Ein properes Gleichgewicht ist ein verfeinertes Konzept des Nash-Gleichgewichts, das besonders plausible Strategien identifiziert, indem es davon ausgeht, dass Spieler „intelligent“ Fehler vermeiden. Entwickelt von Myerson (1978), berücksichtigt es, dass Spieler Fehler, die sie teuer zu stehen kommen, seltener machen als weniger kostspielige Fehler. (vgl. Holler/Illing/Napel 2019, S. 117 f.)
Beispiel: Stellen wir uns ein einfaches Entscheidungsspiel mit drei Strategien vor, bei dem eine bestimmte Strategie besonders hohe Kosten verursacht, wenn sie fälschlicherweise gewählt wird. In einem properen Gleichgewicht würde die Wahrscheinlichkeit, diesen besonders teuren Fehler zu machen, extrem gering sein, da der Spieler vor allem bestrebt ist, gravierende Verluste zu vermeiden.
Holler, M. J.; Illing, G.; Napel, S. (2019): Einführung in die Spieltheorie. 8. Auflage. Berlin: Springer Gabler
Comments