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- Didaktische Konzepte
Didaktische Konzepte sind weniger umfangreich als etablierte didaktische Theorien, aber umfassender als rein methodische Ansätze oder Handlungsregeln. Sie fokussieren oft auf bestimmte Lehr- und Lernperspektiven und haben in der Regel einen praktischen Charakter. Ein Beispiel hierfür wäre die Montessori-Didaktik für die Primarstufe oder das Constructive Alignment für den Hochschulbereich. Diese Konzepte legen einen spezifischen Schwerpunkt auf die Gestaltung von Lehrprozessen und Lernprozessen und reflektieren oft eine stark methodische Perspektive. Es herrscht oft eine Debatte darüber, was gute Lehre ausmacht und wie Lernprozesse entsprechend gestaltet werden sollten. (vgl. Lehner 2019, S. 28) Beispiel: Montessori-Didaktik, Kooperatives Lernen, Problem-Based Learning Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Verschuldungsfähigkeit
Die Verschuldungsfähigkeit gibt an, wie lange es dauert, bis alle Schulden eines Unternehmens oder einer Person vollständig aus eigenen Einnahmen zurückgezahlt werden können. Oft legen Banken eine Obergrenze für die Verschuldungsfähigkeit ihrer Kreditnehmer fest, basierend auf diesem Maßstab. (vgl. Kußmaul 2016, S. 319) Beispiel: Ein Unternehmen hat Schulden in Höhe von 100.000 € und erwirtschaftet einen jährlichen Cashflow von 50.000 €. Die Verschuldungsfähigkeit beträgt daher 2 Jahre (100.000 € / 50.000 €). Dies bedeutet, dass das Unternehmen theoretisch innerhalb von zwei Jahren alle Schulden aus seinem Cashflow tilgen könnte. Banken könnten basierend auf dieser Kennzahl entscheiden, wie viel zusätzliche Verschuldung das Unternehmen aufnehmen kann. Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 319
- Cash Flow
Der Cash Flow bzw. Zahlungsüberschuss beschreibt die Differenz zwischen Einzahlungen und Auszahlungen. Er weicht in der Regel vom Periodenerfolg des Unternehmens ab und ist unabhängig von Bewertungsmaßnahmen. Der Cash Flow kann entweder direkt als Differenz zwischen Einzahlungen und Auszahlungen ermittelt werden oder indirekt über eine Rückrechnung aus dem Jahresergebnis abgeleitet werden. (vgl. Kußmaul 2016, 318) Beispiel: Ein kleines Unternehmen erzielt im ersten Quartal einen Gewinn von 10.000 €, erhält jedoch aufgrund von verspäteten Zahlungen von Kunden nur 5.000 € an tatsächlichen Bargeldzuflüssen. Gleichzeitig zahlt das Unternehmen 7.000 € für laufende Betriebsausgaben wie Miete, Löhne und Materialkosten. Dadurch ergibt sich ein negativer Cash Flow von 2.000 € für das Quartal, obwohl das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaftet hat. Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 318
- Jena-Plan
Der Jena-Plan, entwickelt von Peter Petersen, war ein reformpädagogisches Konzept, das den Fokus auf die Gemeinschaft innerhalb der Schule legte. Es betonte das gemeinschaftliche Leben, Arbeiten und Lernen sowie die Mitverantwortung von Schülern und Eltern. Im Gegensatz zur Förderung individueller Emanzipation legte Petersen Wert auf Volksbildung innerhalb des schulischen Kontextes. (vgl. Lehner 2019, S. 20) Beispiel: Schülerinnen und Schüler arbeiten in gemischten Altersgruppen gemeinsam an Projekten, die auf ihren Interessen und Fähigkeiten basieren. Die Lehrer fungieren dabei eher als Begleiter und Moderatoren, während die Schüler aktiv am Entscheidungsprozess beteiligt sind und Mitverantwortung für ihre Lernfortschritte übernehmen. Eltern werden regelmäßig in den Schulbetrieb einbezogen und tragen gemeinsam mit Lehrern und Schülern zum Gemeinschaftsgefühl und zur Entwicklung der Schule bei. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Risikoreserve
