Die Spekulationskasse bezeichnet den Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für laufende Konsumausgaben verwendet wird, sondern gespart wird. Diese Ersparnis kann entweder in Form von Bargeld oder in Wertpapieren gehalten werden. Ein höherer Zinssatz führt dazu, dass die Wirtschaftssubjekte eher dazu neigen, ihr Geld in Wertpapiere anzulegen, da dies potenziell höhere Renditen verspricht. (vgl. Kolck/Lehmann/Strohmeier 2001, S. 140)
Beispiel: Angenommen, ein Anleger hat Geld übrig, das er nicht sofort für Konsumausgaben verwenden möchte. Anstatt es einfach auf dem Girokonto zu lassen, entscheidet er sich dafür, einen Teil seines Geldes in Aktien anzulegen. Er spekuliert darauf, dass die Aktienkurse steigen und er einen Gewinn erzielt. Dieses Verhalten wird durch die Erwartung eines zukünftigen Wertzuwachses motiviert, basierend auf der Annahme, dass die Zinssätze niedrig sind und möglicherweise steigen könnten.
Kolck, G.; Lehmann, K.; Strohmeier, S. (2001): Volkswirtschaftslehre. In: Gartner, W. J. (Hrsg.): Fachbücher für Fachberater und Fachwirte: Der Immobilienfachwirt. Wien: Oldenbourg,
S. 140
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