Der Marktmechanismus beschreibt den Prozess, durch den wirtschaftlich effiziente Allokationen durch Angebot und Nachfrage auf Märkten ohne staatliche Eingriffe erreicht werden können. Dabei koordinieren sich die Akteure über Preise, die durch ihre individuellen Präferenzen und Ressourcen bestimmt werden. Unter idealen Bedingungen – wie vollkommener Konkurrenz, Abwesenheit von externen Effekten und fehlender Marktmacht einzelner Akteure – führt der Marktmechanismus gemäß dem Ersten Theorem der Wohlfahrtstheorie zu Pareto-effizienten Ergebnissen. Er funktioniert dabei als eine „unsichtbare Hand“, die Effizienz und Verteilung von Ressourcen sicherstellt. (vgl. Holler/Illing/Napel 2019, S. 353 ff.)
Beispiel: Angenommen, es gibt viele Anbieter von Äpfeln und viele Käufer. Jeder Anbieter bietet Äpfel zu einem bestimmten Preis an, und jeder Käufer entscheidet, wie viele Äpfel er zu welchem Preis kaufen möchte. Wenn die Nachfrage nach Äpfeln steigt, beispielsweise durch eine gesunde Ernährungstrend, steigt der Preis. Höhere Preise führen dazu, dass mehr Anbieter Äpfel verkaufen wollen und somit die Menge der angebotenen Äpfel steigt. Dies sorgt dafür, dass sich Angebot und Nachfrage auf einem effizienten Preisniveau treffen, das weder durch den Staat noch durch zentrale Planung festgelegt wird.
Holler, M. J.; Illing, G.; Napel, S. (2019): Einführung in die Spieltheorie. 8. Auflage. Berlin: Springer Gabler
Comments