Unsicherheitsvermeidung
- Andreas Armster
- vor 1 Tag
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Die Unsicherheitsvermeidung (Uncertainty Avoidance Index, UAI) beschreibt, wie stark sich Individuen in einer Kultur durch zukünftige Ungewissheit oder Mehrdeutigkeit gestresst fühlen. In Kulturen mit hoher Unsicherheitsvermeidung (z. B. Griechenland, Portugal) besteht ein ausgeprägtes Bedürfnis nach festen Regeln und Formalitäten, um das Leben zu strukturieren und Unklarheiten zu minimieren. Kulturen mit geringer Unsicherheitsvermeidung (z. B. Singapur, Vietnam) fühlen sich in unsicheren Situationen weniger unwohl. Dort ist das Bedürfnis nach strengen Regeln und Formalitäten geringer. (vgl. Swoboda/Schramm-Klein 2025, S. 164)
Beispiel: Eine Person mit hoher Unsicherheitsvermeidung (z.B. aus Deutschland) würde wahrscheinlich alles bis ins kleinste Detail durchplanen: Flüge, Hotels, Ausflüge, Restaurants, vielleicht sogar einen Plan B für schlechtes Wetter. Sie bevorzugt Struktur und möchte Überraschungen vermeiden.
Swoboda, B.; Schramm-Klein, H. (2025): Käuferverhalten. 7. Auflage. Wiesbaden: Springer Gabler
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