Die Wirtschaftlichkeitsanalyse bewertet Kosten und Nutzen eines Projekts, um dessen wirtschaftliche Tragfähigkeit zu prüfen. Sie dient sowohl zur Entscheidungsfindung vor Projektbeginn als auch zur Identifikation von Verbesserungspotenzialen nach der Einführung. Dabei kommen verschiedene Methoden zur Kostenschätzung und Nutzenbewertung zum Einsatz, darunter die Analogiemethode, Prozentsatzmethode und Function-Point-Methode. (vgl. Baeumle-Courth/Nieland/Schröder 2004, S. 71 ff.)
Beispiel: Ein Unternehmen plant die Einführung eines neuen ERP-Systems und führt daher eine Wirtschaftlichkeitsanalyse durch. Zunächst werden die anfallenden Kosten ermittelt, darunter Lizenzgebühren, Schulungskosten und der Implementierungsaufwand. Anschließend wird der erwartete Nutzen analysiert, wie die Einsparung von Arbeitszeit durch automatisierte Prozesse und die Reduzierung von Fehlern in der Buchhaltung. Um verschiedene Alternativen objektiv zu vergleichen, wird eine Nutzwertanalyse durchgeführt. Diese zeigt, dass sich die Investition innerhalb von drei Jahren amortisiert, wodurch die Einführung des neuen Systems als wirtschaftlich sinnvoll bewertet und genehmigt wird.
Baeumle-Courth, P.; Nieland, S.; Schröder, H. (2004): Wirtschaftsinformatik. Herausgegeben von Bernecker, M. München/Wien: R. Oldenbourg Verlag
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