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AutorenbildAndreas Armster

Malthus-Prozess

Ein Malthus-Prozess beschreibt in der Theorie der evolutorischen Spiele die Dynamik, bei der der Anteil einer Strategie (oder eines Phänotyps) in einer Population proportional zur Differenz zwischen ihrer Fitness und der durchschnittlichen Fitness der Population wächst. Dabei setzt der Prozess voraus, dass Strategien mit überdurchschnittlicher Fitness bevorzugt reproduziert werden und sich somit langfristig durchsetzen. (vgl. Holler/Illing/Napel 2019, S. 378 ff.)


Beispiel: In einer Kaninchenpopulation gibt es zwei Strategien: schneller laufen (Strategie A) oder langsamer laufen (Strategie B). Kaninchen mit Strategie A haben eine höhere Fitness (z. B. weil sie besser Raubtieren entkommen können) als jene mit Strategie B. Nach der Replikatorengleichung nimmt der Anteil der Kaninchen mit Strategie A zu, da ihre Fitness über der durchschnittlichen Fitness der Population liegt, während der Anteil der Kaninchen mit Strategie B abnimmt. Langfristig setzt sich daher Strategie A durch.


Holler, M. J.; Illing, G.; Napel, S. (2019): Einführung in die Spieltheorie. 8. Auflage. Berlin: Springer Gabler

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