Die Metakognitionsforschung beschäftigt sich mit dem Wissen und der Kontrolle über die eigenen kognitiven Prozesse, wie Lernen und Gedächtnis. Ursprünglich von John Flavell (1970) initiiert, wurde festgestellt, dass Kinder oft effektive Lernstrategien kennen, aber diese nicht spontan anwenden, wenn sie nicht gezielt dazu angeregt werden. Die Forschung untersucht, wie Menschen ihr Wissen über Lern- und Gedächtnisstrategien nutzen, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu verbessern, und wie sie ihre eigenen Lern- und Erinnerungsprozesse überwachen und steuern. (vgl. Fritz/Hussy/Tobinski 2018, S. 146 f.)
Beispiel: Angenommen, ein Schüler weiß, dass das Erstellen von Mindmaps eine gute Methode ist, um Informationen zu lernen, nutzt diese Technik aber nur sporadisch. Die Metakognitionsforschung würde untersuchen, warum der Schüler diese effektive Strategie nicht regelmäßig anwendet und wie er sein Wissen über die Strategie besser nutzen kann, um sein Lernen zu verbessern.
Fritz, A.; Hussy, W.; Tobinski, D. (2018): Pädagogische Psychologie. 3. Auflage. München: Ernst Reinhardt Verlag
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