Originäre Firmenwert

Der originäre (selbst geschaffene) Firmenwert bezeichnet denjenigen Teil des Geschäftswerts und Firmenwerts, der aus der eigenen unternehmerischen Tätigkeit entsteht und den Wert des Unternehmens über die in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte hinaus widerspiegelt. Er umfasst immaterielle Faktoren wie Reputation, Kundenstamm, Organisationsstrukturen oder Mitarbeiterkompetenzen. Da dieser Wert nicht durch einen entgeltlichen Erwerb entsteht, sondern intern geschaffen wird, darf er gemäß Bilanzierungsregeln nicht als immaterieller Vermögensgegenstand in der Bilanz aktiviert werden. (vgl. Schaffhauser-Linzatti 2023, S. 216 f.)

Beispiel: Ein Familienbetrieb, der über viele Jahre hinweg durch zuverlässige Arbeit und guten Service einen großen, treuen Kundenstamm aufgebaut hat. Obwohl dieser gute Ruf den tatsächlichen Unternehmenswert deutlich steigert, erscheint er nicht in der Bilanz, da er intern entstanden ist und somit als originärer Firmenwert nicht aktiviert werden darf.

Schaffhauser-Linzatti, M. (2023): Rechnungswesen Schritt für Schritt. Mit Lösungen für die Rechenbeispiele. 5. Auflage. Wien: Facultas