Transaktionskostentheorie
- Andreas Armster
- 30. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Die Transaktionskostentheorie beschäftigt sich damit, welche Organisationsform – Markt, Hierarchie oder Mischformen – am effizientesten ist, indem sie die bei Vertragsabschlüssen und deren Abwicklung entstehenden Kosten betrachtet. Dabei unterscheidet sie zwischen Kosten, die vor dem Vertragsschluss anfallen, wie Suchkosten und Verhandlungskosten, Kosten, die während oder nach Vertragsabschluss entstehen, etwa für Kontrolle oder Anpassungen, sowie den Produktionskosten für die eigentliche Leistungserstellung. Die Höhe dieser Transaktionskosten hängt von Faktoren wie der Spezifität der Investitionen, der Unsicherheit der Umweltbedingungen und der Häufigkeit der Transaktionen ab. Die Theorie hilft so dabei zu entscheiden, ob eine Aufgabe besser intern innerhalb der Organisation oder extern über den Markt erledigt werden sollte. (vgl. Oechsler/Paul 2024, S. 44 ff.)
Beispiel: Ein Unternehmen überlegt, ob es die IT-Wartung selbst übernimmt oder an einen externen Dienstleister vergibt. Die Transaktionskostentheorie hilft dabei abzuwägen: Wenn die IT-Systeme sehr spezialisiert sind (hohe Spezifität) und häufig gewartet werden müssen (hohe Häufigkeit), sind interne Lösungen oft günstiger, weil die Kontrollkosten und Anpassungskosten auf dem Markt höher wären. Bei einfachen, standardisierten Systemen kann hingegen ein externer Anbieter kosteneffizienter sein.
Oechsler, W. A.; Paul, C. (2024): Personal und Arbeit. Einführung in das Personalmanagement. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
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