Eine Risikoreserve ist ein finanzieller Puffer, der dazu dient, zu verhindern, dass ein Unternehmen in unvorhersehbaren Situationen zahlungsunfähig wird. Insbesondere für junge Unternehmen kann die Risikoreserve von entscheidender Bedeutung sein, um finanzielle Engpässe zu überwinden. Es wird empfohlen, dass die Risikoreserve etwa 10 % des Gesamtkapitalbedarfs ausmacht. Aus wirtschaftlichen Gründen sollte die Reserve nicht einfach in der Kasse aufbewahrt werden, sondern in leicht veräußerbaren Wertpapieren mit möglichst hohen Zinsen angelegt werden. (vgl. Kußmaul 2016, S. 310) Beispiel: Ein Start-up-Unternehmen hat eine Risikoreserve eingerichtet, die 10 % seines Gesamtkapitalbedarfs entspricht. Diese Reserve dient dazu, unvorhergesehene Ausgaben oder Einnahmerückgänge abzufedern, wie z.B. unerwartete Reparaturen oder Verzögerungen bei der Markteinführung eines Produkts. Wenn solche Ereignisse eintreten, kann das Unternehmen auf die Risikoreserve zurückgreifen, um seine laufenden Kosten zu decken und eine Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden. Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 310
- Rentabilität
Die Rentabilität einer finanzwirtschaftlichen Maßnahme bezeichnet das Verhältnis zwischen dem erzielten Ergebnis und dem eingesetzten Kapital. Sie dient dazu, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit einer Investition oder eines Unternehmens zu bewerten. Unterschiedliche Rentabilitätskennzahlen können je nach betrachtetem Ergebnis (z.B. Gewinn, Umsatz) und dem Kapitaleinsatz (z.B. Eigenkapital, Gesamtkapital) verwendet werden, um die Performance eines Unternehmens oder einer Investition zu messen. (vgl. Kußmaul 2016, S. 302) Beispiele: Eigenkapitalrentabilität, Gesamtkapitalrentabilität, Betriebskapitalrentabilität Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 302
- Reformpädagogik
Die Reformpädagogik entstand als Reaktion auf den traditionellen, lehrerzentrierten Unterricht des Herbartianismus. Sie basiert auf der Überzeugung, dass die Fähigkeiten eines Menschen bereits in der Kindheit angelegt sind und durch Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit entwickelt werden sollten. Das grundlegende Prinzip der individuellen Erziehung betont die Bedeutung einer ungestörten Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit. Dabei wird die Gemeinschaft, sei es durch ein aktives Schulleben oder die Vorstellung einer Volksgemeinschaft, stark betont. Im Rahmen der Reformpädagogik entstanden zahlreiche neue Schulformen und Unterrichtsformen, wie etwa der Gesamtunterricht, Gruppenunterricht oder Arbeitsgemeinschaften. (vgl. Lehner 2019, S. 20) Beispiel: In einer reformpädagogischen Schule könnten Schülerinnen und Schüler beispielsweise in Projekten zusammenarbeiten, die auf ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten basieren. Statt traditionellem Frontalunterricht könnte ein Lehrer oder eine Lehrerin verschiedene Lernmaterialien und Ressourcen bereitstellen, um den Schülern zu ermöglichen, selbstständig zu forschen und zu lernen. Die Schüler haben mehr Freiheit, ihre Lernwege zu gestalten, und lernen auch viel voneinander in einer unterstützenden Gemeinschaftsumgebung. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Überschuldung
Überschuldung tritt auf, wenn das Vermögen eines Unternehmens oder einer Person nicht mehr ausreicht, um die Verbindlichkeiten oder Schulden zu decken, die sie haben. (vgl. Kußmaul 2016, S. 301) Beispiel: Überschuldung wäre, wenn eine Person ein Haus mit einem Hypothekenkredit gekauft hat, dessen Restschuld höher ist als der aktuelle Marktwert des Hauses. In diesem Fall übersteigt die ausstehende Schuld den Wert des Vermögens (das Haus), was zu einer Situation der Überschuldung führt. Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 301
