Principal-Agent-Theorie
- Andreas Armster
- 30. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Die Principal-Agent-Theorie untersucht die Probleme, die entstehen, wenn ein Auftraggeber (Prinzipal) einem Beauftragten (Agent) Aufgaben und Entscheidungsbefugnisse überträgt. Dabei stehen die unterschiedlichen Interessen und Informationsasymmetrien zwischen Prinzipal und Agent im Mittelpunkt. Der Prinzipal will, dass der Agent in seinem Sinne handelt, hat aber oft nicht vollständige Kontrolle oder Einsicht in dessen Handlungen. Diese Informationsvorteile des Agenten können dazu führen, dass er opportunistisch handelt. Die Theorie analysiert deshalb, wie durch vertragliche Anreize und Kontrollmechanismen sichergestellt werden kann, dass der Agent im Interesse des Prinzipals handelt. (vgl. Oechsler/Paul 2024, S. 49 ff.)
Beispiel: Ein Unternehmen (Prinzipal) beauftragt einen externen Manager (Agent), die Produktion zu leiten. Da der Manager bessere Informationen über den Produktionsprozess hat, könnte er weniger Einsatz zeigen, um seinen eigenen Aufwand zu minimieren (moral hazard). Um das zu verhindern, vereinbart das Unternehmen eine Bonuszahlung, die vom Erfolg der Produktion abhängt, sodass der Manager motiviert ist, effizient zu arbeiten.
Oechsler, W. A.; Paul, C. (2024): Personal und Arbeit. Einführung in das Personalmanagement. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg
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