habe ich der Lehrkraft in dieser Klasse mein Arbeitsblatt zur Inventur gezeigt, um Feedback zu erhalten. Sie hat mir noch einige Verbesserungsvorschläge mit auf den Weg gegeben, wobei mein Arbeitsblatt insgesamt schon gut gestaltet war. Diese Arbeitsmaterialien möchte ich künftig auch anderen auf meiner Website zur Verfügung stellen. Zum Abschluss des Tages trafen sich alle Referendare und Praxissemesterstudierenden im Lehrerzimmer zu einem intensiven Austausch. Ich war etwas überrascht, dass so viele von ihnen meinen YouTube-Kanal bereits kannten und mit den Lernvideos gelernt hatten. Das bot gute Anknüpfungspunkte für weitere Gespräche. Des Weiteren besuchte uns eine Sozialarbeiterin der Schule und sprach mit uns über mögliche Herausforderungen mit der Schülerschaft.
- Gewinnausschüttung
Gewinnausschüttung bezeichnet die Auszahlung des gesamten Gewinns oder eines Teils davon an die Eigentümer eines Unternehmens. Bei Aktiengesellschaften erfolgt dies in Form von Dividenden, bei einer GmbH spricht man ebenfalls von Gewinnausschüttung. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 61) Beispiel: Ein Unternehmen erzielt einen Jahresgewinn von 50.000 €. Davon werden 20.000 € direkt an die Eigentümer ausgezahlt. Bei einer Aktiengesellschaft würde diese Auszahlung als Dividende an die Aktionäre erfolgen, bei einer GmbH als Gewinnausschüttung an die Gesellschafter. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Gewinnthesaurierung
Gewinnthesaurierung bezeichnet die Einbehaltung des gesamten Gewinns oder eines Teils davon im Unternehmen, um Investitionen oder andere Maßnahmen selbst zu finanzieren. Die Eigentümer profitieren dabei nicht unmittelbar durch Ausschüttungen, sondern über die langfristige Wertsteigerung des Unternehmens. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 61) Beispiel: Ein Unternehmen erwirtschaftet einen Jahresgewinn von 50.000 €. Anstatt den Gewinn vollständig an die Eigentümer auszuschütten, behält es 30.000 € ein, um neue Maschinen zu kaufen und das Wachstum zu finanzieren. Die Eigentümer profitieren später durch den gestiegenen Unternehmenswert. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Bilanzsumme
Die Bilanzsumme ist der Gesamtwert aller Vermögensposten (Aktiva) bzw. aller Kapitalposten und Schuldposten (Passiva) eines Unternehmens. Da beide Seiten stets gleich hoch sein müssen, zeigt die Bilanzsumme die wirtschaftliche Größenordnung eines Unternehmens und wird unter der Bilanz ausgewiesen. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 58) Beispiel: Ein Unternehmen besitzt Vermögenswerte wie Maschinen im Wert von 50.000 €, Waren im Wert von 20.000 € und Bankguthaben von 10.000 €. Gleichzeitig belaufen sich die Schulden auf 40.000 € und das Eigenkapital auf 40.000 €. Die Bilanzsumme beträgt damit 80.000 €, da die Summe von Aktiva und Passiva stets übereinstimmen muss. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Fremdkapital
Fremdkapital umfasst alle finanziellen Mittel, die einem Unternehmen von externen Gläubigern zur Verfügung gestellt werden und die vollständig zurückgezahlt werden müssen. Dazu zählen beispielsweise Bankkredite oder offene Rechnungen gegenüber Lieferanten. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 58) Beispiel: Ein Unternehmen finanziert den Kauf neuer Maschinen teilweise durch Fremdkapital, indem es einen Kredit bei der Bank aufnimmt und zusätzlich offene Lieferantenschulden bestehen lässt, die es zu einem späteren Zeitpunkt begleichen muss. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Offenlegung
Die Offenlegung bezeichnet die gesetzlich vorgeschriebene Veröffentlichung bestimmter Unternehmensberichte, insbesondere des Jahresabschlusses und weiterer ergänzender Berichte. Kapitalgesellschaften müssen diese Unterlagen innerhalb einer festgelegten Frist beim Firmenbuch einreichen, damit sie für externe Interessenten wie Investoren, Banken oder Behörden öffentlich zugänglich sind. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 55 f.) Beispiel: Eine GmbH schließt ihr Geschäftsjahr am 31. Dezember ab. Spätestens bis Ende September des Folgejahres muss sie ihren Jahresabschluss, den Lagebericht und den Prüfungsvermerk elektronisch beim Firmenbuch einreichen. Sobald diese Unterlagen dort hochgeladen sind, können Banken, Geschäftspartner und andere Interessierte die Daten einsehen – damit ist die Offenlegung erfüllt. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Bilanzstichtag
Der Bilanzstichtag ist der Stichtag, auf den sich der Jahresabschluss eines Unternehmens bezieht. Er markiert das Ende des Geschäftsjahres und bestimmt den Zeitpunkt, zu dem Vermögenswerte, Schulden und das Eigenkapital bewertet und dargestellt werden. Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum zwischen zwei Bilanzstichtagen und dauert in der Regel zwölf Monate. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 55) Beispiel: Ein Unternehmen wählt den 31. Dezember als Bilanzstichtag. An diesem Tag wird festgehalten, welche Vermögenswerte, Schulden und das Eigenkapital bestehen. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas
- Gewinnermittlung mittels Flussrechnung
Die Gewinnermittlung mittels Flussrechnung erfolgt über die Gewinnrechnung und Verlustrechnung, in der alle während des Geschäftsjahres angefallenen Erträge und Aufwendungen erfasst werden. Sie zeigt, welche Werte in das Unternehmen hineinfließen und welche es verlassen. Aus der Differenz von Erträgen und Aufwendungen ergibt sich schließlich der Gewinn oder Verlust einer Periode. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 52 ff.) Beispiel: Ein Händler erzielt im Laufe des Jahres Umsatzerlöse von 1.300 €. Für die verkauften Waren fallen 700 € Wareneinsatz an, zusätzlich entstehen 350 € Personalaufwand, 200 € Abschreibungen und 30 € Zinsaufwand. Da die gesamten Aufwendungen damit 1.280 € betragen, ergibt sich aus der Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen ein Gewinn von 20 €. Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas

