Strukturationstheorie
- Andreas Armster
- 2. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Die Strukturationstheorie von Anthony Giddens erklärt, wie individuelles Handeln und soziale Strukturen sich gegenseitig beeinflussen und hervorbringen. Sie verbindet die Ebenen von individuellem Verhalten, organisatorischen Regeln und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Strukturen prägen Handlungen – gleichzeitig formen Handlungen diese Strukturen ständig neu. Dieses Zusammenspiel wird als „Dualität der Struktur“ bezeichnet. (vgl. Oechsler/Paul 2024, S. 66 ff.)
Beispiel: Ein Mitarbeiter hält sich bei der Projektarbeit an die vorgegebenen Regeln und nutzt dabei Fachbegriffe aus dem Unternehmen. Dadurch stabilisiert er die bestehende Unternehmenskultur. Wenn er jedoch feststellt, dass eine Regel nicht mehr sinnvoll ist, handelt er bewusst anders – und verändert dadurch langfristig die Struktur (z. B. die Regel selbst).
Oechsler, W. A.; Paul, C. (2024): Personal und Arbeit. Einführung in das Personalmanagement. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
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