Die Preispolitik befasst sich mit der Festlegung der Verkaufspreise eines Unternehmens. Sie besteht aus zwei Hauptbereichen: der Preisstrukturpolitik und der Preisablaufpolitik, auch bekannt als laufende Preispolitik. Die Preisstrukturpolitik betrifft das Preisgefüge der Produkte innerhalb des Unternehmens, einschließlich des Basisprogramms und der Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen. Dabei legen Preislagen eine Bandbreite fest, die den Spielraum für laufende Preisentscheidungen bildet. Die Preisablaufpolitik, oder laufende Preispolitik, wird hauptsächlich von Marktdaten, rechtlichen Aspekten und Kostenstrukturen beeinflusst. (vgl. Kußmaul 2016, S. 90)
Beispiel: Ein Supermarkt bietet verschiedene Marken von Fruchtsaft an. Die Preisstrukturpolitik könnte festlegen, dass die Eigenmarke des Supermarktes preislich unter den Markenprodukten positioniert ist, um Kunden anzuziehen. Innerhalb dieser Preislage gibt es dann Spielraum für laufende Preisentscheidungen, zum Beispiel Rabatte oder Sonderangebote, um die Verkaufszahlen zu steigern.
Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 90