- Drohende Zahlungsunfähigkeit
Drohende Zahlungsunfähigkeit tritt auf, wenn man das stichtagsbezogene Kriterium der Illiquidität auf eine zukunftsorientierte Perspektive ausweitet. Dabei wird die drohende Zahlungsunfähigkeit durch den Vergleich von geplanten Einzahlungen und Auszahlungen in einem Finanzplan ermittelt. (vgl. Kußmaul 2016, 301) Beispiel: Ein kleines Unternehmen erstellt einen Finanzplan für das nächste Quartal. Dabei werden erwartete Einnahmen aus Verkäufen und geplante Ausgaben für Löhne, Miete, Lieferanten usw. berücksichtigt. Wenn die geplanten Auszahlungen die erwarteten Einzahlungen übersteigen und das Unternehmen keine zusätzlichen Mittel hat, um diese Lücke zu schließen, könnte eine drohende Zahlungsunfähigkeit vorliegen. Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 301
- Montessori-Pädagogik
Die Montessori-Pädagogik, benannt nach Maria Montessori, ist eine Bildungsphilosophie und Bildungsmethode, die für Kindergärten und Schulen entwickelt wurde. Dieser Ansatz basiert auf der natürlichen Neugier und Freude der Kinder am Lernen. Das Motto dieser Pädagogik lautet "Hilf mir, es selbst zu tun". Die Kinder werden von den Pädagogen unterstützt, in ihrem eigenen Tempo und entsprechend ihrer individuellen Interessen zu lernen. Die Montessori-Pädagogik fördert die Entwicklung jedes Kindes durch sorgfältige Beobachtung und Anpassung der Lehrmethoden an die individuellen Fähigkeiten und Talente der Schüler. Es handelt sich um eine Form des offenen Unterrichts, in dem die Lehrer die Kinder genau beobachten, um ihre individuellen Stärken durch geeignete pädagogische Ansätze optimal zu fördern. (vgl. Lehner 2019, S. 21) Beispiel: In einer Montessori-Schule könnten Kinder beispielsweise unterschiedliche Aktivitäten wählen, die ihren Interessen entsprechen. Ein Kind könnte sich für das Arbeiten mit mathematischen Materialien entscheiden, während ein anderes Kind lieber kreativ mit Kunstmaterialien arbeitet. Die Lehrer beobachten die Kinder genau und bieten individuelle Unterstützung und Anleitung basierend auf den Bedürfnissen und Interessen jedes Kindes an, um ihre persönliche Entwicklung optimal zu fördern. Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag
- Illiquidität
Illiquidität bedeutet, dass ein Unternehmen anhaltend nicht in der Lage ist, seine sofort fälligen Geldschulden zu begleichen, aufgrund eines Mangels an verfügbaren Zahlungsmitteln. Dies könnte unabhängig von der Rechtsform des Unternehmens zur Insolvenz führen. (vgl. Kußmaul 2016, S. 301) Beispiel: Ein kleines Familienunternehmen verfügt nicht über ausreichend liquide Mittel, um seine laufenden Betriebsausgaben zu decken. Obwohl das Unternehmen weiterhin Einnahmen aus seinem Geschäft erzielt, könnten Engpässe bei den kurzfristigen Zahlungsmitteln dazu führen, dass es Schwierigkeiten hat, seine Schulden rechtzeitig zu begleichen. Diese anhaltende Zahlungsunfähigkeit könnte letztendlich zur Insolvenz des Unternehmens führen. Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 301
- Liquidität
Liquidität bezieht sich darauf, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen pünktlich und genau nachzukommen, vorausgesetzt, dass der normale Geschäftsbetrieb reibungslos verläuft. (vgl. Kußmaul 2016, S. 301) Beispiel: Ein kleines Einzelhandelsgeschäft hat eine gute Liquidität, wenn es genug Bargeld oder leicht zu verwertende Vermögenswerte hat, um seine Lieferanten rechtzeitig zu bezahlen, die Miete zu decken und andere laufende Betriebskosten zu decken, ohne sich in finanzielle Engpässe zu begeben. Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 301

