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Starre Plankostenrechnung

Die starre Plankostenrechnung ist ein älteres Vollkostenrechnungssystem, bei dem die geplanten Kosten nur für eine einzige Planbeschäftigung gelten. Für die Kostenkontrolle werden die Istkosten mit Plankosten verglichen, die allerdings auf unterschiedlichen Beschäftigungsniveaus beruhen. Zwar werden die Plankosten per Dreisatz auf die Istbeschäftigung umgerechnet, jedoch werden dabei alle Kosten fälschlicherweise als vollständig variabel behandelt – Fixkosten bleiben unberücksichtigt. Dadurch ist keine realistische und zuverlässige Kostenkontrolle möglich. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 306)


Beispiel: Eine Kostenstelle plant für 1.000 Stunden Plankosten von 50.000 €. Tatsächlich werden aber nur 800 Stunden gearbeitet. In der starren Plankostenrechnung werden die Plankosten per Dreisatz vollständig auf die Istbeschäftigung heruntergerechnet – also auf 40.000 €, so als wären alle Kosten variabel. Liegen die Istkosten dann etwa bei 42.000 €, entsteht scheinbar eine Kostenüberschreitung. In Wirklichkeit ist dieser Vergleich jedoch verzerrt, weil fixe Kosten ignoriert wurden und die Umrechnung daher kein realistisches Bild liefert.


Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag

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