Prime-Prinzip
- Andreas Armster
- 6. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Das Prime-Prinzip von Amazon basiert auf der Idee, Kunden durch exklusive Vorteile wie schnellen, kostenlosen Versand und einfache Retouren zu binden. 2005 führte Amazon Prime ein, das gegen eine jährliche Gebühr den Kunden schnellen Versand und zusätzliche Services wie Prime Video, Prime Music und Prime Gaming bietet. Dies stärkt die Kundenbindung und steigert die Ausgaben von Prime-Kunden, die im Schnitt zweimal bis dreimal mehr ausgeben als Nicht-Prime-Kunden. Prime hat Amazon ermöglicht, nicht nur im Versandhandel, sondern auch im Streaming und bei digitalen Geräten wie Kindle und Echo erfolgreich zu sein. Händler können ihre Produkte durch Teilnahme am FBA-Programm für Prime qualifizieren, was deren Verkaufschancen erheblich erhöht. (vgl. Lammenett 2024, S. 309 ff.)
Beispiel: Ein Amazon-Kunde, der regelmäßig Bücher, Elektronik und Filme über Prime kauft. Er genießt schnellen, kostenlosen Versand und hat zusätzlich Zugriff auf Prime Video für Filme und Serien sowie Prime Music für Musik-Streaming. Da der Kunde den Service als praktisch und vorteilhaft empfindet, bleibt er Prime-Mitglied und gibt mehr Geld auf Amazon aus als ein Nicht-Prime-Kunde. Händler, die ihre Produkte über FBA (Fulfillment by Amazon) anbieten, können so ebenfalls von den Vorteilen des Prime-Logos profitieren und ihre Verkaufszahlen steigern.
Lammenett, E. (2024): Praxiswissen Online-Marketing. 9. Auflage. Wiesbaden: Springer Gabler
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