Die Penetrationsstrategie beinhaltet die Absicht, den Preis von Anfang an relativ niedrig zu halten, um potenzielle Konkurrenten davon abzuhalten, in den Markt einzutreten. Dies dient als eine Art Barriere für den Markteintritt. Die Effektivität dieser Strategie hängt von der Preiselastizität ab. Wenn die Nachfrage nach dem Produkt relativ unempfindlich auf Preisänderungen reagiert, ist die Penetrationsstrategie möglicherweise nicht besonders wirksam. Im Gegensatz dazu kann sie erfolgreich sein, wenn die Preiselastizität hoch ist, was bedeutet, dass die Nachfrage stark von Preisänderungen beeinflusst wird. Wenn der Preis jedoch als Indikator für Qualität betrachtet wird, ist es möglicherweise ratsam, auf die Penetrationsstrategie zu verzichten, da ein zu niedriger Preis die Wahrnehmung der Qualität beeinträchtigen könnte. (vgl. Kußmaul 2016, S. 91)
Beispiel: Ein neues Unternehmen tritt in den Markt für Smartphones ein. Um sich schnell einen Marktanteil zu sichern und etablierte Konkurrenten abzuwehren, bietet das Unternehmen sein Smartphone zu einem deutlich niedrigeren Preis als vergleichbare Modelle der etablierten Marken an. Dadurch lockt es Kunden an, die auf der Suche nach einem kostengünstigen Produkt sind. Durch die niedrigen Preise kann das Unternehmen schnell Marktanteile gewinnen und eine treue Kundenbasis aufbauen.
Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 91