Steuerkraftbasierter Finanzausgleich ist ein System, bei dem das eigene Steueraufkommen einer Gebietskörperschaft berücksichtigt wird, um eine gleichmäßige Verteilung öffentlicher Mittel zu gewährleisten. Dabei wird das Steueraufkommen pro Kopf in den verschiedenen Regionen mit dem nationalen Durchschnitt verglichen. Ziel ist es, finanzielle Ungleichheiten zwischen Regionen auszugleichen, sodass alle Gebietskörperschaften, unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Stärke, in der Lage sind, eine angemessene Versorgung mit öffentlichen Dienstleistungen sicherzustellen. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 581)
Beispiel: Angenommen, Gemeinde A hat ein hohes Steueraufkommen pro Kopf, während Gemeinde B ein niedriges Steueraufkommen pro Kopf hat. Durch den steuerkraftbasierten Finanzausgleich erhält Gemeinde B Mittel von der Zentralregierung oder von einem Finanzausgleichsfonds, der durch Beiträge von wohlhabenderen Gemeinden wie Gemeinde A gespeist wird. Dies ermöglicht Gemeinde B, ähnliche öffentliche Dienstleistungen anzubieten wie Gemeinde A, obwohl ihr eigenes Steueraufkommen geringer ist.
Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:
De Gruyter Oldenbourg