Schmiermittelfunktion der Inflation
- Andreas Armster
- 19. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Die Schmiermittelfunktion der Inflation beschreibt die positive Wirkung moderater Inflation auf wirtschaftliche Anpassungsprozesse, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt. Sie erleichtert notwendige relative Preisanpassungen und Lohnanpassungen, ohne dass es zu nominalen Lohnsenkungen kommen muss, was Entlassungen vorbeugen kann. (vgl. Kulessa 2018, S. 158 f.)
Beispiel: Ein Unternehmen verdient weniger, weil der Preis seines Produkts sinkt. Statt die Löhne zu senken (was unpopulär und schwer durchsetzbar ist), verzichtet es bei moderater Inflation einfach auf Lohnerhöhungen. Die Reallöhne sinken dadurch leicht – ohne offene Lohnkürzungen – und das Unternehmen kann weiter wirtschaftlich arbeiten.
Kulessa, M. (2018): Makroökonomie im Gleichgewicht. Praxis und Theorie. Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft
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