Die SWOT-Analyse ist ein Instrument der strategischen Unternehmensführung und dient der Positionsbestimmung einer Unternehmung, um erfolgreich Strategien zu entwickeln. Die strategische Unternehmensführung beschreibt den Prozess der Abstimmung von Anforderungen und Möglichkeiten der Umwelt mit den Potenzialen der Unternehmung, um mit Hilfe von Strategien und Strukturen den langfristigen Erfolg (auf den Märkten) zu sichern. SWOT steht für Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats). (vgl. Kußmaul 2016, S. 530)
Beispiel: Das kleine Café in der Innenstadt führt eine SWOT-Analyse durch, um seine Wettbewerbsposition zu bewerten und strategische Entscheidungen zu treffen. In Bezug auf die Stärken hebt es die günstige Lage in einer stark frequentierten Fußgängerzone, das gemütliche Ambiente und das freundliche Personal sowie die Spezialitätenkaffees hervor, die von Stammkunden geschätzt werden. Allerdings identifiziert das Café auch Schwächen wie den begrenzten Platz und das Menüangebot im Vergleich zu größeren Cafés sowie die mangelnde Online-Präsenz und begrenzte Marketingaktivitäten. In Bezug auf Chancen sieht das Café eine steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Kaffee und Café-Atmosphäre, die Möglichkeit zur Einführung von Liefer- und Take-Away-Services sowie Kooperationsmöglichkeiten mit lokalen Veranstaltungen oder Unternehmen für Promotion und Marketing. Auf der Risikoseite sieht das Café die Konkurrenz durch große Café-Ketten in der Umgebung, potenzielle Veränderungen in den örtlichen Baubestimmungen und unvorhergesehene Ereignisse wie Wetterbedingungen oder wirtschaftliche Turbulenzen, die die Kundenfrequenz beeinflussen könnten. Die SWOT-Analyse ermöglicht es dem Café, seine Stärken zu nutzen, Schwächen zu überwinden, Chancen zu ergreifen und Risiken zu minimieren, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 530
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