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Planerische Methode

Die planerische Methode ist ein Verfahren der Gemeinkostenplanung, das nicht auf Vergangenheitswerten, sondern auf Messungen, Berechnungen und Verbrauchsanalysen basiert. Im Gegensatz zu statistischen Verfahren nutzt es ausschließlich zukunftsorientierte, bewusst geplante Daten. Dadurch sind die Plankosten weitgehend frei von Unwirtschaftlichkeiten. In mehreren Schritten werden Kostenstellen definiert, die Planbeschäftigung ermittelt, Kosten durch Analysen geplant und anschließend in fixe und variable Bestandteile aufgelöst. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 295 f.)


Beispiel: In einer Fertigungsabteilung soll für das kommende Jahr eine planerische Gemeinkostenplanung durchgeführt werden. Zunächst wird die Kostenstelle „Montage“ definiert und als Bezugsgröße die Anzahl der Maschinenstunden festgelegt. Anschließend wird ermittelt, dass die Abteilung im Planjahr voraussichtlich 12.000 Maschinenstunden leisten wird. Auf Basis technischer Messungen, Verbrauchsanalysen und Erfahrungswerten werden anschließend die Material-, Energiekosten und Lohnkosten für genau diese Planbeschäftigung berechnet. Danach wird geprüft, welche dieser geplanten Kosten mengenabhängig sind und somit als variable Kosten gelten, während alle anderen als fixe Kosten eingestuft werden. So entsteht eine vollständig geplante, zukunftsorientierte Kostenfunktion, die nicht auf vergangenen Istwerten beruht.


Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag

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