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Neue klassische Makroökonomik

Die neue klassische Makroökonomik geht davon aus, dass Märkte sich selbst regulieren und immer im Gleichgewicht sind, sofern keine externen Eingriffe stören. Preisanpassungen und Lohnanpassungen erfolgen sofort, und die Wirtschaft befindet sich bei natürlicher Arbeitslosigkeit stets in Vollbeschäftigung. Grundlage ist die Theorie rationaler Erwartungen: Wirtschaftssubjekte reagieren sofort und vollständig informiert auf politische Maßnahmen. Daher hat Geldpolitik keinen realwirtschaftlichen Einfluss, sondern wirkt nur auf das Preisniveau. Die NKM plädiert für eine verlässliche, vorhersehbare Geldpolitik und lehnt inflationäre Maßnahmen zur Konjunktursteuerung ab. (vgl. Kulessa 2018, S. 197)


Beispiel: Wenn die Zentralbank kurzfristig den Leitzins senkt, erwarten Unternehmen und Haushalte sofort einen Anstieg der Inflation. Sie passen ihre Preise und Löhne entsprechend an, wodurch es zu keiner realen Nachfrage- oder Beschäftigungssteigerung kommt. Die Wirtschaft bleibt im Gleichgewicht – nur das Preisniveau steigt.


Kulessa, M. (2018): Makroökonomie im Gleichgewicht. Praxis und Theorie. Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft

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