Neukeynesianismus
- Andreas Armster
- 21. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Der Neukeynesianismus verbindet neoklassische Gleichgewichtsmodelle mit keynesianischen Ideen. Er geht davon aus, dass Märkte oft nicht vollkommen wettbewerblich sind und Preise sowie Löhne wegen Vertragsbindungen oder Anpassungskosten nur langsam reagieren („sticky prices“). Dadurch können Nachfrageschwankungen kurzfristig Produktion und Beschäftigung beeinflussen. Wirtschaftssubjekte handeln rational, und Unternehmen passen Preise stufenweise an. So erklärt der Neukeynesianismus Konjunkturschwankungen durch reale Marktunvollkommenheiten und Preisanpassungsverzögerungen. (vgl. Kulessa 2018, S. 271 ff.)
Beispiel: Nach einer Zinssenkung steigt die Nachfrage, aber Firmen erhöhen ihre Preise nur langsam wegen vertraglicher Bindungen. Dadurch steigt die Produktion und Beschäftigung kurzfristig, bevor sich Preise und Löhne später anpassen und die Wirtschaft ins Gleichgewicht zurückkehrt.
Kulessa, M. (2018): Makroökonomie im Gleichgewicht. Praxis und Theorie. Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft
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