Spitzenrefinanzierungsfazilität
- Andreas Armster
- vor 4 Tagen
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Die Spitzenrefinanzierungsfazilität ist eine von der Europäischen Zentralbank eingeräumte Möglichkeit für Geschäftsbanken, sich sehr kurzfristig (meist über Nacht) Geld von der nationalen Zentralbank zu leihen, um zahlungsfähig zu bleiben. Sie wird auch als „Übernacht-Kredit“ bezeichnet und dient dazu, kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken. (vgl. Weitz/Eckstein 2015, S. 115 f.)
Beispiel: Eine Geschäftsbank muss am Abend sicherstellen, dass ihr Konto bei der Zentralbank genügend Guthaben aufweist. Da sie jedoch kurzfristig zu wenig Liquidität hat, leiht sie sich über Nacht Geld bei der nationalen Zentralbank über die Spitzenrefinanzierungsfazilität. Am nächsten Tag zahlt sie den Kredit samt Zinsen zurück und bleibt dadurch jederzeit zahlungsfähig.
Weitz, B. O.; Eckstein, A. (2015): VWL Grundwissen. 3. Auflage. Freiburg: Haufe
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