Time-driven Activity-based Costing
- Andreas Armster

- 24. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
Das Time-driven Activity-based Costing (TDABC) ist eine Weiterentwicklung der Prozesskostenrechnung, bei der Prozesskosten nicht über pauschale Verteilungen, sondern über die tatsächlich benötigte Prozesszeit ermittelt werden. Dabei wird für jeden Prozess eine Zeitverbrauchsfunktion erstellt, die zeigt, wie lange eine Prozessdurchführung abhängig von Kostentreibern und weiteren Einflussgrößen dauert. Multipliziert mit den Kosten pro Minute ergibt sich der jeweilige Prozesskostensatz. TDABC ermöglicht genauere, transparentere und flexiblere Kosteninformationen – ohne Leerkosten einzubeziehen. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 389 ff.)
Beispiel: Ein Bestellprozess, bei dem die Anlage einer Bestellung normalerweise 5 Minuten dauert. Kommt ein ausländischer Lieferant hinzu, verlängert sich der Vorgang um 3 Minuten, und bei elektronischer Übermittlung reduziert sich die Zeit um 2 Minuten. Wenn die Kostenstelle 1 Euro pro Minute kostet, ergibt sich für eine Bestellung mit ausländischem Lieferanten und elektronischer Übertragung eine Prozessdauer von 6 Minuten und damit ein Prozesskostensatz von 6 Euro.
Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag


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