Saysche Theorem
- Andreas Armster
- 19. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Das Saysche Theorem besagt, dass in einer Volkswirtschaft jedes Angebot automatisch seine eigene Nachfrage schafft. Das bedeutet, dass die gesamte produzierte Menge an Gütern (das Angebot) immer vollständig nachgefragt wird. Dies funktioniert durch den Ausgleich von Sparen und Investieren: Haushalte sparen einen Teil ihres Einkommens, Unternehmen investieren genau diesen Betrag. So entspricht die Summe aus Konsumnachfrage und Investitionsnachfrage stets dem Gesamtangebot an Gütern. (vgl. Kulessa 2018, S. 188)
Beispiel: Eine Volkswirtschaft produziert Güter im Wert von 12 Milliarden Euro. Die Haushalte erhalten dafür ein Einkommen von 12 Milliarden Euro. Sie entscheiden sich, 4 Milliarden Euro zu sparen und 8 Milliarden Euro sofort für Konsum auszugeben. Die Unternehmen investieren genau die 4 Milliarden Euro, die gespart wurden. Somit beträgt die Gesamtnachfrage (Konsum plus Investition) ebenfalls 12 Milliarden Euro – genau so viel wie das Angebot. Dadurch wird alles produziert und verkauft.
Kulessa, M. (2018): Makroökonomie im Gleichgewicht. Praxis und Theorie. Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft
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