Ein Wettbewerbsmarkt zeichnet sich dadurch aus, dass das Verhalten eines einzelnen Marktteilnehmers keinen spürbaren Einfluss auf den Handelspreis für die betreffende Ware oder Dienstleistung hat. Anders gesagt, auf einem wettbewerbsorientierten Markt haben einzelne Anbieter oder Nachfrager nur eine begrenzte Macht, den Preis zu beeinflussen, da sie nur einen kleinen Teil des Gesamtmarktes ausmachen.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Beschreibung nicht auf alle Märkte zutrifft. Zum Beispiel ist sie nicht passend für den Markt für colahaltige Getränke, da große Unternehmen wie Coca-Cola und Pepsi einen erheblichen Einfluss auf die Preisgestaltung haben. Auf dem Erdgasmarkt hingegen passt diese Beschreibung besser, da der Markt so groß ist, dass selbst große Unternehmen wie Exxon Mobil nur einen geringen Einfluss auf den Preis haben.
Wettbewerbsmärkte lassen sich einfacher modellieren als andere Marktformen, was sie zu einem wichtigen Forschungsbereich in den Wirtschaftswissenschaften macht. (vgl. Krugman/Wells 2023, S. 66 f.)
Beispiele: Webhosting, Bekleidung, E-Books, Gemüse, Schokolade, Friseure
Krugman, P.; Wells, R. (2023): Volkswirtschaftslehre. 3. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag
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